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BIOwelt Newsletter 2/2023

Newsletter 2/2023

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  1. Biofach: Branche zeigt sich krisenresistent
  2. BÖLW-Bilanz: Bio erzielt Umsatz von 15,3 Milliarden Euro
  3. Premiere: BIOwelt lädt zum Branchentalk
  4. Dennree verliert zweistellig
  5. BioMessen bauen Programm aus
  6. Naturland jetzt auch bei Penny

Foto: BIOwelt/Heike van Braak 2023

Endlich wieder im normalen Turnus: Biofach und Vivaness begrüßten vom 14. bis zum 17. Februar knapp 36.000 Fachbesucher aus 135 Ländern. In Nürnberg mit dabei waren 2.765 Aussteller – im Vergleich zur Summer Edition in 2022 ein Plus von immerhin 20 Prozent. Die Stimmung fiel fast durchweg positiv aus: Besucher und Aussteller freuten sich auf Austausch und Begegnung. Es schwächelte allerdings der Messe-Freitag, dem der Warnstreik an deutschen Flughäfen anzumerken war.  Als absoluter Magnet erwies sich auch in diesem Jahr der Kongress, der mit dem Schwerpunk „Bio. Ernährungssouveränität. Wahre Preise.“ angesichts globaler Krisen kaum besser hätte gewählt werden können. Kein Glanzlicht in diesem Jahr: die Vivaness, der die großen Player der Branche erneut fernblieben.

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Foto: Messe Nürnberg 2023

Bio pendelte sich 2022 weitgehend auf Vor-Corona-Niveau ein. An das in den Boom-Jahren erzielte Plus konnte der Umsatz jedoch nicht anknüpfen: Insgesamt lag der Bio-Umsatz bei 15,3 Milliarden Euro, was für ein Minus von 3,5 Prozent im Vergleich zu 2021 steht. Jeder siebte Hof wirtschaftete 2022 ökologisch. Mit einem Plus von 3,5 Prozent gibt es nun 36.548 Bio-Höfe in Deutschland. Die Bio-Flächen stiegen um 3,7 Prozent auf 1.869.227 Hektar. Diese Bilanz veröffentlichte der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) anlässlich der Biofach-Eröffnung am 14. Februar in Nürnberg. „Der Krieg gegen die Ukraine und seine Folgen zeigten auf dramatische Weise, dass Bio durch die größere Unabhängigkeit von fossilen Energien und den daraus hergestellten synthetischen Düngemitteln krisenfester ist als eine nicht-regenerative Wirtschaftsweise”, kommentierte die BÖLW-Vorstandsvorsitzende Tina Andres die Branchenzahlen. Sie kritisierte hingegen, dass bisher ausgerechnet diejenigen durch höhere Steuern bestraft würden, die in Produktion oder Konsum zu mehr Gemeinwohl beitragen. Die Bundesregierung könne und müsse jetzt durch Maßnahmen, wie einer Senkung der Mehrwertsteuer auf Bio-Lebensmittel, zu fairen Wettbewerbsbedingungen beitragen. „Eine nicht-nachhaltige Produktion mit jährlich 90 Milliarden Euro Kosten für Umweltfolgeschäden können wir uns nicht mehr leisten“, so Andres.

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Foto: BIOwelt / Martin Wispel 2023

Gerät 2023 zum Schicksalsjahr? Der Fachhandel verlor in 2022 schmerzhafte 12,5 Prozent Umsatz, und erste Filialisten gerieten in Schieflage. BIOwelt wollte wissen: Wie sieht die Zukunft des Naturkostfachhandels aus? Bei der Premiere des Branchentalks in Nürnberg mit am Tisch saßen: Michael Radau, Superbiomarkt, Michael Sendl, Biomichl, Klemens Fischer, Bio-Marktentwicklung, Johannes Kamps-Bender, Demeter, und Prof. Dr. Jan Niessen, TH Nürnberg. Mehr in der nächsten Ausgabe von BIOwelt.

