BÖLW fordert Eco-Schemes für alle Höfe
Wie sieht die Zukunft der Landwirtschaft aus? Über die EU-Agrarpolitik (GAP) diskutieren die Agrarminister der Länder mit dem Bund ab dem 30. September auf der Herbst-Agrarministerkonferenz (AMK). Bio-Verbände hoffen auf ein nahes Ende der Öko-Blockade. So fodert der BÖLW von der neuen Bundesregierung und den Ländern eine konsequente Modernisierung der Landwirtschaft, bei der Öko ins Zentrum der Debatte gehört. Eco-Schemes – so der Appell des Bio-Dachverbandes – müssten allen Betrieben offenstehen. Die Frage nach der Vergütung von Umwelt-Maßnahmen gilt als zentraler Punkt der GAP-Diskussion. „Eco-Schemes, die nicht für Öko-Betriebe gelten? Diese absurde Situation könnte bei der EU-Agrarpolitik eintreten. Denn möglicherweise sollen ausgerechnet Bio-Höfe von einigen dieser Öko-Regelungen ausgeschlossen werden”, kommentiert Dr. Alexander Gerber, BÖLW-Vorstand für Landwirtschaft, vor der AMK in Dresden. Julia Klöckner sitze das Problem aus, obwohl zehntausenden Betrieben existenzielle Gefahr drohe. „Denn trotz massiven Zeitdrucks geht es mit dem nationalen GAP-Strategieplan, in dem die Eco-Schemes konkretisiert werden, nicht weiter”, so Gerber. Dabei bestimme die Agrarpolitik mit Milliarden Euro, welche Landwirtschaft sich lohne. Der BÖLW betonte noch einmal, wie wichtig jetzt Planungssicherheit für die Höfe sei. Gerber: „Landwirte, die auf Bio umstellen wollen, werden das sicherlich nicht tun, wenn die GAP Öko-Betriebe finanziell schlechter stellt. Und die Bio-Nachfrage in den Läden muss dann aus dem Ausland bedient werden.” Nach den BÖLW-Forderungen sollen sowohl extensive Mast- als auch Milchviehbetriebe die Maßnahme nutzen können, einschließlich der Bio-Betriebe.