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BIOwelt Newsletter 5/2021



Newsletter 5/2021

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Inhalt

  1. Tina Andres an die BÖLW-Spitze gewählt
  2. Fachhandel legt im ersten Quartal zu
  3. Lieferdienst nimmt mit Alnatura Kurs auf Deutschland
  4. Teguts Daten im Darknet
  5. Hacker legen Lieferung von Waschbär lahm
  6. Zentis beteiligt sich an Dörrwerk
  7. Kunden greifen bei Nutri-Score zu
  8. Bewerbung für Bundespreis Öko-Landbau
  9. Klimaschutz: Edeka verpflichtet Lieferanten
  10. Demeter räumt bei Studie ab
  11. Woche der Umwelt geht online
  12. Spende: 20.000 Euro für Kleinbauern


1. Tina Andres an die BÖLW-Spitze gewählt

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Foto: BIOwelt/Dirk Waclawek 2021

Tina Andres übernimmt am 11. November den Vorstandsvorsitz des Bio-Spitzenverbandes Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW). Als Vertreterin des Bundesverbandes Naturkost Naturwaren (BNN) tritt sie die Nachfolge von Dr. Felix Prinz zu Löwenstein an, der nach 19 Jahren im Amt nicht für eine Wiederwahl zur Verfügung stand. Der BÖLW wählte Andres mit überwältigender Mehrheit zu ihrer Vorstandsvorsitzenden. Geschäftsführer Peter Röhrig rückt in den Vorstand auf. Alexander Gerber, Volker Krause und Marcus Wewer wurden im Amt bestätigt. Bis zum Beginn ihrer Amtszeit arbeitet zu Löwenstein seine Nachfolgerin Andres in ihre künftigen Aufgaben ein. „Wir durchleben eine Zeitenwende. Mit Bio zeigen wir auf dem Acker, in den Unternehmen und auf dem Teller, wie Transformation gelingt“, sagte Andres nach der Wahl. Lesen Sie mehr…


2. Fachhandel legt im ersten Quartal zu

 

Grafik: bioVista 2021

Plus 2,8 Prozent: Im Vergleich zu 2020 machte der Fachhandel im ersten Quartal 2021 mehr Umsatz. Das belegt bioVista nach Auswertung der aktuellen Marktdaten in einem Webinar. Im zehnminütigen Vortrag erklärt Vertriebsleiter Fabian Ganz die Details. Januar und Februar fielen 2021 stärker aus als im Vorjahr. Der März hingegen lag mit 219.000 Euro Umsatz pro Laden fast drei Prozent unter dem Schnitt aus 2020. In Anbetracht von Pandemie und Hamsterkäufen sei der Rückgang laut Ganz jedoch als klein zu betrachten. Dafür hat der Marktanalyst eine Erklärung: „Das liegt auch daran, dass das Ostergeschäft in diesem Jahr größtenteils in den März gefallen ist.“ Im kostenfreien Webinar zum ersten Quartal 2021 ebenfalls enthalten: ein Überblick der einzelnen Warensegmente, Vergleiche von Bonkennzahlen und eine Auswertung der erfolgreichsten Marken. Das Webinar sowie weitere Online-Webinare über Marktentwicklung und Auswertungen gibt es hier.


3. Lieferdienst nimmt mit Alnatura Kurs auf Deutschland

Foto: Knuspr 2021

In München steht ein neuer Online-Supermarkt in den Startlöchern: Ab Sommer liefert Knuspr frische und hochwertige Lebensmittel innerhalb von drei Stunden direkt nach Hause. Das Vollsortiment umfasst zunächst rund 9.000 Artikel und soll in den folgenden Monaten auf bis zu 16.000 Waren anwachsen. Für Bio-Produkte setzt der Online-Supermarkt auf eine Kooperation mit Alnatura. Ebenfalls mit an Bord: exklusive Marken wie Marks & Spencer Food und Feinkost Käfer. „Mit Knuspr werden wir echte Bio-Lebensmittel und regionale Produkte, die direkt aus dem Umfeld kommen, endlich für viele Kunden einfach verfügbar machen”, so Erich Comor (Foto), CEO von Knuspr. Das Angebot solle ein Mix aus Supermarkt und Hofladen werden. Knuspr gehört zum tschechischen Onlinehändler Rohlik, der in 2020 nach eigenen Angaben rund 300 Millionen Euro Umsatz einfuhr. Das erklärte Ziel für Knuspr: in den nächsten drei Jahren rund 30 Millionen Kunden in Deutschland erreichen. Nach der Weichenstellung in München sollen Standorte in Frankfurt, Düsseldorf, Hamburg, Köln und weiteren Städten folgen.


