Teure Marken verlieren
Preis vor Qualität: 62 Prozent der Befragten in Deutschland achten derzeit verstärkt darauf, was ein Produkt kostet. So greifen 48 Prozent überwiegend oder fast ausschließlich zu Handelsmarken anstatt zu klassischen Markenprodukten. Das belegt jetzt eine aktuelle Studie der Strategieberatung Simon-Kucher & Partners. Sie nimmt das Kaufverhalten bei Lebensmitteln sowie Gütern des täglichen Bedarfs unter die Lupe und kommt zu dem Schluss: Handelsmarken erleben einen regelrechten Boom. Hier greifen Kunden gezielt zu, und entsprechend bewerben Händler diese Produkte. „Angesichts der hohen Inflation und gestiegenen Lebenshaltungskosten schauen mehr Konsumenten auf den Preis und weniger auf Kriterien wie Qualität und Nachhaltigkeit“, sagt Martin Mattes von Simon-Kucher & Partners. Besonders bei Trockenprodukten sowie Obst- und Gemüsekonserven, aber auch bei Wasch- und Putzmitteln sowie Kosmetikartikeln greifen Verbraucher verstärkt zu den günstigeren Alternativen. „Hieraus ergeben sich klare Wachstumschancen für Handelsmarken“, so Mattes.