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BIOwelt Newsletter 12/2023

Newsletter 12/2023

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Inhalt

  1. Bio-Fachhandel: Umsatzminus gestoppt
  2. Kongress: Bereit für Transformation
  3. BMEL: Eilverordnung für Glyphosat
  4. Wir haben es satt-Demo in Berlin
  5. Bio hilft: 27 Tonnen Nahrungsmittel für die Ukraine
  6. Grüne Woche: Global diskutieren, nachhaltig handeln

Grafik: BNN 2023

Talsohle durchschritten: Der Umsatz im Bio-Fachhandel drehte sich im zweiten Quartal 2023 gegenüber dem Vorjahr ins Positive. Die Zuwachsraten liegen bei bis zu vier Prozent. Damit zeigt sich zum Ende des dritten Quartals eine stabile Umsatzentwicklung im Vorjahresvergleich. Dies erwarten Experten auch für das Gesamtjahresergebnis. Somit konnte das Minus, das die Branche in 2022 erstmals seit vielen Jahren einfuhr, gestoppt werden. Zu diesem Ergebnis kommt der BNN, der auf Auswertungen von Biovista und Klaus Braun zurückgreift. Laut Fachhandelspanel des Marktforschungsunternehmens Biovista fallen die Umsatzzuwächse im Bio-Fachhandel ab Juni 2023 wieder durchgängig positiv aus. BIOwelt berichtete in Ausgabe 11/2023. So belegt Fabian Ganz, Analyst von Biovista, für die Zeitspanne Januar bis Ende Oktober 2023 ein Minus von 1,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr: „Wir erwarten, dass der Bio-Fachhandel zum Jahresende mindestens das Niveau des Vorjahres erreicht.“ Dass die positive Entwicklung ab der Jahresmitte nicht noch deutlicher ausfällt, resultiert aus den Ergebnissen des ersten Quartals 2023, die im Januar noch um bis zu sieben Prozent unter den Vorjahreswerten lagen. Seitdem verbesserten sich die Werte jedoch von Monat zu Monat kontinuierlich. „Die Umsatzentwicklung im ersten Quartal ist eine Hypothek, die das Gesamtergebnis belastet. Viel wichtiger ist aber die kontinuierlich positive Entwicklung ab Jahresmitte. Dass sich alle drei Monate eines Quartals positiv entwickeln, haben wir im Bio-Fachhandel zuletzt Ende 2020 erlebt. Und für das Gesamtjahr scheint uns ein ganz leichtes Plus derzeit noch möglich“, ergänzt Klaus Braun von der gleichnamigen Unternehmensberatung. Erste Gespräche mit Ladnern, denen zufolge auch für den November ein positives Umsatzergebnis zu erwarten ist, deuten laut BNN darauf hin, dass sich dieser Positiv-Trend bis zum Jahresende halten kann. Lesen Sie hier weiter …

Foto: Jörg Farys 2023

Zum ersten übergreifenden Transformationskongress trafen sich rund 400 Entscheider drei Tage lang in Berlin. „Neue Denkansätze sind gefragt. Innovationen, Ideen und Austausch sind für eine erfolgreiche Transformation unverzichtbar“, kommentierte Vizekanzler Robert Habeck in seiner Rolle als Schirmherr. „Der Sustainable Economy Summit eröffnet den dazu notwendigen Begegnungsraum.” Hinter der Veranstaltung steht ein Trägerkreis aus 13 transformativen Wirtschaftsverbänden, die für mehr als 5,3 Millionen Arbeitsplätze bei mehr als 835 Milliarden Euro Umsatz stehen. Im Rahmen des Summits erschien das erste Sustainable Economy Barometer. Dahinter verbirgt sich eine repräsentative CIVEY-Studie unter Entscheidern in deutschen Unternehmen, die von der Sustainable Economy gGmbH beauftragt wurde. Die Befragung zum Stellenwert von Nachhaltigkeit zeigt Verantwortung, Transformationswillen und Herausforderungen. Ein zentrales Ergebnis ist, dass die Mehrheit der befragten Entscheider in den Unternehmen davon überzeugt ist, dass nachhaltige Geschäftsmodelle Treiber für den langfristigen Unternehmenserfolg sind. „Wir sind bereit für die Transformation”, fasst Dr. Katharina Reuter das Ergebnis zusammen. Die Geschäftsführerin des Bundesverbands Nachhaltige Wirtschaft (BNW), koordinierte in ihrer Funktion als Geschäftsführerin der Sustainable Economy gGmbH den Summit.