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4. Teguts Daten im Darknet

Foto: Tegut 2021

Bei einem Cyberangriff auf Tegut griffen Hacker Ende April unternehmensbezogene Daten und Firmeninterna ab. Jetzt tauchten sie im Darknet auf. Um welche Daten es sich dabei konkret handelt, kann aktuell noch nicht abschließend bestimmt werden, da die Auswertung noch läuft. Es bestehen laut Tegut aber Anhaltspunkte, dass die im Darknet veröffentlichten Daten auch mitarbeiterbezogene Informationen beinhalten. „Zum gegenwärtigen Zeitpunkt kann nicht ausgeschlossen werden, dass die Kriminellen noch im Besitz weiterer Unternehmensdaten sind”, so Tegut. Die Handelskette mit Hauptsitz in Fulda arbeitet seit Beginn des Hackerangriffs eng mit den Sicherheitsbehörden zusammen. „Wir leisten kriminellen Machenschaften keinen Vorschub und lassen uns auf keine Verhandlungen mit Kriminellen ein”, sagte Tegut-Geschäftsführer Thomas Gutberlet. „Das hat nun dazu geführt, dass die Hacker Unternehmensdaten veröffentlicht haben. Wir sind uns gleichwohl unserer Verantwortung bewusst und unternehmen alles, um Kunden, Mitarbeiter und unsere Geschäftspartner zu schützen.“


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5. Hacker legen Lieferung von Waschbär lahm

 

Screenshot: BIOwelt 2021

Nach Tegut nun auch Waschbär: Ein Hackerangriff legte am 19. Mai die Lieferungen des Öko-Händlers lahm. Auch Tage nach dem Angriff ist noch unklar, wie lange der Ausfall noch dauern wird. Derzeit verschaffe sich Waschbär noch einen Überblick. Hacker hatten über das IT-System eine Virussoftware eingeschleust. IT-Experten des Unternehmens fuhren daraufhin vorsorglich alle Systeme herunter. Kunden können aktuell zwar weiterhin online und telefonisch bestellen – allerdings ohne einen konkreten Liefertermin, erklärt das Unternehmen, das zur Triaz Group gehört. Ob Kundendaten betroffen seien, ist noch unklar. Tegut wurde Anfang Mai von Hackern angegriffen. Die Folge: Leere Regale und Lieferschwierigkeiten. Wenige Tage später tauchten betriebsinterne Daten im Darknet auf.


6. Kunden greifen bei Nutri-Score zu

Grafik: BMEL 2021

Der Nutri-Score beeinflusst das Kaufverhalten – zu dem Ergebnis kommt der Ernährungsreport 2021, für den das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) wie in jedem Jahr eine Forsa-Umfrage in Auftrag gab. Demnach greifen 45 Prozent der Verbraucher zu, wenn sie die farbige Kennzeichnung auf der Verpackung wahrnehmen. Wichtigstes Kriterium beim Kauf bleibt die Gesundheit: Für 91 Prozent der Befragten muss Essen vor allem gesund sein. 83 Prozent vertrauen Sicherheit von Lebensmitteln in Deutschland: ein Anstieg von neun Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr. Ebenfalls 83 Prozent gaben an, dass sie es befürworten, wenn in Fertigprodukten weniger Zucker steckt.


7. Zentis beteiligt sich an Dörrwerk

Foto: Dörrwerk 2019

Zentis investiert weiter in Start-ups: Nach Haferkater kauft Zenits auch Anteile von Dörrwerk. Ende April beteiligte sich der Aachener Fruchtverarbeiter am Berliner Hersteller. Dörrwerk stellt Snacks, Suppen, Süßes und Getränke aus Obst und Gemüse her, das sich wegen optischer Mängel nicht für den direkten Verkauf eignet. Viele von ihnen tragen ein Bio-Siegel. Zwei Marken gehören zum Unternehmen: Dörrwerk und Rettergut. „Das Engagement bei Dörrwerk bietet uns die Möglichkeit, einen frischen und unkonventionelleren Blick auf das Thema Nachhaltigkeit zu gewinnen“, so Zentis Geschäftsführer Norbert Weichele. Lesen Sie mehr…


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8. Bewerbung für Bundespreis Öko-Landbau

Foto: BIOwelt/Julia Schächtele 2021

Wer den Bundespreis für Ökologischen Landbau 2022 gewinnen will, hat noch bis zum 30. Juni Zeit – dann endet die Bewerbungsfrist. Mit der Auszeichnung richtet sich das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) auch 2022 an Bio-Bauern mit innovativen Ideen. Voraussetzung: Mindestens zwei Jahre muss der gesamte Betrieb bereits bio-zertifiziert sein. Möglich ist auch eine Bewerbung im Verbund mit Verarbeitern oder Vermarktern. Drei Betriebe zeichnet die Jury jedes Jahr aus. Den Siegern winken jeweils ein Preisgeld von 7.500 Euro und ein eigener Imagefilm. Bewerbungsunterlagen gibt es online. 2020 erhielt unter anderem der Naturland-Betrieb Schloss Gut Obbach in Euerbach-Obbach bei Schweinfurt den Bundespreis Ökologischer Landbau. Petra Sandjohann und Bernhard Schreyer (Foto) nahmen den Preis entgegen.


