Newsletter 07/2019 | BIOwelt

Newsletter 07/2019

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Inhalt

  1. Durchgefallen: Deutsche Supermärkte
  2. Bio-Milch: Preise sinken weiter
  3. Fresenius-Urteil: Zweifel bleiben
  4. Schweiz: Mehr Bio, mehr Regeln
  5. Sonett erweitert Produktion
  6. Fairer Handel: Neue Bestmarke
  7. Öko-Landbau in Niedersachsen wächst
  8. Algen als neues Erdöl?


1. Durchgefallen: Deutsche Supermärkte

Foto: Lidl 2018

Trotz erster Fortschritte schneiden die deutschen Ketten auch im zweiten Jahr des Supermarkt-Checks von Oxfam schlecht ab. Während Aldi Süd seine deutschen Konkurrenten überholt, landet Edeka im internationalen Vergleich auf dem letzten Platz. Mangelhaft – so lautete das Urteil von Oxfam. Kein einziger deutscher Markt erzielt in der Gesamtwertung mehr als 20 Prozent der möglichen Punkte. „Die Supermärkte machen Trippelschritte, wo sie eigentlich zum Sprint ansetzen müssten. Damit nehmen Aldi, Edeka, Lidl und Rewe weiter in Kauf, dass wirtschaftliche Ausbeutung und Leid Zutaten vieler Lebensmittel sind, die wir im Supermarkt kaufen“, sagt Franziska Humbert von Oxfam. Aldi Süd verbesserte sich im Vergleich zu 2018 von nur einem auf 19 Prozent in der Gesamtbewertung. Lesen Sie hier weiter


2. Bio-Milch: Preise sinken weiter

Foto: Pixabay 1195798_2019

Die Erlöse der Bio-Milchbauern sind im Mai zum dritten Mal in Folge gesunken. Im Osten des Landes fielen die Preisabschläge laut AMI noch deutlicher aus als im Westen. Die Spanne zwischen ökologisch und konventionell erzeugtem Rohstoff blieb nahezu stabil. Die AMI schätzt für ökologisch erzeugte Milch mit 4,0 Prozent Fett und 3,4 Prozent Eiweiß im Mai einen bundesweiten Auszahlungspreis von 46,9 Cent pro Kilo. Gegenüber dem April bedeutet dies einen Rückgang um knapp 0,4 Cent. Damit setzten sich die rückläufigen Tendenzen seit Februar ungebrochen fort. Im Vergleich zum Vorjahr bekamen die Bio-Milcherzeuger rund 0,6 Cent weniger für ihren Rohstoff ausgezahlt. Auch konventionell wirtschaftende Milchviehhalter mussten im Mai Abschläge hinnehmen. Sie erhielten 33 Cent pro Kilo und somit rund 0,3 Cent weniger als noch im Vormonat.


3. Fresenius-Urteil: Zweifel bleiben

Foto: Pixabay / Manfred Richter 2019

Das Fresenius-Label darf künftig nicht mehr Schein-Bio-Siegel genannt werden. Das untersagte jetzt das Landgericht Hamburg der Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser. Nicht zulässig ist zudem zu sagen, dass SGS Institut Fresenius die Zertifizierung und ihren Umfang den Anforderungen seiner Kunden individuell anpasse und damit mögliche Verstöße und sich daraus ergebene Konsequenzen, wie eine Aberkennung des Labels, praktisch ausgeschlossen würden. Eine Einschränkung machte das Landgericht jedoch: Es bleibt weiterhin erlaubt, auf die Defizite des Konzern-Mineralwassers hinzuweisen. Diese stünden – so der Vorwurf der Qualitätsgemeinschaft – in klarem Widerspruch zu den Anforderungen der BGH-Entscheidung „Biomineralwasser“ aus dem Jahr 2012 und zu Verbrauchererwartungen.


4. Schweiz: Mehr Bio, mehr Regeln

Foto: Bio Suisse 2019

Bio boomt auch in der Schweiz. Der größte Bio-Verband im Lande, Bio Suisse, reagiert darauf mit neuen Regeln für den Einzelhandel. In einem Drei-Stufen-Modell legt er fest, wie Händler das Logo nutzen dürfen. Auf dem höchsten Niveau, Stufe 3, gibt es die meisten Anforderungen. Wer sie erfüllt, kann die grüne Knospe sowohl auf Eigenmarken als auch in der Kommunikation verwenden. Auf Stufe 2 dürfen Händler lediglich Eigenmarken mit dem Logo versehen, bei Stufe 1 ist Werbung mit der Knospe in eigenen Medien erlaubt. Bio Suisse will mit den neuen Regeln ein bedürfnisgerechtes Angebot für den Einzelhandel schaffen.


