Hofpfisterei klagt gegen Bio-Markt
Welches Brot darf Sonne heißen? Darüber streiten aktuell die Hofpfisterei und ein Bio-Markt aus Chemnitz. Am Landgericht München I fand deshalb laut Bayerischem Rundfunk am 28. April eine mündliche Anhörung statt. Zur Debatte steht das Brot Sonnenlaib aus dem Chemnitzer Bio-Laden. Schon vor 40 Jahren hatte sich die Hofpfisterei den Begriff Sonne in Verbindung mit Brot und Backwaren als Marke eintragen und schützen lassen. Sie forderte den Bio-Laden deshalb auf, seinen Brotnamen zu ändern. Gegen eine einstweilige Verfügung legten die Chemnitzer jedoch Widerspruch ein. Mit einem endgültigen Ergebnis werde am Tag der Anhörung noch nicht gerechnet.
Der Streit ist laut Medienberichten nicht das erste Verfahren, bei dem die Hofpfisterei um ihren Namen kämpft. Gegen jeden ihr bekannten Verstoß gehe das Unternehmen vor – wenn notwendig auch per Gericht. Dazu sei die Hofpfisterei per Markenrecht sogar verpflichtet. Allein am Gericht in München hätten deshalb bisher mehr als 20 Verfahren über den Sonnen-Namen stattgefunden – sowohl gegen kleine Bäckereien als auch gegen Lidl hatte sich die Hofpfisterei bereits per Klage gewehrt. Aktuell laufen drei weitere Verfahren. Die Landesinnung rät Bäckern deshalb, auf den Begriff Sonne grundsätzlich zu verzichten.