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9. Klimaschutz: Edeka verpflichtet Lieferanten

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Foto: Edeka 2021

Für Klimaschutz entlang der Kette: Edeka nimmt jetzt auch Lieferanten in die Plficht und bekommt dabei Unterstützung vom WWF: Die Handelskette gründete die Climate Supplier Initiative (CSI), um Emissionen zu senken. Für das eigene Unternehmen samt Budni und Netto stehen bereits konkrete Vorgaben: Ein Drittel weniger Emissionen will der Verbund bis 2025 im Vergleich zu 2017 ausstoßen. Weil ein Großteil  in der Produktion anfällt, soll die neue Initiative den Klimaschutz noch stärker in der gesamten Kette verankern. „Wir erwarten, dass die Lieferanten-Klimaschutz-Performance zum festen Bestandteil der Lieferantenbeziehungen wird“, erläutert Tilo Suckow, Projektmanager für Klimaschutz in Unternehmen beim WWF. Er setzt auf einen Schneeballeffekt: Indem Lieferanten ihre Öko-Bilanz in den Blick nehmen, regen sie ihre Vorlieferanten zum gleichen Schritt an. Dadurch würden nachhaltige Veränderungen langfristig in der gesamten Lieferkette messbar.


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10. Demeter räumt bei Studie ab

Foto: Viscom/Demeter 2021

Wenn es um gesundes Essen geht, liegen Bio-Verbände vorne. Das zeigt die Studie Gesund arbeiten, wohnen, leben & essen des Instituts für Management- und Wirtschaftsforschung (IMWF). In der Kategorie Essen machte Demeter den ersten Platz, dicht gefolgt von Bioland und Allos. Nicht unter den Erstplatzierten: Naturland. Unter den Gesundheitsprodukten schaffte es Kneipp an die Spitze. Für das Ranking werteten Forscher 438 Millionen deutschsprachige Internetquellen aus. Auf Websites und Social Media suchten sie ein Jahr lang nach 11.400 Marken und Unternehmen – an 186.000 Stellen fanden sie deren Namen. Bei der detaillierte Prüfung übernahm eine Künstliche Intelligenz: Sie fand heraus, welche Unternehmen positiv mit Gesundheit, Nachhaltigkeit oder Management zusammenhängen.


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11. Woche der Umwelt geht online

 

Foto: DBU 2021

Zwei Tage für die Umwelt: Unter dem Motto „So geht Zukunft!“ laden Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) am 10. und 11. Juni zur Woche der Umwelt ein. Online bietet die Veranstaltung Talk-Runden und Podiumsdiskussionen, aber auch Fachvorträge. Auf der virtuellen Bühne sprechen zum Beispiel Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, und Prof. Dr. Kai Niebert, Präsident Deutscher Naturschutzring e.V über Biodiversität. Fridays for Fututre-Aktivistin Luisa Neubauer mischt beim Thema Visionen für 2050 auf dem Podium mit. Eine breite Vielfalt bringen begleitende Vorträge: Grüne Start-ups, nachhaltige Finanzmärkte, Landwirtschaft sowie Stadtplanung stehen zur Debatte. Katharina Reuter, Geschäftsführerin Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft, moderiert einen Austausch über die Entrepreneurs for Future. Zudem stellen sich ausgewählte Umwelt-Projekte auf der Plattform vor.


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12. Spende: 20.000 Euro für Kleinbauern

 

Foto: Basic AG 2021

Spende für den Öko-Landbau: Für Kleinbauern in Kenia sammelten Basic AG, Rapunzel Naturkost und die GLS Zukunftsstiftung Entwicklung im Mai 20.000 Euro. Durch die Spende verbessert sich die Bodenqualität – aber auch die Situation der Bauern. Sie bekommen mehr Ausbildung über Öko-Landbau. Investitionen ermöglichen zudem eine einfachere Verarbeitung von Produkten. Ingesamt entsteht so ein besserer Zugang zu Märkten und somit ein höheres Einkommen. „Nur mit langfristiger Unterstützung und Hilfe zur Selbsthilfe können wir nachhaltig etwas verändern“, sagt Leonhard Wilhelm, Geschäftsführer Rapunzel Naturkost. Die Basic AG fördert Projekte in Kenia schon seit zehn Jahren zusammen mit der GLS Zukunftsstiftung Entwicklung. Seit 2019 beteiligte sich Rapunzel an Spendenaktionen.


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