Mehr Veggie in Kita und Schule
Mittags zu viel Fleisch für Kinder: Zu dem Ergebnis kommt die Verbraucherzentrale NRW. Sie ließ von dem Meinungsforschungsinstitut Imug abfragen, wie hoch die Akzeptanz einer vegetarischen Mittagsverpflegung ist. Den 1.000 Müttern und Vätern von Kita- und Grundschulkindern zufolge dürfte der Speiseplan deutlich mehr Vegetarisches umfassen, als aktuell in den Einrichtungen auf die Teller kommt. Die Angaben zeigen, dass 41 Prozent der Kitas und Schulen den Kindern mindestens dreimal pro Woche Fleischgerichte servieren, bei weiteren 39 Prozent gibt es zweimal wöchentlich Fleisch. 71 Prozent der Eltern sind jedoch der Meinung, dass zwei Fleischgerichte pro Woche ausreichen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt seit 2020 in ihren Qualitätsstandards für die Gemeinschaftsverpflegung von Kindern in der Mittagsverpflegung sogar nur maximal eine Fleischmahlzeit pro Woche. „Die Befragung zeigt, dass Eltern es durchaus akzeptieren, wenn ein großer Teil der Mahlzeiten vegetarisch ist“, so Jonas Grauel, Leiter des Projekts Mehr Wert 21 der Verbraucherzentrale NRW. Die Verbraucherzentrale sieht hier eine Chance: „Für die Gesundheitsvorsorge, die Prägung von Ernährungsgewohnheiten und letztlich auch für Nachhaltigkeit und Klimaschutz gibt es in den Einrichtungen ein nicht genutztes Potenzial. Allerdings muss man die Mütter, Väter und auch die Kinder in einen Veränderungsprozess einbeziehen.“