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BIOwelt Newsletter 5/2022

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Newsletter 05/2022

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Inhalt

  1. Brüssel: Dicke Rüge für Özdemir
  2. Großkunde abgesprungen: BiUno meldet Insolvenz an
  3. DUH geht gegen Klima-Werbung vor
  4. NABU: Förderpreise für Bioland-Betriebe
  5. Bio-Frost Westhof plant neue Frosterei
  6. Sommerschule im Schloss Kirchberg
  7. Sonett schließt Bündnis fürs Klima
  8. Hof mit Zukunft lädt ein
  9. Redaktionsvolontär (m/w/d) für die BIOwelt gesucht
  10. Sortiment BIOwelt 06:




1. Brüssel: Dicke Rüge für Özdemir



Foto: BMEL 2022


Ohrfeige für Cem Özdemir: Herbe Kritik musste der Landwirtschaftsminister in letzter Zeit reichlich einstecken. Jetzt kam sie ausgerechnet aus Brüssel: In einem 50-seitigen Schreiben attestiert die EU-Kommission Cem Özdemir, dass der deutsche Strategieplan zur Entwicklung der heimischen Landwirtschaft eindeutige Mängel aufweise. Deutschland müsse die Green-Deal-Ziele klarer übernehmen, die GAP-Auflagen konkretisieren und in Teilen noch verschärfen. Das eingereichte Papier sei in zentralen Bereichen nicht stimmig und unvollständig, heißt es weiter. Der Strategieplan ist Teil einer Reform der gemeinsamen EU-Agrarpolitik. Wie die einzelnen EU-Länder dies umsetzen, legen die nationalen Strategieplänen dar. Als Özdemir seinen Plan mit einiger Verspätung im Februar einreichte, zeigte er sich noch zuversichtlich. Jetzt heißt es aus dem BMEL, dass man voraussichtlich noch im Mai mit den Bundesländern die von der Kommission aufgeworfenen Fragen klären wolle. Auch mit Verbänden und Organisationen seien noch in diesem Monat Gespräche vorgesehen. Ziel sei es, dass der geänderte Strategieplan von Brüssel bis zum Herbst genehmigt werden könne. Das meldete jetzt die Deutschen Presse-Agentur.




2. Großkunde abgesprungen: BiUno meldet Insolvenz an



Foto: BiUno 2022


Nach Umbenennung und Umzug jetzt das Aus? Der regionale Bio-Großhändler BiUno hat am 9. Mai beim Amtsgericht Gießen Insolvenz angemeldet. Die Belieferung der Kunden läuft aber nach Auskunft des vorläufigen Insolvenzverwalters Dr. Michael Lojowsky in vollem Umfang weiter. Als Ursache für die wirtschaftliche Schieflage von BiUno nannte er einen deutlichen Auftragsrückgang durch das Ende der Zusammenarbeit mit einem bisherigen Großkunden. Die Löhne und Gehälter der 85 Mitarbeitenden seien – so Dr. Lojowsky – bis Ende Juli gesichert. Er prüft nun die Optionen für eine Restrukturierung und wird bereits in Kürze eine gezielte Suche nach möglichen Investoren starten. „Wir haben bereits erste Anfragen erhalten“, sagt Dr. Lojowsky. „Wenn es uns gelingt, einen Partner zu finden, der zu BiUno passt und der an das Potenzial des Unternehmens glaubt, ist eine Sanierung möglich.“

Bereits vor dem Insolvenzantrag schied Albert Hirsch Anfang März als zweiter Geschäftsführer aus. Nach der Gründung vor 40 Jahren wollte das hessische Unternehmen Phönix 2020 mit neuem Namen noch einmal durchstarten. Es bezog ein neues Logistikzentrum im Gießener Stadtteil Lützellinden mit rund 14.500 Quadratmetern. Mohamed El Ouariachi, Geschäftsführer der BiUno GmbH, informierte damals seine Kunden und betonte, er wolle mit verschiedenen Dingen aus der Vergangenheit abschließen. Seit 2014 gehört BiUno, damals noch Phönix Naturprodukte GmbH, zur Schweizer Bio Development AG. Sie brachte frisches Kapital mit, denn schon damals musste der Großhändler im Zuge der finanziellen Schieflage der Mibusa Gruppe selbst eine vorläufige Insolvenz beantragen.





