Frisches landet in Milliarden Plastiktüten
Einweg-Plastiktüten mit einer Wandstärke von 15 bis 50 Mikrometern sind seit dem 1. Januar verboten. Ausnahme: dünne Plastiktüten, in denen häufig Obst und Gemüse auf der Waage landen. Ihr Verbrauch lag bei 3,65 Milliarden Stück im Jahr 2019. Jeder Deutsche griff somit im Schnitt 44 Mal zu den dünnen Tütchen. Das geht jetzt aus Zahlen des Statistischen Bundesamtes hervor. Ein fataler Fehler, die Tüten weiterhin im Handel zu erlauben – urteilt daher die Deutsche Umwelthilfe (DUH). Sie fordert von Bundesumweltministerin Steffi Lemke eine Ausweitung des Verbots auch auf dünnwandige Plastiktüten. „Die heute veröffentlichten Zahlen zur milliardenfachen Nutzung dünnwandiger Plastiktüten zeigen, dass deren Ausnahme vom geltenden Plastiktütenverbot ein schweres Versäumnis ist. Es kann nicht sein, dass auf der einen Seite große Plastiktüten verboten und gleichzeitig das kostenlose Angebot kleinformatiger Tüten in nahezu allen Supermärkten schulterzuckend hingenommen wird”, so die stellvertretende DUH-Bundesgeschäftsführerin Barbara Metz.