Newsletter 8/2020 | BIOwelt

Newsletter 8/2020

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Inhalt

  1. Mehrwertsteuer: Filialisten senken Preise
  2. Bodan: Partnerforum im digitalen Raum
  3. Jan Plagge bleibt IFOAM-Präsident
  4. Corona: Produktion von Lebensmitteln brach ein
  5. Hildmann fliegt nach Dennree jetzt bei Tegut raus
  6. Supermarkt-Check: Letzter Platz für Edeka
  7. Hunderte demonstrierten vorm Brandenburger Tor
  8. GLS Bank wieder für Nachhaltigkeitspreis nominiert


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1. Mehrwertsteuer: Filialisten senken Preise

Mehrwertsteuer: Filialisten senken Preise

Foto: Tegut 2020

Die meisten Bio-Filialisten sind sich einig: Sie geben die Mehrwertsteuersenkung seit dem 1. Juli an ihre Kunden weiter – allerdings drucken sie keine neuen Preisschilder. Denn’s, Alnatura, Bio Company und auch Tegut weisen die Preissenkung stattdessen auf den Kassenbons aus. Damit umgehen sie den enormen Aufwand, bis zu 400.000 Schilder auszutauschen. Ihre Kassensysteme haben sie jedoch umgestellt. Im Vorfeld hatte die Neuregelung für geteilte Meinungen gesorgt. Die Bundesregierung will mit der Maßnahme Verbraucher und Wirtschaft von den Folgen der Coronakrise entlasten. Allerdings stellt die Umstellung für den kurzen Zeitraum von sechs Monaten einen enormen Verwaltungsaufwand dar. Wie stark die Senkung der Steuersätze sich letztendlich auswirkt, ist zudem umstritten.


2. Bodan: Partnerforum im digitalen Raum

Bodan: Partnerforum im digitalen Raum

Foto: Bodan 2020

Neue Wege in Zeiten von Corona geht Bodan: Zu seinem diesjährigen Partnerforum lud der Naturkostgroßhändler auf das Demeter-Weingut Auhof am Bodensee ein. Vor Ort präsent waren in diesem Jahr nur Podiumsteilnehmer, Organisationsteam und Musiker. Partner aus Bio-Läden in ganz Süddeutschland schaltete Bodan per Digital-Livestream zu. Im Vordergrund des facettenreichen Hybrid-Events stand der persönliche Austausch. Und der kam nach wochenlangen Kontaktbeschränkungen bei gut an. „Über 50 Partner waren beim Digital-Broadcast live zugeschaltet, wobei am anderen Ende oft ganze Teams vor den Monitoren und Webcams saßen“, berichtet Bodan-Geschäftsführer Sascha Damaschun. Sein Fazit: „Digital gestützte Hybrid-Formate wie unser diesjähriges Partnerforum sind kein Ersatz für die Begegnung von Angesicht zu Angesicht. Aber sie ermöglichen doch einen erstaunlich intensiven und lebendigen Austausch, wenn man sich nur traut, neue Wege zu gehen.“

Das neue Format sorgte dafür, dass die meisten Teilnehmer von Anfang bis Ende dabei waren. Sie erlebten die Verkostung von zwei Weinen, eine Live- Schalte in den Weinkeller von Giovanni Losito in Apulien und einen Impuls-Vortrag von Innovationsberater Manuel Pick zur „Kraft des Wünschenswerten“. Dazu gab es handgemachte Musik von der Stangenbohnen Partei – einer Band aus dem Allgäu, in der Bio-Gemüseanbauer spielen. Zur Einstimmung erhielten alle Teilnehmer im Vorfeld des Digital Broadcasts Verkostungs-Pakete.


