Aldi-Aktion nur Verbrauchertäuschung?
Die beiden Öko-Verbände Bioland und Demeter positionieren sich pünktlich zu Ostern gegen die Geschlechterbestimmung im Ei. Mit Blick auf die aktuelle Aldi-Kampagne warnt Stephanie Strotdrees, Vizepräsidentin von Bioland: „Die Verbraucher dürfen sich jetzt nicht von den großen Handelsketten täuschen lassen. Was auf den ersten Blick nach Tierwohl klingt, ist in Wahrheit ein Kükentöten in anderem Gewand.“ Das aktuelle Ziel der Bundesregierung, ab 2022 keine geschlüpften Küken mehr töten zu dürfen, unterstützen die Verbände hingegen. Aktuell beworbene Ansätze, bei denen nach einer Geschlechtsbestimmung im Ei ausgebildete Embryonen vor dem Schlupf getötet werden, stellen für Bioland und Demeter keine Option dar. „Anstatt Millionen von Euro in die Geschlechtsbestimmung im Ei zu stecken, müssen vielmehr Millionen von Küken aufgezogen werden“, so Strotdrees. „All die Verfahren verlagern das Problem nur, anstatt es zu lösen. Es gibt Alternativen zum Kükentöten. Sie lauten Zweinutzungshuhn und Bruderhahn-Aufzucht.”