Demo in Berlin: 10.000 Menschen protestieren fürs Klima
Die Lage ist ernst: Das machten 10.000 Menschen am 21. Januar bei der Wir haben es satt-Demo in Berlin deutlich. Sie zogen mit 50 Traktoren bis vor das Brandenburger Tor, um der Ampel Feuer zu machen. Das breite Bündnis aus Landwirtschaft und Gesellschaft forderte zum Auftakt der Grünen Woche eine Umverteilung, damit Agrarwende und gutes Essen für alle möglich sind. Insektensterben und Klimakrise müssten gestoppt werden, und statt der Megaställe brauche es eine artgerechte Tierhaltung. Bereits am Vormittag übergaben die Bauern ihre Protestnote an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und die rund 80 versammelten Agrarminister der Welt. Özdemir nahm zudem einen „6-Punkte-Plan für gutes Essen für alle“ entgegen. Ansonsten bekam er viel Schelte: „Wir erwarten deutlich mehr von Agrarminister Özdemir und der Bundesregierung, das war zu wenig ambitioniert, zu mutlos und zu langsam“, sagte Bündnis-Sprecherin Inka Lange mit Blick auf ein Jahr Agrar- und Ernährungspolitik der Ampel. Das aus 60 Organisationen bestehende Bündnis fordert unter anderem eine Übergewinnsteuer auch für Agrar- und Lebensmittelkonzerne, gerechte und klimaschonende Agrarsubventionen sowie die Mehrwertsteuer bei Obst und Gemüse auf Null zu senken.