TUM-Studie: Ökolandbau spart Milliarden
Der Ökolandbau entlastet die Umwelt und erspart der Gesellschaft dadurch enorme Kosten: Eine aktuelle Studie der TU München (TUM) beziffert die Einsparungen auf 750 bis 800 Euro pro Hektar und Jahr. Für die in Deutschland aktuell ökologisch bewirtschaftete Fläche ergibt sich damit bereits jetzt ein eingesparter Betrag in Höhe von 1,5 Milliarden Euro. Mit dem von der Bundesregierung angestrebten Ziel von 30 Prozent Ökolandbau würden Kosten in Höhe von jährlich vier Milliarden Euro eingespart. Grund sind die geringeren Stickstoff- und Treibhausgasemissionen im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft. „Die Zahlen zeigen das massive Marktversagen bei der Nutzung von Umweltgütern. Aktuell können die Produzenten, die die Umwelt schädigen, das billigste Produkt auf den Markt bringen, weil die Folgekosten vergesellschaftet werden“, kommentiert Peter Röhrig, geschäftsführender Vorstand des BÖLW. Die Erzeuger und Produzenten, wie Bio-Bauern, die vernünftig wirtschaften und Gemeinwohlgüter schützen, würden am Markt schlechter gestellt. „Der Umbau der Landwirtschaft hin zum ökologischen Landbau ist auch eine ökonomische Notwendigkeit“, ergänzte BÖLW-Vorstand Hubert Heigl. Laut Abschlussbericht der Zukunftskommission Landwirtschaft verursacht die Landwirtschaft Umweltschäden allein in Deutschland von rund 90 Milliarden Euro jährlich. „Hier geht es um ein gewaltiges Marktversagen – denn diese Kosten sind in den Produkten nicht eingepreist“, so Heigl. Der Ökolandbau stehe hier mit seinen umfassenden Lösungsansätzen bereit.