Preisanstieg: Jeder Vierte übt Verzicht
Die Preise für Lebensmittel ziehen weiter an. Die Mehrkosten für einen durchschnittlichen
Haushalt belaufen sich auf bis zu 242 Euro im Monat. Verbraucher reagieren, indem sie
verstärkt auf Sonderangebote zurückgreifen: 58 Prozent achten auf Aktionsware, und 39 Prozent wählen günstigere Eigenmarken. Gut jeder Vierte geht für bestimmte Produkte zum Discounter. Fast ebenso viele (24 Prozent) üben Verzicht und kaufen weniger von bestimmten Produkten, etwa Fleisch und Wurst. Zu diesem Ergebnis kommt eine Befragung von PwC Deutschland in Kooperation mit dem Marktforschungsunternehmen POSpulse, an der 1.001 Personen ab 18 Jahren in Deutschland teilnahmen.
„In der aktuellen Situation schauen die Verbraucher notgedrungen wieder verstärkt auf das Preisschild: Sie greifen zu Sonderangeboten und günstigen Eigenmarken, während verzichtbare Genussmittel und teure Bio-Lebensmittel vermehrt im Regal bleiben”, kommentiert Dr. Christian Wulff, Leiter des Geschäftsbereichs Handel und Konsumgüter bei PwC.
Laut Statistischem Bundesamt betrug die Preissteigerung für Lebensmittel im Februar 2022 bereits mehr als fünf Prozent gegenüber dem Februar des Vorjahres. Das ifo-Institut rechnet damit, dass die Preise für Lebensmittel 2022 um insgesamt sieben Prozent im Vergleich zum Vorjahr zulegen werden. Die Marktforscher von PwC gehen von deutlich stärken Preissteigerungen in bestimmten Produktgruppen aus. Preise für Fleisch und Fleischwaren könnten im Worst-Case-Szenario beispielsweise um bis zu 50 Prozent steigen, etwa aufgrund höherer Preise für Futtermittel, Transport und Kühlung.