Kommt 2G-Regel im Einzelhandel?
Viele Bundesländer verschärfen ihre Corona-Regeln angesichts steigender Infektionszahlen. Das reicht von 2G und 2G Plus bis hin zur Ausgangssperre für Ungeimpfte. In Berlin und Baden-Württemberg trifft es auch den Einzelhandel: Zu den meisten Geschäften haben dort nur noch gegen Corona geimpfte Menschen und Genesene Zutritt. Ausnahmen gelten für die Grundversorgung: also zum Beispiel für Lebensmittelgeschäfte, Drogerien, Apotheken, Tankstellen, Babyfachmärkte, Bücher und Tierbedarf sowie Wochenmärkte. Anders sieht das schon wieder in Hessen und Niedersachsen aus: Dort dürfen auch Lebensmittelgeschäfte die 2G-Regel umsetzen. Die Rechtslage ist allerdings heikel, denn der Handel mit Lebensmitteln gehört zur Grundversorgung. Doch statt Protest gibt es offenbar eher Zustimmung: 62 Prozent der Deutschen befürworten die 2G-Option im Handel. Das ergab eine Umfrage im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Nur 31 Prozent sprachen sich dagegen aus. Mit Kritik reagierte auch der Handelsverband HDE: Er warnt vor weiteren Einschränkungen. „2G oder 3G im Einzelhandel leisten keinen spürbaren Beitrag zum Infektionsschutz”, so Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. „Der Einzelhandel ist kein Infektionsherd. Die Alleingänge einiger Bundesländer gehen daher am Ziel vorbei.”