Weleda investiert in neuen Logistik-Campus
Spatenstich in Schwäbisch Gmünd: Weleda feierte Ende September den Baubeginn für einen Logistik-Campus. Im Industriegebiet Gügling Nord IV zentralisiert der Hersteller von Naturkosmetik und Arzneimitteln somit die internationale und nationale Vertriebs- sowie Teile der Produktionslogistik. Er investiert in das Projekt nach eigenen Angaben einen hohen zweistelligen Millionenbetrag. Bereits jetzt hat das Bauvorhaben ein Vorzertifikat zum DGNB Platin-Standard erhalten. Es handelt sich bei dieser Auszeichnung um die höchste Bewertungsstufe der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen. Der neue Logistik-Campus umfasst ein Verwaltungsgebäude mit Büros und Sozialräumen, einen Zwischenbau mit Pausenraum, Entsorgungseinrichtungen, Lager- und Arbeitsraum sowie ein Funktionsgebäude. Ein Hochregallager mit einer Regalanlage aus Holz für die Lagerung von Paletten ergänzt den Komplex, der klimaneutral betrieben werden soll. Bis zum 31. Dezember 2023 sollen die neuen Gebäude mit einer Grundfläche von insgesamt 8.300 Quadratmetern bezogen sein. Insgesamt umfasst das Areal 72.000 Quadratmeter.
Beim Neubau setzt Weleda auf natürliche Baumaterialien wie Glas, Holz und Stampflehm. Bei einem etwaigen Rückbau können sie teilweise wieder in der Materialkreislauf integriert werden. Geothermie und eigene Fotovoltaik-Anlagen heizen und befeuchten die Räumlichkeiten. Ob die gesetzlich vorgeschriebenen Werte für Temperatur und Feuchtigkeit eingehalten werden, prüft ein kontinuierliches Monitoring. Im Hochregallager entsteht durch die Bewegung automatischer Bediengeräte eine natürliche Umwälzung der Luft, die eine zusätzliche Regulation überflüssig machen soll. Solaranlagen auf den Gebäudedächern und an der Fassade des Funktionsgebäudes gewinnen gleichzeitig Energie und sorgen für Schatten.
Die Weleda AG Arlesheim ist eine Aktiengesellschaft mit Hauptsitz in der Schweiz und einer Niederlassung in Schwäbisch Gmünd. Die internationale Weleda Gruppe besteht aus weltweit 24 Gesellschaften und beschäftigt heute rund 2.500 Mitarbeitende. Insgesamt erzielte die Unternehmensgruppe in 2020 einen Umsatz von rund 424 Millionen Euro.