Alnatura: Stiftung statt Nachfolge
Alnatura soll sich selbst gehören – zu diesem Schluss ist Gründer und Geschäftsführer Götz Rehn gekommen. Mit 71 Jahren will er nicht seinen Sohn als Nachfolger aufbauen, obwohl der längst mit im Darmstädter Unternehmen tätig ist. Das Konzept von Familiendynastien sehe er kritisch – so Rehn zur Frankfurter Allgemeinen Zeitung. Er wolle Alnatura verschenken. Der Filialist, der gerade erst die magische Umsatz-Grenze von einer Milliarde Euro knackte, soll in ein Stiftungsmodell umgewandelt werden. Dafür habe Rehn eine Doppelstiftung gegründet: Es gebe die gemeinnützige Alnatura-Stiftung, an die spätestens nach dem Tod des Firmengründers 99 Prozent des Unternehmenskapitals fallen würden. Daneben gebe es – so Rehn zur FAZ – die Götz-Rehn-Familienstiftung mit begleitender und beratender Funktion für die Unternehmensleitung. Hier seien schon jetzt die Stimmrechte gebündelt. Angenehmer Nebeneffekt: Mit der Überführung in ein Stiftungsmodell spart Rehn einen Großteil der Erbschaftssteuer ein. Das gestand er im Gespräch mit der FAZ offen ein.