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3. DUH geht gegen Klima-Werbung vor



Foto: DUH/Steffen Holzmann 2022


Stress um Werbung: Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) geht juristisch gegen irreführende Versprechen in der Werbung vor. Zunächst leitete die DUH gegen acht Unternehmen rechtliche Schritte ein, weil sie ihre Produkte als klimaneutral anpreisen. Dazu gehören die Drogerieketten dm und Rossmann, aber auch Beiersdorf, Shell, Green Airlines und The Mother Nature. Die DUH kündigte zudem an, ab sofort als neuen Arbeitsschwerpunkt eine ökologische Marktüberwachung einzuführen. „Das Werbeversprechen der Klimaneutralität ist vielfach Verbrauchertäuschung“, so Jürgen Resch (Foto), Bundesgeschäftsführer DUH. „Oftmals ist es eher ein CO2-Ablasshandel, mit dem sich Unternehmen grün waschen. So wird den Menschen Geld aus der Tasche gezogen, das Klima aber nicht geschützt.”





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4. NABU: Förderpreise für Bioland-Betriebe



Foto: Alnatura/Annika List 2022


Gleich vier Bioland-Betriebe ausgezeichnet: Der NABU-Förderpreis „Gemeinsam Boden gut machen“ geht an jeweils zwei Betriebe aus Bayern sowie aus Nordrhein-Westfalen. Zu den Preisträgern gehören der Biohof Fockenbrock aus Telgte, der Wasselbauernhof der Pürner GbR aus Etzelwang, die Speinle Agrar GbR aus Holzheim und der Bioland-Sandsteinhof Kückmann aus Havixbeck.

Damit honorierten NABU, die Alnatura Bio-Bauern-Initiative, die Rewe Group sowie beteiligte Partner und Unterstützer bereits zum siebten Mal besondere Leistungen bei der Umstellung auf Ökolandbau. Insgesamt zeichneten sie am 21. Mai auf dem Alnatura Campus in Darmstadt zwölf Betriebe aus. Im Rahmen der Feier übernahmen Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir die Schirmherrschaft des Projekts. Seit dem Beginn vor sieben Jahren wurden 16.780 Hektar Fläche auf ökologische Landwirtschaft umgestellt.







5. Bio-Frost Westhof plant neue Frosterei



Foto: Bio-Frost Westhof 2022


Neue Wege für Ausbau und Transformation: Die Bio-Frost Westhof GmbH plant eine neue Frosterei für mehr Bio-Gemüse und setzt dafür auf die GLS Bank. Sie hat für das Projekt eine nachrangige Anleihe an den Start gebracht, die erstmals auch online über die Plattform GLS Crowd gezeichnet werden kann. Die Unternehmensgruppe Westhof Bio baut seit mehr als 30 Jahren Bio-Gemüse in Schleswig-Holstein nahe der Nordseeküste an – inzwischen auf einer Fläche von mehr als 1.000 Hektar. Zur Haltbarmachung von Möhren, Erbsen und anderem Gemüse gehört seit vielen Jahren auch eine Frosterei, die inzwischen allerdings an ihre Kapazitätsgrenze stößt. Im Neubau soll nun die gesamte Wertschöpfungskette vom Rohwarenbezug über den Einsatz der Anlagentechnik bis zur erneuerbaren Energieversorgung ökonomisch, ökologisch und sozial umgesetzt werden. So wird in der neuen Frosterei ausschließlich Strom aus erneuerbaren Quellen genutzt und ein moderner Hochtemperaturstahlspeicher installiert. Eine Wasseraufbereitungsanlage reinigt das Prozesswasser aus der Produktion. Die organischen Rückstände im Wasser werden in der Anlage zu Biogas umgewandelt und dienen der CO2-neutralen Energieversorgung.




6. Sommerschule im Schloss Kirchberg



Foto: Schloss Kichberg 2019


Wie sieht eine zukunftsfähige Ernährung aus? Mit dieser Frage beschäftigt sich in diesem Jahr die Sommerschule der Akademie Schloss Kirchberg. Sie will jungen Menschen vom 27. August bis zum 3. September die Möglichkeit geben, sich intensiv mit einem tragfähigen System für Erzeugung und Konsum von Lebensmitteln zu beschäftigen. Im Rahmen von Vorträgen und Diskussionen lernen die Teilnehmenden, wie Lebensmittel erzeugt werden, welche Probleme dadurch auftauchen können. Ebenfalls im Fokus stehen Alternativen sowie die Themen Agroforst, Selbstvermarktung und Solidarische Landwirtschaft. Best-Practice-Beispiele vermitteln Exkursionen unter anderem zur Bio-Gewürzmanufaktur Ecoland Herbs & Spices und in die Bio-Heumilchkäserei Geifertshofen. Die Sommerschule richtet sich an Auszubildende und junge Mitarbeitende aus Unternehmen der Ernährungswirtschaft sowie an Studenten. Als Partner der Akademie Schloss Kirchberg fungieren die Hochschule Weihenstephan-Triesdorf University of Applied Sciences und die Bäuerliche Erzeugergemeinschaft Schwäbisch Hall.