5. Sonett erweitert Produktion

Foto: Sonett 2019

Mit einem Neubau vergrößert Sonett seine Produktion um 2.000 Quadratmeter. Neben Abfüll- und Produktionsanlagen bietet die Erweiterung auch Platz für Büroräume, Bistro und einen Versammlungsraum. Die letzte Vergrößerung in Deggenhausertal erfolgte 2016, aktuell legt Sonett bereits den vierten Grundstein auf dem Betriebsgelände. „Und dies wird wohl auch nicht der letzte sein“, so Geschäftsführerin Beate Oberdorfer. Sonett produziert seit 40 Jahren ökologische Wasch- und Reinigungsmittel und wächst seit Jahren zweistellig. Nachhaltigkeit spielte auch beim Neubau eine Rolle: Das Gebäude wird über das Nahwärmenetz einer Holzpelletheizung mit Energie versorgt.


6. Fairer Handel: Neue Bestmarke

Foto: Fairtrade / Jakub Kaliszewski 2019

Rund 1,7 Milliarden Euro gaben die Verbraucher 2018 in Deutschland für Produkte aus Fairem Handel aus. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem Zuwachs von 15 Prozent. Innerhalb der letzten fünf Jahre hat sich der Umsatz mehr als verdoppelt. Pro Kopf gaben die Verbraucher somit im Durschnitt 20,50 Euro für faire Lebensmittel, Textilien und Handwerksprodukte aus. Mit 1,36 Milliarden Euro trug das Fairtrade-Produktsiegel den größten Anteil zum Gesamtumsatz bei. Lesen Sie hier weiter


7. Öko-Landbau in Niedersachsen wächst

Grafik: KÖN 2019

Gute Nachrichten aus Niedersachsen: Das Bundesland holt langsam auf, der Öko-Landbau wächst in fast allen Landkreisen. Das hat das Kompetenzzentrum Ökolandbau Niedersachsen (KÖN) berechnet. Und die Tendenz der letzten Jahre setzt sich fort: Regionen mit traditionell hohem Anteil Ökolandbau wachsen weiter überdurchschnittlich. „Das hat seinen Grund in den guten und engmaschigen Abnahmestrukturen“, sagt Geschäftsführerin Carolin Grieshop. Das Flächenwachstum sei gesund, die Abnahme der Bio-Waren müsse jedoch im gleichen Tempo mitwachsen. Die Region Hannover hat mit einem Plus von 1.500 Hektar den größten Zugewinn an Öko-Fläche. Es folgen die Landkreise Lüchow-Dannenberg mit 1.200 Hektar und der Landkreis Lüneburg mit einem Gewinn von 1.050 Hektar. Hannover gehört mit mehr als 100.000 Hektar landwirtschaftlicher Fläche zu den größten Landkreisen, deshalb ist der prozentuale Flächenzuwachs nicht so deutlich wie in den kleineren Landkreisen. Hannover hat einen Ökoflächenanteil von 4,7 Prozent. Im Jahr zuvor waren es 3,6 Prozent. Lesen Sie hier weiter


8. Algen als neues Erdöl?

Foto: Pixabay / Pixal 2013_2019

Ersetzen Algen bald Kohle und Erdöl? Die Wasserpflanzen sollen nicht nur ein Superfood sein, sondern auch dabei helfen, globale Probleme zu bewältigen. Das sagt Carola Griehl, Professorin an der Hochschule Anhalt und Expertin für Algenforschung. Die Biochemikerin untersucht aktuell eine Alge, die erdölähnliche Kohlenwasserstoffe abgibt – ein potenzieller Rohstoff für Kosmetika, Chemieindustrie und die energetische Verwertung. Die Versuche dazu finden im Zentrum der Algenforschung statt. In Sachsen-Anhalt treffen Forscher aus Wirtschaft und Wissenschaft aufeinander. Seit 2000 gibt es an der Hochschule Anhalt in Klöthen erste Versuche mit den Wasserpflanzen.


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