Öko-Fläche: Plus von nur 5,5 Prozent
Noch ist das Ziel weit entfernt: Ökologisch bewirtschaftete Fläche wuchs in 2020 um 5,5 Prozent zu. Doch um die von der Bundesregierung angestrebten 20 Prozent zu erreichen, müsste sie sich verdoppeln. Im Jahr 2019 lag der Flächenzuwachs noch bei 7,7 Prozent, 2018 sogar bei 9,1 Prozent. Insbesondere der Anbau von ökologischen Ackerfrüchten legte im Vorjahr zu. Insgesamt wurden 10,3 Prozent der Flächen ökologisch bewirtschaftet. 13,5 Prozent der Betriebe waren bio-zertifiziert. Das meldete jetzt die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) gemäß der Kontrollstellendaten der Bundesländer.
Die meisten Bio-Betriebe kamen 2020 in Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen dazu. In Baden-Württemberg wirtschaften 27 Prozent der Betriebe ökologisch und im Saarland 25 Prozent. Den geringsten Bio-Anteil sowohl bei der Anzahl der Betriebe als auch bei der Fläche sind in Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen zu verzeichnen. Hohe Pachtkosten und intensive Tierhaltung erschweren dort die Umstellung auf die Bio-Produktion. Die Verkaufserlöse der Bio-Bauern stiegen in 2020 um zwölf Prozent auf 2,86 Milliarden Euro. Damit fällt das Wachstum nach einem Anstieg von nur vier Prozent im Jahr 2019 wieder zweistellig aus. Grund sind vor allem höhere Preise für verschiedene Produkte, aber auch höhere Produktionsmengen. Vor allem Bio-Betriebe, die Wein, Gemüse oder Obst anbauten, profitierten von der hohen Nachfrage und erzielten höhere Preise.