Bioland: Mit Öko gegen Wasserkrise
Auf Klimakrise folgt Wasserkrise: Angesichts extremer Dürreperioden und Starkregen mit Hochwasser warnt Oxfam in seinem neuen Bericht Water Dilemmas vor einer globalen Wasserkrise. Bioland sieht auch auf Deutschland eine Welle von Problemen zurollen. Weniger Grundwasserneubildung aufgrund geringerer Winterniederschläge sei nur eines davon. Nitrat sowie Pestizidrückstände sorgen zudem für einen schlechten qualitativen Zustand des Grundwassers: Bereits 33 Prozent seien belastet, so der Anbauverband. Auch den Zustand der Oberflächengewässer bewertet Bioland als besorgniserregend. Eine aktuelle Studie des Umweltbundesamts (UBA) weise zum wiederholten Mal auf die viel zu hohe Belastung unserer Bäche mit Pestiziden hin, die vor allem auch die Lebensgemeinschaft der Insekten schädige. „Der Qualitätssicherung des Wassers kommt damit eine noch höhere Bedeutung zu“, so Gerald Wehde, Geschäftsleiter Agrarpolitik bei Bioland. Er sieht hier vor allem die Politik in der Pflicht: „Dem Ökolandbau muss als Vorsorgemaßnahme zum Schutz unserer Böden und Gewässer eine hohe Priorität eingeräumt werden.“ Deutlich mehr Zug brauche daher das Ziel der Bundesregierung, 30 Prozent der Agrarfläche bis 2030 auf Bio umzustellen. „Eigentlich sollten auch alle Koalitionspartner ein Interesse daran haben, denn volkswirtschaftlich lohnt sich diese Investition“, betont Wehde mit dem Hinweis, dass auch die großen Wasserverbände auf einen Ausbau des Ökolandbaus drängen.