DUH: Neue Plastiksünde bei Lidl
Gehört Lidl zu den größten Plastiksündern im Lande? Diesen Vorwurf äußert jetzt die Deutsche Umwelthilfe (DUH). Sie wirft dem Discounter vor, für rund drei Milliarden Einweg-Plastikflaschen jährlich verantwortlich zu sein. Lidl mache aktuell auch sein eigenes Klimaversprechen unglaubwürdig: Die Schwarz-Tochter hatte vor kurzem angekündigt, das französische Mineralwasser Vittel in Einweg-Plastikflaschen aus dem Sortiment zu nehmen. Anstatt nun jedoch auf klimafreundliche, ressourcenschonende Mehrwegflaschen umzustellen, setzt der Discounter laut DUH auf das Mineralwasser Volvic. Es kommt ebenfalls aus Frankreich und in Einweg-Plastikflaschen. Die DUH kritisiert diesen Schritt als Bärendienst für den Klima- und Ressourcenschutz: Das neu gelistete Volvic Mineralwasser werde im Vergleich zu Vittel 400 Kilometer weiter nach Deutschland transportiert. Vittel-Plastikflaschen müssten bereits bis zu 1.000 Kilometer zu den Verbrauchern zurücklegen. Forderung der DUH: die gesetzliche Mehrwegquote von 70 Prozent zu erfüllen. Der derzeitige Mehrweganteil für Getränke bei Lidl beträgt laut DUH null Prozent.