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BIOwelt Newsletter 9/2023

Newsletter 9/2023

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Inhalt

  1. Transformation: Austausch von 13 Wirtschaftsverbänden
  2. Knuspr übernimmt Bringmeister
  3. Anuga: VLOG und AöL informieren über Gentechnik-Pläne
  4. EU Organic Award geht an Gut Wulksfelde
  5. BioNord: Plus 15 Prozent in Hamburg
  6. EU verbietet schrittweise Mikroplastik
  7. Pilotkurs für mehr Biodiversität abgeschlossen
  8. Rapunzel: 13 neue Azubis in sieben Berufen
  9. Öko ohne Augenklappe

Foto: BMWK 2023

Erster übergreifender Kongress für die Transformation auf Entscheider-Level: 13 Wirtschaftsverbände tauschen sich vom 11. bis zum 13. Dezember beim Sustainable Economy Summit in Berlin aus. Die Schirmherrschaft übernimmt Wirtschaftsminister Robert Habeck. Der Summit soll 400 geladene Gäste in der Axica Eventlocation und dem Allianz Forum im Regierungsviertel zusammenbringen. Robert Habeck ist als Redner ebenso mit dabei wie unter anderem die Transformationsforscherin Prof. Dr. Maja Göpel, Aysel Osmanoglu, GLS Bank, und Dr. Antje von Dewitz von Vaude. „Wir etablieren mit dieser Veranstaltung direkt aus der Wirtschaft heraus den Ort für nachhaltige Lösungen und unternehmerische Innovationen“, erklärt Dr. Katharina Reuter. Die Geschäftsführerin der Sustainable Economy gGmbH übernimmt die Organisation des Kongresses. Dabei soll es nicht bei einer Veranstaltung bleiben: „Uns ist es wichtig, mit dem Summit alle zwei Jahre die transformative Wirtschaft und Vertreter der Politik zusammenzubringen“, so Reuter weiter. Lesen Sie hier weiter…

Foto: Knuspr 2022

Druck auf Lieferdienste: Der Online-Supermarkt Knuspr schluckt Bringmeister. Für die Übernahme des Wettbewerbers gab es bereits grünes Licht vom Bundeskartellamt. Die Rohlik Group hinter Knuspr erwirbt Bringmeister von der tschechischen Investmentgruppe Rockaway Capital, die – laut Knuspr – im Gegenzug eine Beteiligung an der Rohlik Group erhalten wird. Die Höhe der Beteiligung hänge von der Entwicklung ab, die Knuspr und Bringmeister nach dem Zusammenschluss im Laufe des nächsten Jahres erzielen werden.

Knuspr hat sich das Ziel gesetzt, in den kommenden Monaten mit Lieferungen innerhalb von einer Stunde und 15-Minuten-Lieferzeitfenstern nachzuschärfen. Einer Untersuchung des Unternehmens Daltix zufolge kommt der Online-Supermarkt mit 22,3 Prozent auf den größten Anteil an Bio-Produkten im Verhältnis zum Gesamtsortiment. Zudem meldete Knuspr, dass im September 2023 der Anteil an regionalen Produkten einen neuen Höchstwert erreicht habe. Demnach stammen 50 Prozent des Vollsortiments von regionalen Anbietern. Spitzenreiter sind Obst und Gemüse: Hier bezog Knuspr nach eigenen Angaben in 2023 in der Haupternte-Saison 80 Prozent von regionalen Anbietern.

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Foto: Kölnmesse 2023

Starke Beteiligung, drängende Themen: Mehr als 7.800 Ausstellende sind bei der Anuga vom 7. bis zum 11. Oktober in Köln mit dabei. Under anderem auch der Verband Lebensmittel ohne Gentechnik (VLOG) und die Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AöL): Sie wollen im Rahmen der Anuga aufzeigen, was durch die Gentechnik-Pläne der EU-Kommission auf dem Spiel steht. Was können Hersteller und Handel unternehmen, damit es nicht dazu kommt? Die Veranstaltung findet am 10. Oktober ab 11 Uhr im Konferenzraum 1-2 im Congress-Centrum Ost statt. Sie wird zudem per Livestream übertragen.

