Özdemir: Ernte ein Lotteriespiel
Extremwetter als Folgen der Klimakrise machen Ernten immer stärker zu einem Lotteriespiel. Zu diesem Ergebnis kommt Landwirtschaftsminister Cem Özdemir, der am 28. August das erste vorläufige Ergebnis des Ernteberichts 2023 vorstellte. Demnach fällt die Ernte mit erwarteten 38 Millionen Tonnen um etwa vier Prozent niedriger aus als im Vorjahr. Sie bleibt somit um rund 2,1 Prozent unter dem Fünfjahresmittelwert. Einschließlich Körnermais beträgt die Erntemenge 42,2 Millionen Tonnen. „Landwirte haben dafür gesorgt, dass die Speicher in Deutschland insgesamt gut gefüllt sind, obwohl sie je nach Region und Anbaukultur mit teils enormen wetterbedingten Herausforderungen zu kämpfen hatten. Alles in allem können wir zufrieden sein mit der Ernte“, dankte Özdemir den Bauern. „Wir müssen die Landwirtschaft gemeinsam klimafest machen, damit wir auch in 20, 30 oder 50 Jahren sichere Ernten einfahren.“ Er verwies darauf, dass Lebensmittelpreise ein Inflationstreiber bleiben – ganz besonders dort, wo Produktionskosten hoch sind durch teure Energie oder Betriebsmittel. „Wir unterstützen die Landwirtschaft deshalb dabei, sich unabhängiger von synthetischem Dünger oder Pflanzenschutzmitteln zur machen. Zentral dabei ist eine Agrarförderung, die das Schützen und Nutzen im Fokus hat“, so Özdemir. Auch weniger Tiere besser zu halten und Pflanzen nachhaltig zu schützen, müsse sich für die Höfe auszahlen.