Nein danke zu Gentech-Eiern
Rund 85 Prozent der Verbraucher wünschen sich eine Kennzeichnung von Eiern, die von genmanipulierten Hühnern stammen. 70 Prozent würden die Eier der Gentech-Hennen nicht kaufen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen, repräsentativen Umfrage. Daher fordert der BÖLW weiterhin eine klare Kennzeichnung und Regulierung von Gentechnik, damit Verbraucher beim Einkauf auch künftig die Wahlfreiheit haben. Das gilt aus Sicht des BÖLW auch für auch für Hühner und Eier, die per CRISPR/Cas gentechnisch verändert wurden. „Gentechnik-Eier von Gentechnik-Hühnern: Nein danke! Das Gros der Menschen lehnt Gentechnik im Stall, auf dem Acker und dem Teller ab und wünscht sich eine Kennzeichnung”, kommentiert Peter Röhrig, geschäftsführender Vorstand des Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW), das Umfrageergebnis.
Hintergrund der Umfrage des Verbandes VLOG sind Pläne eines Unternehmens, das Gentechnik-Zuchthennen auf den Markt bringen will, die per CRISPR/Cas gentechnisch so verändert wurden, dass keine männlichen Nachkommen schlüpfen. Die Hähne sollen durch ein vererbtes tödliches Gen schon im Ei absterben. Die weiblichen Nachkommen dagegen entwickeln sich nach ANgabe des Unternehmens normal und sollen als Legehennen eingesetzt werden. Eine Behörde der EU-Kommission hält einem internen Schreiben zufolge weder Zulassungsverfahren noch Gentechnik-Kennzeichnung für diese Hennen und deren Eier für nötig.