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Foto: Pixabay/Hpgruesen 2023

Kein Verbot, nur eine Einschränkung: Für ein halbes Jahr greift eine Eilverordnung für den Einsatz von Glyphosat. Sie brachte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) auf den Weg und tritt mit Ablauf des 31. Dezember 2023 in Kraft. Die Eilverordnung soll für einstweiligen Rechtsschutz sorgen. Sie regelt übergangsweise, dass bestehende Anwendungsbeschränkungen für Glyphosat und entsprechende Sanktionen weiterhin gelten. „Ich halte die Entscheidung der EU-Kommission für falsch, Glyphosat bis 2033 zu genehmigen und sehe sie auch nicht vom Votum der EU-Staaten gedeckt”, kommentiert Landwirtschaftsminister Cem Özdemir die Eilverordnung. „Wir schreiben die geltenden Beschränkungen zum Einsatz von Glyphosat fort, wie zum Beispiel das Anwendungsverbot in Wasserschutzgebieten. Im nächsten Schritt überarbeiten wir die Pflanzenschutz-Anwendungsverordnung im Sinne des Koalitionsvertrags.“ Strenge Anwendungsbeschränkungen erwarten Verbände wie der BUND von Özdemir. Dazu Geschäftsführerin Antje von Broock: „Die Aufhebung des nationalen Verbots von Glyphosat ist ein Rückschritt für den Schutz von Mensch und Natur. Es ist daher wichtig, dass der Agrarminister zukünftig strenge Auflagen für die Anwendung von Glyphosat erlassen will. Nur so sind negative Effekte auf Ökosysteme zu verringern.”

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Foto: Wir haben es satt/Nick Jaussi 2023

Gutes Essen braucht Zukunft: Unter diesem Motto rufen 62 Organisationen aus Landwirtschaft und Gesellschaft zur Wir haben es satt!-Demonstration auf. Die Agrarwende-Demo findet am am 20. Januar 2024 in Berlin statt. Für eine gentechnikfreie, bäuerliche und umweltverträgliche Landwirtschaft ziehen wieder tausende Demonstrierende bis zum Kanzleramt. Beginn ist um 12 Uhr am Willy-Brandt-Haus, Wilhelmstraße 140, 10963 Berlin. Die Groß-Demo findet parallel zur internationalen Ernährungs- und Landwirtschaftsmesse Grüne Woche und zum 16. Global Forum for Food and Agriculture statt. Angeführt wird die Demonstration auch in 2024 wieder von Bauern, die auf ihren Traktoren aus dem Berliner Umfeld und bundesweit anreisen. Unter dem Motto „Wir haben Agrarindustrie satt!“ demonstrieren alljährlich im Januar Bauern, Lebensmittelhandwerker sowie Tier-, Umwelt- und Naturschützer in Berlin. Gemeinsam treten sie ein für eine Landwirtschaft, in der Tiere artgerecht gehalten werden, Umwelt und Klima geschützt werden, Landwirte faire Preise erhalten und sich alle Menschen gesundes Essen leisten können.

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Foto: Voelkel 2023

Hilfe für Waisenkinder in der Ukraine: Auf Initiative von Safety Home Ukraine e. V. und des Wendländers Alexander Ottavio schloss sich erneut eine eine Allianz von Bio-Unternehmen zusammen. Allos, Bauck Hof, Bohlsener Mühle, Voelkel, Weiling und Zwergenwiese sammelten in kürzester Zeit insgesamt 27 Tonnen Nahrungsmittel für fünf Waisenhäuser mit insgesamt 3.700 Kindern aus Odessa. Zwei 40-Tonner Lkw mit Hilfsgütern starteten Anfang Dezember vom Voelkel Werk in Richtung der vom Krieg hart getroffenen Stadt am Schwarzen Meer. „Das ist mit Abstand der größte und wertvollste Transport, den wir je losschicken konnten. Durch zusätzliche Geldspenden der beteiligten Firmen ist sogar ein Teil der leider sehr hohen Transportkosten zustande gekommen”, so Initiator Ottavio. Die gemeinsame Hilfsaktion „Bio hilft“ fand bereits zum dritten Mal statt.

Zu den gespendeten Gütern zählen unter anderem 17.500 Flaschen Getränke und 21.000 Tomatensuppen von Voelkel,14.000 Portionen Erbsensuppe von Allos, 3.200 Packungen Kekse von Bohlsener Mühle, mehr als 1.600 Kilo Brotaufstrich von Zwergenwiese, eine halbe Palette Babynahrung von Weiling sowie fast 300 Kilo Backmischungen von Bauck Hof. Unterwegs gab es einen Stopp in Köln, wo noch neun Tonnen medizinische Güter zugeladen wurden.

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Foto: Grüne Woche 2023

Die Grüne Woche in Berlin steht in den Startlöchern: Sie lädt vom 19. bis 28. Januar 2024 wieder zum Informieren, Entdecken, Erleben und Mitmachen ein. Die internationale Leitmesse für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau informiert über aktuelle Trends und Branchenthemen. Auch in 2024 im Fokus: das Thema Nachhaltigkeit. Im Segment Grünerleben finden Besucher  eine zentrale Anlaufstelle für Ideen und Inspirationen für einen bewussten Umgang mit Lebensmitteln und Ressourcen. Zahlreiche Aussteller, Verbände, Institutionen und NGO’s informieren in der Halle 27 nicht nur über nachhaltiges Leben, sondern helfen auch gleich bei der Umsetzung. Lesen Sie hier weiter …

Impressum:
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