Supermarkt-Check: Edeka wieder Schlusslicht
Lidl, Aldi und Rewe bessern nach – nur Edeka nimmt die Ausbeutung seiner Lieferketten weiter in Kauf. Beim Schutz von Menschenrechten fällt die Handelskette weiter zurück und bildet erneut abgeschlagen das Schlusslicht. Das zeigt der aktuelle Supermarkt-Check der Nothilfe- und Entwicklungsorganisation Oxfam. „Für einen ganzen Tag Arbeit erhalten Beschäftigte in Costa Rica bei einem Ananas-Zulieferer von Edeka beispielsweise nur 4,50 Euro – ein Lohn weit unter dem Existenzminimum”, sagt Tim Zahn, Oxfam-Experte für Wirtschaft und Menschenrechte. Fast zeitgleich mit dem Supermarkt-Check meldete sich Edeka zu Wort: Der Verbund gab den Projektstart für einen nachhaltigeren Kakaoanbau in Ghana bekannt. ‚Mit Initiativen wie ‚Cocoa for Future‘ treiben wir Nachhaltigkeit in den Lieferketten konsequent voran“, hieß es aus der Unternehmenszentrale aus Hamburg.
Die zusätzlichen Punkte beim Supermarkt-Check 2022 erreichten Aldi, Lidl und Rewe vor allem durch neue Unternehmensrichtlinien und mehr Transparenz. So veröffentlicht Lidl inzwischen alle Lieferanten entlang den Ketten für Bananen, Erdbeeren und Tee. Aldi, Rewe und Lidl veröffentlichten zudem neue Leitlinien für Geschlechtergerechtigkeit und engagieren sich in Pilotprojekten für existenzsichernde Löhne und Einkommen in den Anbauländern.