Klimastudie: Unternehmen fordern höheren CO2-Preis
Pünktlich zum Klimastreik am 19. März veröffentlichen die Entrepreneurs For Future eine neue Studie. Sie zeigt: Die Tonne CO2 ist zu billig, finden neun von zehn Unternehmen. Sie wünschen sich andere Marktbedingungen. Daran ändert laut Klimastudie auch die Pandemie nichts: 95 Prozent finden Klimaschutz genauso wichtig oder wichtiger als vor der Corona-Krise. 437 Unternehmen aus 25 Branchen befragte Time2sustain für die Studie zu geplanten und bereits durchgeführten Klimaschutzmaßnahmen. Alle Befragten hatten bereits in die CO2-Reduktion investiert. Ein Drittel würde noch mehr Geld für Klimaschutz ausgeben – sofern die Preise für Emissionen steigen. Studienleiter Dr. Matthias Kannegiesser resümiert: „Die Wirtschaft ist eigentlich startklar – aber der politische Rahmen bremst das Klima-Engagement aus.“ Unternehmer wollen laut Studie nicht nur den CO2-Preis von 25 Euro pro Tonne erhöhen. Knapp 90 Prozent der Befragten sprachen sich zudem für deutlichere Ziele bei erneuerbaren Energien aus: Die von der Regierung angestrebten 65 Prozent bis 2030 reichen demnach nicht. Auf Öko-Strom und -Gas setzen laut eigener Aussage bereits 73 Prozent der Unternehmen. Zwei Drittel nutzen außerdem die Bahn statt dem Flugzeug. David Wortmann, Mit-Initiator Entrepreneurs For Future, erklärt: „Unternehmen zeigen heute schon, dass sie mit klimaneutralen Geschäftsmodellen zur Lösung der Klimakrise beitragen können. Dafür brauchen sie einen hohen CO2-Preis, damit die Logik der Marktwirtschaft auch greifen kann, um klimaneutrales Wirtschaften wettbewerbsfähig zu machen.“