Eigene Bio-Stufe ab Sommer im Handel
Die Initiative Tierwohl (ITW) bessert nach: Sie passt die bereits im Markt verbreitete Haltungsform-Kennzeichnung an das künftige staatliche Logo an. Ab Sommer 2024 soll das freiwillige Siegel fünf statt bisher vier Stufen umfassen, das teilte die Gesellschaft zur Förderung des Tierwohls in der Nutztierhaltung im Rahmen der Grünen Woche mit. Dazu wird die bislang vierte Stufe aufgeteilt. Konventionelle Tierwohl-Programme werden, wie bislang auch, in die vierte Stufe eingeordnet. Für Bio-Programme wird es eine separate fünfte Stufe geben. Auch die Bezeichnungen der jeweiligen Stufen sollen an die der geplanten staatlichen Kennzeichnung angeglichen werden: Stall (1), Stall + Platz (2), Freiluftstall (3), Auslauf/Weide (4), Bio (5). „Mit der Einführung der fünften Stufe in unserem Haltungsform-Kennzeichnungssystem setzen wir ein starkes Signal für fortwährende Transparenz im Bereich des Tierwohls“, so Robert Römer, Geschäftsführer der Gesellschaft zur Förderung des Tierwohls in der Nutztierhaltung. Die 2019 eingeführte freiwillige Kennzeichnung des Handels gilt für Fleisch und verarbeitete Produkte von Schwein, Rind und Geflügel. Bislang war Bio-Ware in der Premium-Stufe 4 enthalten. Aktuell finden Verbraucher die Kennzeichnung auf Verpackungen bei Aldi Nord, Aldi Süd, Bünting Gruppe, Edeka, Kaufland, Lidl, Netto Marken-Discount, Penny und Rewe. Die staatliche Tierhaltungs-Kennzeichnung wird voraussichtlich ab Mitte 2025 für inländische Erzeugnisse verpflichtend sein. Den Anfang soll nach Plänen des Agrarministers Cem Özdemir Schweinefleisch machen.