BÖLW-Studie: Bio bleibt preisstabiler
Bio wirkt als Inflationsbremse: Ob Möhren, Frischmilch, Butter oder Eier: Während die Preise für konventionelle Produkte explodieren, erweist sich Bio als preisstabiler. Das belegt der BÖLW und untersuchte dafür in einer Studie die Handelsdaten von Grundnahrungsmitteln im Jahresvergleich von Januar 2021 bis November 2022. Besonders das Beispiel der Bio-Möhre zeigt: Im Fachhandel blieben die Preise nahezu stabil. Sie stiegen hier lediglich um zwei Prozent, während der Discount satte 45 Prozent aufschlug. Ein Grund dafür sei Bios Unabhängigkeit von fossiler Energie unter anderem für Düngemittel, so der BÖLW. Er präsentierte die Ergebnisse der von der GLS Bank geförderten Studie zum Auftakt der Grünen Woche in Berlin. Für Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir gab es aus diesem Anlass schlechte Noten: „Sein Engagement für den Umbau der Landwirtschaft reicht nicht“, so BÖLW-Vorstandsvorsitzende Tina Andres und Peter Röhrig, geschäftsführender BÖLW-Vorstand. Für eine ökologische Transformation brauche es Mut. „Das Marktversagen bei der Nutzung von Umwelt lässt sich nur mit wahren Preisen beseitigen“, richtete Andres ihre Forderung an die Politik. Dazu müsse die Mehrwertsteuer für Bio-Produkte gestrichen werden. Dies sei ein erster Signalschritt, der Anreize für Verbraucher schaffe. „Wir haben eine Generation, die sich ein falsches Handeln nicht mehr bieten lässt. Lützerath zeigt, dass sie begriffen hat, dass es ums Ganze geht.“