Niederlande: Supermärkte in der Kritik
Knallerpreise und nur wenig Transparenz bei der Nachhaltigkeit: Die Supermärkte in den Niederlanden gerieten nach einem Fernsehbericht in die Kritik. Die Reportage mit dem Titel „Supermarktmacht” zeigte, wie Handelsketten weiterhin mit billigem Fleisch locken und die Verantwortung für eine nachhaltige Kaufentscheidung auf den Verbraucher abwälzen. Der TV-Beitrag hatte zahlreiche Reaktionen zur Folge, vor allem in den sozialen Medien. Die niederländische Landwirtschaftsministerin Carola Schouten zeigte sich in der Sendung enttäuscht von den bisherigen Bemühungen des Handels und sprach sich für eine Abgabe auf „weniger nachhaltige Produkte” aus. Mit den Mehreinnahmen könne man nachhaltige Anbaumethoden in der Landwirtschaft fördern, so Schouten. Zu mehr Verbrauchertransparenz rief Eosta-Geschäftsführer Volkert Engelsman auf. Sein Bio-Handelsunternehmen würde gerne Transparenz über Herkunft, Nachhaltigkeit und das individuelle Engagement der Erzeuger von Obst und Gemüse bieten – genau das ließen die Supermärkte aber nicht zu. Ein Vorwurf, den die niederländische Supermarktkette Albert Heijn laut Eosta in der Reportage bestätigte.