Glyphosat: Klage gegen Bundesregierung
Neuer Anlauf gegen Glyphosat: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) klagt gegen die Bundesrepublik Deutschland und holt sich Foodwatch für die fachliche Unterstützung mit ins Boot. Sie ziehen vor das Verwaltungsgericht Braunschweig, um die Aberkennung der Zulassung des Totalherbizids Roundup Powerflex zu erreichen. Die Zulassung verstößt nach Auffassung der beiden Organisationen gegen die Anforderungen der EU-Pflanzenschutzmittelverordnung. „Glyphosat ist nicht nur ein Risiko für Konsumenten, sondern gefährdet auch die Artenvielfalt auf unseren Feldern. Es vernichtet gnadenlos Wildpflanzen und lässt damit Insekten und Vögel hungern”, so Annemarie Botzki von Foodwatch.
Eigentlich soll Glyphosat ab 2024 in Deutschland vom Markt verschwinden. Doch eine neue Risikobewertung könnte einem vollständigen Verbot einen Riegel vorschieben: Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) sieht keine inakzeptablen Gefahren für die Gesundheit von Mensch und Tier sowie für die Umwelt. Allerdings ortet sie Datenlücken in mehreren Bereichen. Die Einschätzung der EFSA dient als Grundlage für eine Entscheidung der EU-Kommission und der Mitgliedstaaten über eine mögliche fünfjährige Verlängerung der Glyphosat-Zulassung.