Globaler Streik fürs Klima
Vierter globaler Klimastreik: Die Fridays for Future-Bewegung erwartete für den 29. November eine Rekordteilnahme und organisierte in 157 Ländern weltweit Aktionen. Ausnahmezustand auch in Deutschland: In mehr als 500 Städten gingen Menschen auf die Straßen – allein in Berlin waren es Zehntausende. Sie sprangen in die Spree, um zu zeigen, dass die Politiker sie im kalten Wasser gelassen haben. Teile des Klimapaketes stoppte der Bundesrat kurz zuvor – allerdings vorerst. Bereits am 28. November hatte die Europäische Union in einem eher symbolischen Akt den Klimanotstand erklärt. Damit verpflichtet sich das EU-Parlament – wie mehr als 1.000 Länder, Städte und Gemeinden – mehr für den Klimaschutz zu tun.
Anlässlich des Klimastreiks lud die Wirtschaftsinitiative Entrepreneurs For Future in Berlin Politiker ins Pop-up Climate Office vor dem Bundestag. Die Unternehmer nutzten ihre Arbeitszeit, um zu zeigen, dass das Klimapaket der Bundesregierung nicht ansatzweise dazu geeignet ist, emissionsarme Technologien und Innovationen einzuführen und zu skalieren. „Ich bin so wütend. Wir fordern, wir schreien, wir rufen, wir stampfen – und alles hilft nichts. Das Klimapäckchen fühlt sich an wie eine Ohrfeige!“, so Unterstützerin Milena Glimbovski von Original Unverpackt. Bundesweit beteiligten sich mehr als 2.000 Unternehmen aus der Initiative an den Protesten, um Fridays For Future zu unterstützen.