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BIOwelt Newsletter 7/2021


Newsletter 7/2021

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Inhalt

  1. Neuer Trouble bei Basic
  2. Aöl, BNN und Biofach laden zur Next Generation
  3. Bios spenden für Hochwasser-Opfer
  4. Bio-Fleisch bei Aldi zum Dumpingpreis
  5. Bio auf dem letzten Platz
  6. Vom Acker in die Tonne
  7. Einkaufskorb spiegelt nachhaltige Denke nicht
  8. Öko-Junglandwirte tagen in Fulda
  9. Schadstoffe in Geschirr aus Bambus
  10. Demeter und Spar kooperieren
  11. Staatspreis für Azubi von Herbaria
  12. Mehr Veggie, bitte


1. Neuer Trouble bei Basic

Basic

Foto: Basic AG 2021

Bei Basic bleibt es turbulent: Nach überraschendem Wechsel an der Spitze in 2020 verweigerten die Aktionäre jetzt dem Vorstand der Basic AG mehrheitlich die Entlastung. Sie beantragten während der Hauptversammlung am 14. Juli in München die Sonderprüfung durch eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft und beschlossen den Austausch des Aufsichtsrates. Zwischenzeitlich wurde Christian Pfirrmann, Geschäftsführer der Palatinum Capital GmbH aus Landau in der Pfalz, laut Basic zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt. Hintergrund des Troubles: Der Filialist soll, laut Lebensmittelzeitung, wegen eines Machtkampfes beim Mehrheitsgesellschafter ASI Nature Holding AG zwischen die Fronten geraten sein. Lesen Sie mehr…


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2. AöL, BNN und Biofach laden zur Next Generation

bio

Foto: BIOwelt/Heike van Braak 2019

Unter einem Dach: AöL, BNN und Biofach starten zum ersten Mal gemeinsam ein Seminar. Die Next Generation bringt am 5. und 6. Oktober in Kassel Nachwuchs-Chefs der Bio-Branche zusammen. Ganz intensiv und in kleinem Kreis von maximal 35 Teilnehmern. Im Zentrum steht die Frage: Wie gelingt der Wechsel, wenn Bio-Pioniere ihr Geschäft abgeben? Durch das Programm leitet Manuel Pick, der die Branche als Naturkost-Berater und ehemaliger Geschäftsführer der Bohlsener Mühle kennt. Motto des Seminars: New work needs inner work. Es geht also um Entwicklung, Abgrenzung und innere wie äußere Führung. Tagungsort ist  Schloss Buchenau in Eiterfeld bei Kassel. Ein detailliertes Programm wird in Kürze veröffentlicht.


3. Bios spenden für Hochwasser-Opfer

Foto: Pixabay/Sandhase 2021

Nach den verheerenden Bildern von den Hochwasser-Schäden spendet die Bio-Branche und startet eigene Hilfs-Aktionen. So appelliert der Bundesverband Naturkost Naturwaren (BNN) an seine Mitglieder, die „Aktion Deutschland hilft“ zu unterstützen und spendete selbst. Er machte jedoch keine Angaben zur Höhe der Summe. Es gehe vor allem um eine schnelle und unbürokratische Hilfe, so der BNN. Alnatura wurde selbst aktiv und sammelte Geld mit einer Spenden-Stunde am 28. Juli. Den Betrag aller Produkte, die Kunden zwischen 17 und 18 Uhr kauften, überweist der Händler ebenfalls an die „Aktion Deutschland hilft“. Für betroffene Bio-Unternehmen richtete der BNN zudem ein Krisentelefon ein. „Wir haben diverse Rückmeldungen erhalten. Bisher nur von Mitgliedsunternehmen, die zwar in den betreffenden Regionen ansässig sind, aber zum Glück von der Flut verschont blieben“, so BNN-Pressesprecher Hans Kaufmann.


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4. Bio-Fleisch bei Aldi zum Dumpingpreis

Grüne Woche

Foto:BIOwelt/Heike van Braak 2021

Billigfleisch will Aldi rauswerfen – jetzt bietet der Discounter Bio-Fleisch zum Kampfpreis an. Schlechtes Vorzeichen für gute Vorsätze? Derzeit gewährt Aldi auf Bio-Hackfleisch und auf Bio-Bratwürstchen der Eigenmarke Gut Bio satte Rabatte. Die 800 Gramm-XXL-Schale Hackfleisch liegt bei Aldi Nord für 6,49 Euro im Kühlregal. Die Produkte tragen das EU-Bio-Siegel, das entspricht der Haltungsform 4. Mehr Tierwohl also zum Dumpingpreis? Eine Rechnung, die nicht für alle aufgehen kann und nicht zur Wertschätzung von Lebensmitteln beiträgt. Aldi will sein Frischfleisch-Sortiment bis 2030 auf die Tierwohl-Haltungsformen 3 und 4 umstellen. Schon in diesem Jahr peilt er die Marke von 15 Prozent an, bis 2025 will er komplett auf die Haltungsform 1 verzichten. Als weitere Zielmarken setzt sich Aldi einen Anteil von 33 Prozent aus den Stufen 3 und 4 bis 2026.


