Steigende Preise, sinkender Absatz
Corona dämpft die Stimmung bei Verbrauchern und Herstellern weiter. So stiegen die Preise für Lebensmittel um 3,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Nur auf den ersten Blick positiv entwickelte sich die Ernährungsindustrie: Sie erwirtschaftete zwar im Oktober einen Inlandsumsatz von 10,6 Milliarden Euro und somit ein leichtes Plus von 0,6 Prozent – doch dieses Ergebnis resultiert lediglich aus steigenden Verkaufspreisen. Der Absatz ging um 2,5 Prozent zurück. Das geht aus dem neuen Konjunkturbericht der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) hervor. Der Inlandsumsatz betrug 10,3 Mrd. Euro und lag somit 2,3 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. Zudem konnten die Hersteller das Auslandsgeschäft mit einem Umsatzergebnis von 5,6 Milliarden Euro um 5,8 Prozent im Vorjahresvergleich ausbauen. Der Absatz legte jedoch nur um 0,8 Prozent zu, die Verkaufspreise stiegen hingegen um 4,9 Prozent. Doch nicht nur beim Umsatz legten die Hersteller nach – sie bauten auch ihre Lebensmittelproduktion aus. Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex stieg im September um 3,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt bleibt die Aussicht trübe: Die Geschäftserwartung für die nächsten sechs Monate verlor laut ifo-Geschäftsklimaindex 9,5 Zähler und lag bei einem Saldo von insgesamt minus 17,5 Punkten.