Foto: Dennree 2022

Talsohle auch in Töpen: Die Dennree Gruppe schließt das Geschäftsjahr 2022 mit einem konsolidierten Nettoumsatz von 1,31 Milliarden Euro ab. Damit verliert der Branchenprimus zweistellig: Er verzeichnet einen Umsatzrückgang von zehn Prozent, liegt damit aber noch um etwa zwölf Prozent über dem Vor-Pandemie-Zeitraum 2019. Mit zunehmender Preissensibilität der Verbraucher stieg vor allem ihre Akzeptanz von Eigenmarken und Aktionen. Folglich feilten die Töpener ordentlich an ihrem Preisimage: Sie ergänzten die gut 1.000 Produkte der Eigenmarken um „Bio für jeden Tag“ und regelmäßig wechselnde Angebote für das „Günstige Wochenende“. Dennree reagiert auf die Herausforderungen zudem mit Investitionen: Die Gruppe will umfassend an Digitalisierung, ressourcenschonender Logistik, einem modernen Lager sowie der Ausweitung des Marktnetzes arbeiten. Allein im vergangenen Jahr eröffneten im Biomarkt Verbund 30 neue Standorte. Nach Angaben von Dennree besteht es mittlerweile aus 520 Märkten. 370 gehören zum Unternehmen. Insgesamt arbeiten in der Gruppe rund 7.500 Mitarbeitende, davon etwa 5.400 im Facheinzelhandel und 130 auf dem Hofgut Eichigt.

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Foto: BIOwelt / Heike van Braak 2022

Mit der BioOst in Leipzig starten die regionalen BioMessen ins Jahr 2023. Es folgt die BioWest am 16. April in Düsseldorf. Für beide Veranstaltungen sind jeweils rund 220 Aussteller angemeldet – das entspricht dem Vorjahresstand. „Trotz der insgesamt unzweifelhaft angespannten Gesamtsituation spüren wir deutlich, dass sowohl Hersteller als auch Handel Lust auf Messe haben“, so BioMessen-Veranstalter Matthias Deppe. Anders als in vergangenen Jahren sei bereits jetzt die Zahl der Anfragen von Besuchern hoch. Im Februar ging die neue Website der BioMessen online. „Sie ermöglicht jetzt sowohl Ausstellern als auch Besuchern einen einfachen und komfortablen Zugriff auf Informationen und Services der BioMessen“, erläutert Deppe. Weiter ausbauen will er das Vortrags- und Diskussionsprogramm. Die 12 Uhr mittags-Podiumsdiskussion widmet sich diesmal an beiden Standorten dem Thema „Bio-Fachhandel: Wege aus der Depression?” In Leipzig mit dabei sind Marisa Endrejat,Elb-Ferment, Karin Romeder, Naturland, Thomas Hölscher, Naturkost Erfurt, und Malte Reupert, Biomare. In Düsseldorf diskutieren Michael Radau, Superbiomarkt, Claudia Loibl, Bioland, und Fabian Siebert von Holle.

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Foto: Penny 2022

Kein Aufreger mehr: Nach Aldi kooperiert Naturland jetzt auch mit Penny. Der Discounter steigerte in 2022 seinen Bio-Umsatz über alle Warengruppen hinweg um mehr als zehn Prozent und will jetzt mit Verbandsware nachlegen. Bislang führte der Rewe-Ableger unter der Eigenmarke Naturgut rund 300 Bio-Artikel im Sortiment – ein Großteil stammt nach eigenen Angaben aus heimischer Produktion. Den Auftakt macht die Naturland-zertifizierte Haferkleie. Penny erzielte 2020 allein in Deutschland mit 2.150 Filialen einen Umsatz von rund acht Milliarden Euro.

Impressum:
Presserechtlich verantwortlich für den Newsletter von BIOwelt ist die
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Luisenstraße 34
49074 Osnabrück
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Telefon: +49 (0)541 58 05 44-47
Telefax: +49 (0)541 58 05 44-99
E-Mail: vanbraak@biowelt-online.de
Internet: www.biowelt-online.de
Geschäftsführung: Monika Kordhanke, Henning Tau
Register: Amtsgericht Bochum HRB19193, USt. ID: DE 814 215 422

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