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3. Jan Plagge bleibt IFOAM-Präsident

Jan Plage bleibt IFOAM-Präsident

Foto: Bioland 2020

Bioland-Präsident Jan Plagge ist als Präsident von IFOAM Organics Europe wiedergewählt worden. In der konstituierenden Sitzung sprachen ihm die Mitglieder nach seiner zweijährigen Amtszeit erneut das Vertrauen aus. Zudem wurden in der gestrigen Generalversammlung die weiteren acht Mitglieder des Boards gewählt. „Ich bin sehr dankbar für dieses Vertrauen der europäischen Bio-Bewegung, die IFOAM Organics Europe in dieser wichtigen Zeit als Präsident vertreten zu dürfen“, sagt Plagge. „Mit der Farm-to-Fork-Strategie rückt die EU den Ökolandbau sowie Herstellung und Handel von Bio-Lebensmitteln in den Mittelpunkt der Transformation der europäischen Ernährungspolitik“, so Plagge weiter. Neben der Agrar- und Ernährungspolitik werde das Thema neue Gentechniken in der Pflanzenzüchtung eine wichtige Rolle in der kommenden dreijährigen Amtszeit spielen.


4. Corona: Produktion von Lebensmitteln brach ein

Corona: Produktion von Lebensmitteln brach ein

Foto: Pixabay/StevepB 2020

Corona hinterlässt auch in der Ernährungsindustrie deutliche Spuren: Im April 2020 erwirtschaftete sie einen Umsatz von 15,0 Milliarden Euro. Damit verzeichnete die Branche einen Umsatzrückgang von 5,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Der Rückgang ist dabei auf sinkende Absatzzahlen von 7,5 Prozent zurückzuführen, während die Erzeugerpreise im In-und Ausland leicht zulegten. Das geht jetzt aus dem aktuellen BVE-Konjunkturreport hervor. Demnach wurden insgesamt Lebensmittel im Wert von 4,7 Milliarden Euro exportiert. Dies entspricht einem Rückgang von 3,9 Prozent. Der Absatzrückgang im Ausland lag bei 8,7 Prozent im Vorjahresvergleich. Wie schon im März zeigten sich auch im April die negativen Auswirkungen der Corona-Krise auf die Produktion. Der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex sank deutlich um 15,6 Prozent im Vorjahresvergleich. Die Agrarrohstoffkosten sind einer der größten Kostenfaktoren für die Lebensmittelproduktion. Besonders steigende Rohstoffkosten sind eine zusätzliche Belastung für die Unternehmen und wirken sich mittelfristig auf die Verbraucherpreise aus. Im Mai 2020 gab der HWWI-Rohstoffpreisindex für Nahrungs- und Genussmittel im Vergleich zum Vormonat um 2,1 Prozent nach und lag somit bei 88,5 Punkten. Lesen Sie hier weiter…


5. Hildmann fliegt nach Dennree jetzt bei Tegut raus

Hildmann fliegt nach Dennree jetzt bei Tegut raus

Foto: Tegut 2020

Bei Kaufland, Vitalia und Dennree flog Attila Hildmann bereits im Mai raus, jetzt listet ihn auch Tegut aus: Der Lebensmittelhändler beendete die Zusammenarbeit mit dem umstrittenen Vegan-Koch nach dessen Hitler-Lob. Lediglich Restbestände seines Schoko-Auftrichs werden noch abverkauft. Neue Ware werde nicht geordert, berichtetete jetzt das Onlineportal ,Brehl backt’. Schon seit Wochen ist Hildmann durch das Verbreiten von immer kruder werdender Verschwörungstheorien zur Verbreitung von Corona und einer angeblichen neuen Weltordnung auffällig.


6. Supermarkt-Check: Letzter Platz für Edeka

Supermarkt-Check: Letzer Platz für Edeka

Foto: Edeka 2020

Liebt Edeka nur Lebensmittel? Menschenrechte spielen dort anscheinend nur eine Nebenrolle. Das ergab jetzt Oxfams Supermarkt-Check. Im dritten Jahr des Tests machen einzelne Supermärkte zwar vor, dass Veränderung möglich ist, doch insgesamt erreicht kein deutscher Supermarkt mehr als ein Drittel der möglichen Punkte. Edeka landet im internationalen Vergleich weiter auf dem letzten Platz. Als einziger deutscher Supermarkt im Check unterzeichnete Edeka keine Vereinbarung, in seinen globalen Lieferketten für existenzsichernde Löhne zu sorgen. Auch zur Einrichtung der Position eines Menschenrechtsbeauftragten hat das Unternehmen sich nicht durchringen können.