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7. Sonett schließt Bündnis fürs Klima



Foto: Sonett 2022


Für das 1,5-Grad-Ziel: Sonett und das Umweltministerium Baden-Württemberg schließen ein Klimabündnis, ausgelegt auf zunächst zehn Jahre. Mit der Übergabe einer Beitrittsurkunde besiegelten sie jetzt ihre Partnerschaft. Das Bio-Unternehmen erfasst seit 2011 seine CO2-Emissionen, verfolgt ein CO2-Minderungskonzept und gleicht seine Emissionen durch Carbon Credits nach WWF Gold Standard aus. Ministerialdirektor Michael Münter (Foto l.) überreichte die Urkunde Anfang Mai im Rahmen des Klima-Abends in Stuttgart an Angela Michel, Leitung Qualitätssicherung, und Sonett-Geschäftsführer Andreas Roth. Neben Sonett schlossen sich aktuell acht weitere Unternehmen dem Klimabündnis Baden-Württemberg an.




8. Hof mit Zukunft lädt ein



Foto: Wir haben es satt 2022


Austausch auf 25 Bauernhöfen bundesweit: Das Wir-haben-es-statt-Bündnis startet vom 10. bis zum 12. Juni seine Hof mit Zukunft-Aktion. Ein Wochenende lange können junge Aktivisten aus dem Klima-, Tier- und Umweltschutz den Alltag auf dem Hof kennenlernen. Konkret heißt das: anpacken, diskutieren und mit den Bauern Forderungen für eine zukunftsfähige Agrarpolitik entwickeln. Das ,Wir haben es satt!’-Bündnis, das regelmäßig Zehntausende für die Agrarwende auf die Straße bringt, will mit diesem Format den Austausch zwischen Jung und Alt, Stadt und Land fördern.







9. Redaktionsvolontär (m/w/d) für die BIOwelt gesucht



Grafik: Pixabay/PCB Tech 2021


Kritischer Journalismus, fair, glaubwürdig und leidenschaftlich: BIOwelt informiert monatlich über Entwicklungen und Ereignisse der Bio-Branche. Jetzt sucht die Fachzeitschrift einen Redaktiosvolontär (m/w/d) in Vollzeit am Standort Osnabrück. Mit Lust am Schreiben und Interesse an Wirtschaftsthemen. Auch für Quereinsteiger geeignet!

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10. Sortiment BIOwelt 06: Knabbereien



Foto: AdobeStock_189500658 2022


In der Kategorie Snacks und Knabbereien kommen die drei stärksten Marken zusammen gerade einmal auf gut 35 Prozent Marktanteil. Doch wer sorgt in diesem Sortiment für frischen Wind? Und wie viel setzt ein Bio-Laden mit Chips & Co. um? Das zeigt die aktuelle Ausgabe von BIOwelt.

In Ausgabe 06/2022 erfahren Sie:

  • Welche Sorten gehören zu den Top-Sellern?
  • Wie hat sich der Umsatz von Knabbereien entwickelt?
  • Wie gut kommen alternative Rohstoffe an?

BIOwelt liefert:

Zahlen, Daten und Fakten über Knabbereien
Top-Marken und erfolgreiche Neuprodukte
Infos rund um Sorten, Marken und Umsatz
Plus: Wie gut laufen Trend-Sortimente wirklich?
Gibt es Wachstums-Potenzial in diesem Segment?








Impressum:
Presserechtlich verantwortlich für den Newsletter von BIOwelt ist die
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Heike van Braak
Luisenstraße 34
49074 Osnabrück
Deutschland

Telefon: +49 (0) 541 580544-47
Telefax: +49 (0) 541 580544-99

E-Mail: vanbraak@biowelt-online.de
Internet: www.biowelt-online.de
Geschäftsführung: Monika Kordhanke, Henning Tau
Register: Amtsgericht Bochum HRB19193
USt. ID: DE 814 215 422

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