Aktuelle Ausgabe | BIOwelt

Wie kommt die Kuh vom Eis?

 

Gute Vibes allein machen noch keinen Aufschwung. Aber sie helfen dabei, die inneren Batterien wieder aufzuladen. Und gute Vibes gab es auf den beiden BioMessen in Düsseldorf und Leipzig reichlich. Da geht noch was – dieses Gefühl waberte durch die vollen Messegänge. Doch bei einigen Bio-Akteuren könnte es durchaus Zweckoptimismus gewesen sein. Sie kämpfen noch immer an allen Ecken und Enden.

Kommt sie, oder kommt sie nicht? Die verschärfte Weidepflicht bereitet vielen Öko-Betrieben schlaflose Nächte. Denn wenn es nach der EU geht, ist zum Jahresende Schluss mit der Übergangsfrist. Dann gilt: Ohne Weide kein Bio. Droht eine Welle an Rückumstellern? Für den Sektor steht viel auf dem Spiel, und eine vorschnell nachjustierte Weidepflicht hilft niemandem – auch den Tieren nicht. Dennoch ist der Sektor gut damit beraten, Fallhöhen möglichst gering zu halten, um das Vertrauen der Verbraucher nicht zu belasten. Ab Seite 18.

Vertrauen ist auch etwas, das Julius Palm umtreibt. Eigentlich wollte er nie in einem Wirtschaftsunternehmen arbeiten, sich nie mit Margen und Moneten beschäftigen. Heute steht in seiner Vitrine der Award für den CMO of the Year, der für Innovationskraft und Markenerfolg steht. Palm macht als stellvertretender Geschäftsführer von Followfood anscheinend vieles richtig. BIOwelt sprach mit ihm über starke Marken und Social Media, Teddy Teclebrhan und das Trojanische Pferd. Ab Seite 24.

Personalnot beschäftigt derzeit viele Unternehmen, und es sieht nicht nach echter Entspannung aus. Denn die Babyboomer gehen in Rente – auch bei den Bios. Ohne gezielte Migration und Umdenken in der Arbeitswelt ist der Fachkräftemangel kaum zu stemmen. Mit Offenheit, Vertrauen und einer Prise Mut machte sich die Bohlsener Mühle auf den Weg. Ab Seite 28.

Auf der Biofach lernten wir Madeleine Kröger kennen und waren sofort von der toughen, jungen Frau beeindruckt. Sie fliegt für Davert regelmäßig nach Malawi, um dort verlässliche Lieferketten für Bio-Erdnüsse aufzubauen. Kröger erzählte von der Gründung einer Organic Farmer Field School im Landesinneren. 53 Prozent der Teilnehmenden sind Frauen, die dort die Prinzipien des ökologischen Landbaus kennenlernen und gleichzeitig ihr traditionelles Wissen einbringen. Ab Seite 32.

Für diese Ausgabe von BIOwelt besuchten wir Thomas Wälter in Arnsberg. Er betreibt seit mehr als 25 Jahren einen Onlineshop für Getreidemühlen und zwei Bio-Läden. Auch für ihn endete der Bio-Boom nach der Pandemie abrupt. Seit Jahresbeginn sieht Wälter jedoch wieder Licht am Ende des Tunnels und vertraut auf seinen Nachfolger. Ab Seite 36.

Viel Spaß beim Lesen!

Ihre Heike van Braak

Aus dem Inhalt

Wie kommt die Kuh vom Eis?

TITEL • Keine Weide, kein Bio. Die EU will kein Auge mehr zudrücken: Alle Kühe sollen zum Grasen raus. Vielen Öko-Bauern bereitet die scharf gestellte Weidepflicht schlaflose Nächte. Sie halten Mahnwachen, und einige wappnen sich für eine Rückumstellung. Dabei sind ökologisch erzeugte Milch und Fleisch jetzt schon knapp. Für Bio steht viel auf dem Spiel – doch auf den letzten Drücker erhält der Sektor unerwartete Rückendeckung.

„Menschen wollen Marke mit Charakter“

INTERVIEW • Wer den Titel CMO of the Year trägt, muss schon was auf dem Kasten haben. Bei Julius Palm steht der begehrte Award für Innovationskraft und Markenerfolg seit 2023 in der Vitrine. Der stellvertretende Geschäftsführer von Followfood macht anscheinend vieles richtig. BIOwelt sprach mit Palm über starke Marken und Social Media, Teddy Teclebrhan und das Trojanische Pferd.

Seiner Zeit voraus

MACHER • Per Onlineshop verkauft Thomas Wälter seit mehr als 25 Jahren Getreidemühlen und Bio-Getreide in die ganze Welt. Außerdem betreibt er im sauerländischen Arnsberg zwei Bio-Läden. Über einen Pionier der ersten Stunde – nicht nur im Bio-Bereich.