5. Bio auf dem letzten Platz

Foto: fotoblend / pixabay 2021

Günstige Produkte überzeugten, Bio hingegen fiel durch: Stiftung Warentest untersuchte im August 32 stille Mineralwasser. Mit der Note sehr gut kam dabei ein Produkt von Kaufland am besten weg. Auch andere Discounter schnitten gut und sehr gut ab. Auf dem letzten Platz landete Rieser Urquell – ausgerechnet ein Bio-Produkt. Wegen Schadstoffen und Pestizid-Rückständen bekam die Molkerei Gropper, die das Wasser abfüllt, die Note mangelhaft. Gegenüber der Augsburger Allgemeinen nahm das Unternehmen Stellung: Lesen Sie mehr…


6. Vom Acker in die Tonne

Wir haben es satt

Foto: pixabay/satayprem 2021

Rund 2, 5 Milliarden Tonnen erzeugte Lebensmittel wandern jedes Jahr weltweit in die Tonne. Allein in der Landwirtschaft gehen 1,2 Milliarden Tonnen aller global produzierten Lebensmittel vor, während und direkt nach der Ernte für den Verzehr verloren. Insgesamt erreichen etwa 40 Prozent der weltweit erzeugten Lebensmittel keinen Menschen. Für die Erzeugung notwendig: rund viereinhalb Millionen Quadratkilometer, also die Fläche der gesamten EU. Das ist das Ergebnis der neuen WWF-Studie Driven To Waste, die in Zusammenarbeit mit dem britischen Lebensmitteleinzelhändler Tesco entstand. Bislang wurde die Lebensmittelverschwendung von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) auf 1,2 Milliarden Tonnen geschätzt. Der jetzt ermittelte Anstieg resultiert aus erstmals durchgeführten Schätzungen der Verluste vor und während der Ernte bzw. vor der Schlachtung. Gleichzeitig stieg das Volumen der Lebensmittelproduktion seit 2011 deutlich.


GLS

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7. Einkaufskorb spiegelt nachhaltige Denke nicht

logocos

Grafik: Splendid Research 2021

Fast zwei Drittel der Deutschen finden eine nachhaltige Ernährung wichtig – greifen aber weiterhin zu konventionellen Fleisch- und Milchprodukten. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von Splendid Research. Die Hamburger Marktforscher fanden heraus, dass sich inzwischen 18 Prozent der Verbraucher als sozial-ökologisch orientiert einstufen. Aber für fast ein Fünftel der Verbraucher entscheidet nahezu ausschließlich der Preis bei der Produktwahl. Zudem erkennen fast 40 Prozent die Notwendigkeit für nachhaltiges Handeln teilweise an, setzen aber keine Maßnahmen um. Ein Blick in die Einkaufskörbe der Deutschen unterstreicht diese Erkenntnis: Mehrheitlich kaufen Verbraucher nach wie vor konventionelle Fleisch- und Milchprodukte. Auf pflanzliche Alternativen greifen sie am ehesten in der Kategorie Milchersatz zurück. Lesen Sie mehr…


8. Öko-Junglandwirte tagen in Fulda

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Foto: Stiftung Ökologie und Landbau 2020

Wie Stadt und Land besser zusammenfinden, diskutieren Landwirte am 15. bis 17. Oktober in Fulda. Bei der 15. Öko-Junglandwirte-Tagung steht die Zukunft der Bauern zur Debatte. Zur Eröffnung spricht Volker Krause vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) über Regionalisierung. In parallelen Vorträgen, Workshops und Exkursionen wählen Besucher anschließend aus einem breiten Spektrum an Themen: Vorträge beschäftigen sich zum Beispiel mit Hofübergabe, Lieferketten oder sozialer Landwirtschaft. Am Rednerpult stehen unter anderem Dr. Niels Kohlschütter, Vorstand der Schweisfurth Stiftung, Reinhilt Henning, Beraterin bei der Deutschen Umwelthilfe, und Prof. Dr. Rainer Waldhart von der Uni Gießen. Anmeldung bis 23. August 2021.


