Mehr Gras sorgt für weniger Gas
Rinder gelten als klimaschädlich – vor allem weil sie beim Rülpsen und Pupsen hohe Mengen Methangas ausstoßen. Ein Informationspapier der Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AöL) zeigt nun, dass weitere Faktoren auf die Klimabilanz wirken: „Es ist schlicht falsch, die Kuh nur an ihrem Methanausstoß zu messen“, so Sven Euen Sprecher des AöL-Arbeitskreises Tier und Fleisch. Für die Veröffentlichung arbeitete die AöL mit der Tierärztin Anita Idel zusammen. Das Ergebnis: Auch die Fütterung der Rinder, die Zuchtsysteme und weitere Faktoren spielen eine entscheidende Rolle. Nachhaltige Rinderhaltung mit Weidegang, Dauergrünland und Futterbauflächen weise eine deutlich bessere Klimabilanz auf. Euen erklärt: „Klar ist jedoch: Hohe Bestandsdichten an Rindern auf zu kleinen Flächen und die kraftfutterbasierte Fütterung, was bei konventionellen Betrieben meist der Fall ist, können tatsächlich negative Auswirkungen für unser Klima haben.“