Biokreis erweitert faire Standards
Wer das Biokreis Siegel fair und regional nutzt, muss künftig auch für Generationengerechtigkeit sorgen. 15 Jahre nach der Einführung erweitert der Verband seine Kriterien für das Label. Neben fairen Partnerschaften und sozialer Verantwortung steht jetzt der gerechte Umgang mit Generationen als dritter Aspekt auf der Liste. Biokreis-Geschäftsführer Josef Brunnbauer (Foto) erklärt: „Wir sind es kommenden Generationen schuldig, unsere heutige Lebensweise enkeltauglich zu gestalten.“ Für die Vergabe nutzt Biokreis ein Punktesystem: Direktvermarkter und Imker müssen insgesamt fünf Punkte erreichen, um das Siegel zu verwenden, Gastronomen sogar acht. Händler brauchen zehn Punkte und mindestens zwei pro Kategorie. In die Rechnung fließen nur nachweisbare Leitungen ein. Im Bereich gerechte Generationen gibt es zum Beispiel einen Punkt für verwendeten Ökostrom, zertifizierte Klimaneutralität bringt zwei Punkte. Auch alte Haus- und Tierrassen sowie ursprüngliche Pflanzensorten zählen mit zwei Punkten aufs Konto ein. Nutzen darf das Siegel allerdings nur, wer neben den fairen Nachweisen auch die Standards des Biokreis-Siegels erfüllt. Um die Zugehörigkeit der beiden Label zu verdeutlichen, änderte der Verband sein Logo. Das Label für Biokreis fair und regional besteht nun aus dem gelb-grünen Biokreis-Siegel plus einem zusätzlichen Schriftzug.