Mehr Umsatz in Bio-Hofläden
Bio-Hofläden erzielen mehr Umsatz als ihre konventionellen Wettbewerber. Je Vollarbeitskraft kommen sie im Durchschnitt auf rund 173.200 Euro, bei den konventionellen Hofläden sind es lediglich 94.300 Euro. Pro Bon erreichen Bio-Hofläden einen Erlös von 29,97 Euro – gegenüber 14,60 Euro. Das ergab jetzt eine Umfrage von Vermarktungsexperten der Bioland Beratung sowie der Landwirtschaftskammern Niedersachsen und Rheinland-Pfalz. Sie erhoben laut Ökolandbau.de die Daten von 32 Bio-Hofläden, 14 konventionellen Hofläden sowie sieben Hofläden sozialer Einrichtungen und befragten deren Betriebsleiter. Die Auswahl ist zwar keine repräsentative Stichprobe, dennoch bilden die Betriebe mit ihren unterschiedlichen Umsatzgrößen von 100.000 Euro bis über eine Million Euro oder mit ihren Verkaufsflächen von 40 bis zu 300 Quadratmetern eine solide Grundlage für einen Betriebsvergleich. Deutliche Unterschiede ergaben sich demnach auch beim Wareneinsatz und den Personalkosten: Während der Gewinn je Unternehmer-Arbeitsstunde bei den Bio-Hofläden 31,82 Euro pro Stunde ausmacht, sind es bei den konventionellen Hofläden nur 11,59 Euro pro Stunde.
In einem durch das Bundesprogramm Ökologischer Landbau und andere Formen nachhaltiger Landwirtschaft (BÖLN) geförderten Projekt der Bioland Beratung GmbH und des Forschungsinstituts für biologischen Landbau (FiBL) wurden 53 Hofläden betriebswirtschaftlich ausgewertet und das Online-Tool KennDi für einen individuellen Betriebsvergleich entwickelt. Mithilfe dieses mit BÖLN-Mitteln finanzierten Online-Tools können Betriebsleiter jetzt herausfinden, wie sie im Vergleich zu anderen Betrieben betriebswirtschaftlich abschneiden. Und sie können die eigenen Stärken und Schwächen in der Direktvermarktung aufspüren.