Oxfams Supermarkt-Check analysiert und bewertet die Geschäftspolitik von 16 Supermärkten in Deutschland, Großbritannien, den USA und den Niederlanden in Bezug auf ihren Umgang mit Menschenrechten. Dabei werden die Themen Transparenz, Arbeitnehmerrechte, der Umgang mit Kleinbauern und Frauenrechte unter die Lupe genommen. Das Ergebnis 2020: Lidl, Rewe und Aldi verbesserten sich zwar, doch noch immer erreicht kein deutscher Supermarkt mehr als ein Drittel der möglichen Punkte. „Was uns Corona-Ausbrüche in deutschen Schlachtbetrieben vor Augen führen, ist auch in den internationalen Lieferketten menschenunwürdige Realität mit bitteren Folgen: Konzerne tun zu wenig dagegen, dass die Menschen, die das Essen in den Supermarktregalen herstellen, ausgebeutet werden“, sagt Franziska Humbert, Oxfam-Expertin für Wirtschaft und Menschenrechte.

Lesen Sie hier weiter…


7. Hunderte demonstrierten vorm Brandenburger Tor

Hunderte demonstrierten vorm Brandenburger Tor

Foto: Wir haben es satt/ Moritz Richter 2020

Schluss mit Lippenbekenntnissen: Das war die Botschaft, als Hunderte von Demonstranten einen Tag vor Beginn der deutschen EU-Ratspräsidentschaft vor dem Brandenburger Tor in Berlin demonstrierten. Mit Klöckner-Masken und Spruchbändern verdeutlichten sie, was sie von der aktuellen Agrarpolitik halten. In großen Lettern war vom Höfesterben zu lesen, aber auch von Billigfleisch, Tierfabriken und Industrie-Lobby. Die Demonstranten forderten von Ministerin Julia Klöckner, bei der EU-Agrarreform (GAP) die Interessen von Bauernhöfen, Tieren und Umwelt zu vertreten. Der Protest des „Wir haben es satt!“-Bündnisses fand unter dem Titel „Frau Klöckner, Liefern statt Labern – EU-Agrarreform anpacken!“ statt. „Frau Klöckner ist eine Ankündigungsministerin, das ist beim Fleischgipfel erneut deutlich geworden. Wir messen die Politik Klöckners nicht an Werbekampagnen und substanzlosen Lippenbekenntnissen, sondern an den Resultaten”, betonte Saskia Richartz, Sprecherin des Wir haben es satt!-Bündnisses.


8. GLS Bank wieder für Nachhaltigkeitspreis nominiert

GLS Bank wieder für Nachhaltigkeitspreis nominiert

Foto: Frank Fendler 2020

Bereits zum achten Mal ist die GLS Bank für den begehrten Deutschen Nachhaltigkeitspreis nominiert worden. In der Kategorie „Transformationsfeld Klima“ gehört sie zu den Unternehmen, die aus Sicht der Jury eine Vorreiterrolle übernehmen und als Vorbild dienen. Sie sollen durch Innovation und besonderes Engagement Wegweiser für die nachhaltige Wirtschaft sein. Der Deutsche Nachhaltigkeitspreis ist Europas größte Auszeichnung für ökologisches und soziales Engagement. Er zeichnet Unternehmen verschiedener Größe für deren Impact auf die Transformation hin zu einer nachhaltigeren und sozialeren Gesellschaft aus. Bereits seit ihrer Gründung hat sich die GLS Bank einem ethischen, sozialen und umweltverträglichen Geschäftsmodell im Finanzdienstleistungssektor verpflichtet. Sie arbeitet unter anderem mit einer Wirkungsmessung, die die ökologischen Folgen ihrer 30.000 Kunden sichtbar machen kann.


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