DUH vergibt rote Karte an Aldi, Lidl & Co.
Keine Trendwende von Einweg zu Mehrweg: Auch zwei Jahre nach Inkrafttreten der Mehrwegquote von 70 Prozent für Getränkeverpackungen denken Händler nicht um. Dies belegt eine aktuelle Umfrage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) unter 37 großen Händlern und Abfüllern. Besonders negativ fielen demnach die Discounter Aldi und Lidl mit null Prozent Mehrweg auf. Sie seien – so die DUH – hauptverantwortlich für die milliardenfache Inverkehrbringung von Einweg-Plastikflaschen. Der Marktführer im Bereich Erfrischungsgetränke Coca-Cola unterschreitet mit einem Mehrweganteil von nur 38,8 Prozent deutlich das gesetzliche Mehrwegziel von 70 Prozent. Lediglich Real sowie die Brauereien Radeberger und Bitburger gaben an, die Mehrwegquote von 70 Prozent zu erfüllen. Als Konsequenz fordert die DUH von Bundesumweltministerin Svenja Schulze die Einführung einer Abgabe auf klimaschädliche Einweg-Plastikflaschen und Getränkedosen von mindestens 20 Cent zusätzlich zum Einwegpfand. Die gesetzliche Mehrwegquote gilt seit 1. Januar 2019.