Öko-Betrug im großen Stil?
In 16 EU-Staaten beschlagnahmten jetzt Ermittler verdächtige Lebensmittel. Insgesamt sollen nach einer Meldung der taz vermutlich rund 90.000 Tonnen verdächtiger Ware sichergestellt worden seien. Darunter Mais, Äpfel, Beeren, Sojabohnen, Sonnenblumen und Kokosmilch. Das habe die EU-Polizeiorganisation Europol zum Abschluss der Operation Opson VIII der taz mitgeteilt. Es bestehe der Verdacht, dass billig erzeugte konventionelle Ware als teure Bio-Produkte verkauft worden seien. Der Einsatz der Ermittler dauerte von Dezember 2019 bis April 2019. Nach Angaben der taz nahm die spanische Polizei Guardia Civil neun Personen wegen Lebensmittelbetrugs fest. Im Rahmen der Operation Opson VIII seien gefälschte Dokumente, manipulierte und unvollständige Prüfberichte, der absichtliche Einsatz von im Öko-Landbau verbotenen Substanzen, mangelnde Rückverfolgbarkeit und falsche Zertifizierungen von Betrieben festgestellt worden. In einem Fall seien die Ermittler nach Angaben der Kommission zudem auf Gesundheitsrisiken gestoßen.