Oxfam: Supermärkte machen Kasse
Supermärkte machten im Corona-Jahr 2020 Kasse – während Arbeiter in den globalen Lieferketten noch immer zu Hungerlöhnen schuften. Das wirft Oxam dem deutschen Handel in seinem aktuellen Bericht vor. Demnach belegen Recherchen in vier Ländern Ausbeutung und Fälle von moderner Sklavenarbeit. „Zudem erhalten Arbeiter immer weniger vom Erlös der von ihnen geernteten Produkte”, so Oxfam und fordert, dass die Rekordumsätze der Supermärkte auch bei den Menschen ankommen müssten, die das Essen herstellen. Laut der Recherchen der Hilfs- und Entwicklungsorganisation stiegen die Umsätze von Discountern wie Lidl und Aldi um knapp neun Prozent, bei Supermärkten wie Rewe und Edeka um knapp 17 Prozent. Der Umsatzboom spiegele sich auch bei den Vermögen der Eigentümer wider: „Das Vermögen von Beate Heister und Karl Albrecht Junior, den Haupteigentümern von Aldi Süd, wuchs von knapp 18 auf fast 25 Milliarden Euro. Das Vermögen von Dieter Schwarz, dem Eigentümer der Schwarz-Gruppe, zu der Kaufland und Lidl gehören, wuchs um mehr als 30 Prozent.” Neue Berechnungen für Kaffee aus Brasilien, Tee aus Indien und Wein aus Südafrika würden zeigen, dass Arbeiter immer weniger von dem Preis bekommen, den Konsumenten im Supermarkt bezahlen.