Vivani

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9. Schadstoffe in Geschirr aus Bambus

Foto: stux / pixabay 2021

Ein Verbot für Bambusgeschirr mit Kunststoffanteil – das fordert der Verbraucherzentrale Bundesverband (vzbv). Seine Begründung: Aus dem bunten Geschirr kann Melamin und Formaldehyd austreten. Vor allem bei Temperaturen über 70 Grad Celsius besteht die Gefahr, die Schadstoffe mit heißem Kaffee oder Suppe aufzunehmen. Schon 2019 fand Stiftung Warentest ähnliche Ergebnisse. Je nach Becher liegt der Anteil an Melaminharzen laut vzbv bei 20 bis 80 Prozent, Bambusfasern füllen lediglich den Rest der Masse aus. Eine gesetzliche Regelung für den Verkauf fehle, bemängelt die Verbraucherzentrale und empfiehlt, vorsorglich auf Glas, Porzellan oder Geschirr aus Polypropylen (PP) umzusteigen. Sie stellt aber auch klar: Von Produkten aus reinem Bambus geht keine Gefahr aus.


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10. Demeter und Spar kooperieren in Österreich

Foto: Demeter 2020

Demeter geht wieder einen Schritt auf den konventionellen Handel zu – diesmal in Österreich: Der Anbauverband kooperiert dort mit Spar, dem größten Player im Lande. Rund 200 Demeter-Produkte, darunter auch Mehl, liegen bereits in den Regalen von Spar, Europspar und Interspar. Eurospar gibt es erst seit wenigen Wochen: Das neue Konzept soll Kunden auf bis zu 1.300 Quadratmetern ein breites Sortiment mit Wochenmarkt-Ambiente bieten. Der erste Flagship Store eröffnete am 3. Juni in Schänis, bis zu 15 weitere Standorte sind geplant. Spar gewann im vergangenen Jahr 1,8 Prozentpunkte Marktanteil und hält mit 34,6 Prozent in Österreich die Poleposition. Lesen Sie mehr…


11. Staatspreis für Azubi von Herbaria

Foto: Herbaria 2021

Bestnote bei Herbaria: Mit einer glatten eins schloss Laura Pichler ihre Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement ab. Dafür bekam sie jetzt den Bayerischen Staatspreis – die Landratsämter zeichnen damit alle Absolventen von Berufsschulen aus, deren Abschluss besser als 1,5 ist. Pichler ist bereits die elfte Auszubildende im Kräuter-Unternehmen. Drei Ausbilder betreuen dort nicht nur Kaufleute für Büromanagement, sondern auch Fachkräfte für Lagerlogistik. Für die 21-Jährige geht es auch nach der Ausbildung im Unternehmen weiter: Sie beginnt eine unbefristete Stelle in ihrem Wunschbereich Vertrieb. „Ein schönes Gefühl, wenn gut ausgebildete Mitarbeiter wie Laura Pichler nach der Ausbildung erhalten bleiben“, so Ausbilderin Katharina Schütz.


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12. Mehr Veggie, bitte

 Foto: Vaaseenaa/ Adobestock 2021

Für Veggie-Wurst und Seitan-Schnitzel gilt nicht mehr: Hauptsache kein Fleisch. Kunden wollen leckere Ersatzprodukte aus gesunden Zutaten. Der Veggie-Markt wächst – längst aber auch im LEH. Wie der Fachhandel jetzt überzeugt, beleuchtet das Sortiment der aktuellen BIOwelt Ausgabe 08/2021.

In Ausgabe 08/2021 erfahren Sie:

  • Was bringt Veggie im Bio-Laden?
  • Lohnt sich veganer Käse?
  • Wonach suchen Kunden?

BIOwelt liefert:

  • Zahlen, Daten, Fakten rund ums Veggie-Sortiment
  • Tipps für die Beratung
  • Aktuelle Testergebnisse
  • die wichtigsten Anbieter im Bio-Laden

Plus: Ranking der Top-Marken im Bio-Laden für:

  • Tofu
  • vegetarische Burger, Bratlinge, Rollen, Snacks
  • vegetarische Convenience

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Impressum:
Presserechtlich verantwortlich für den Newsletter von BIOwelt ist die
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Telefax: +49 (0) 541 580544-99

E-Mail: vanbraak@biowelt-online.de
Internet: www.biowelt-online.de
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