Insgesamt nehmen an der Fachmesse der Ernährungswirtschaft mehr Ausstellende aus 118 Ländern teil. Wenn die Anuga vom 7. bis zum 11. Oktober in Köln ihre Tore öffnet, sind die rund 300.000 Quadratmeter Bruttofläche komplett ausgebucht. Der Auslandsanteil liegt bei 94 Prozent. Inmitten der Anuga Organic in Halle 5.1 rundet das neue Format „Anuga Organic On Stage“ das Bio-Programm mit Podiumsdiskussionen und Vorträgen ab. Mit dabei: Landwirtschaftsminister Cem Özdemir, der an einem Marktgespräch teilnimmt. Lesen Sie hier weiter…

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Foto: Gut Wulksfelde 2023

Europa feiert Bio: Bereits zum zweiten Mal vergab die EU den Organic Award in Brüssel. Die Auszeichnung ging am 23. September an den Bioland-Betrieb Gut Wulksfelde. Er erhielt den ersten Platz in der Kategorie „Bester Bio-Lebensmittelhändler Europas“. Die Jury bewertete das Gesamtkonzept aus Hofladen, Lieferservice, Restaurant, Bäckerei und Gärtnerei. „Wir sind sehr stolz, dass wir uns gegen eine große Konkurrenz anderer toller Bio-Händler in Europa durchgesetzt haben”, freuen sich die beiden Geschäftsführer Hauke Rüsbüldt (Foto l.) und Rolf Winter (Foto r.). Ihr Dank gilt den rund 200 Mitarbeitenden und ihren regionalen Bio-Partnern, die diese Auszeichnung ermöglichten. Im Hofladen von Gut Wulksfelde in Tangstedt bei Hamburg können Kunden aus 8.000 Produkten auf 600 Quadratmeter Verkaufsfläche wählen. Darunter über das Jahr verteilt 50 Gemüsesorten direkt vom Hof. Das Restaurant, die Gutsküche, ist mit einem Grünen Michelin-Stern ausgezeichnet. Zu den ersten Gratulanten gehörte auch Bioland-Präsident Jan Plagge (Foto). Lesen Sie hier weiter…

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Foto: BIOwelt/Sonja Shirley 2023

Die Rückkehr nach Hamburg hat sich bewährt: 2.384 Fachbesucher kamen am 17. September zur BioNord. Somit stieg die Besucherzahl um 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahr in Hannover. Positiv entwickelte sich auch die Zahl der Ausstellenden: 290 Bio-Unternehmen und -Verbände kamen in die Bio-Stadt Hamburg. Auf den Weg nach Hannover machten sich in 2022 nur 280. Die Stimmung in der ausverkauften Messehalle: durchweg gut. Da blieb offenbar wenig Zeit für Diskussionen, vielmehr stand fachlicher und kollegialer Austausch im Mittelpunkt. „Die Zeiten für Bio waren in letzter Zeit nicht einfach. Die BioNord hat hier definitiv einen optimistischen Impuls gesetzt“, freute sich Wolfram Müller, Veranstalter der BioMessen. Er begrüßte auch Umweltsenator Jens Kerstan. „Ich bin mir sicher, dass der Standortwechsel zu uns an die Elbe für alle eine hervorragende Wahl ist“, so Kerstan vor seinem Messerundgang. „Eine Fachmesse wie die BioNord fehlte seit langem bei uns.“

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Foto: Rochu_2008/stock.adobe.com 2023

Weniger schädliche Partikel in Umwelt und Meere: Die EU untersagt schrittweise den Verkauf von Mikroplastik und Produkten, denen es zugesetzt ist. Dazu gehören unter anderem Kosmetik, Plastikflaschen, eingeschweißtes Obst und Gemüse sowie und Granulat für Sportplätze. Die ersten Verbote greifen bereits ab dem 15. Oktober: Mikroperlen oder loses Glitter dürfen dann nicht mehr verkauft werden. Die größte Quelle für die Freisetzung von zugesetztem Mikroplastik ist allerdings das Granulat auf Kunstrasenplätzen und anderen Sportanlagen. Ausgerechnet dort soll das Mikroplastik-Verbot erst nach acht Jahren in Kraft treten. Die EU begründet dies damit, dass sie Besitzern und Betreibern von Sportplätzen die Zeit geben wolle, auf Alternativen umzusteigen. Hinter dem Begriff Mikroplastik verbergen sich schwer abbaubare, synthetische Polymere mit Größe von weniger als fünf Millimetern. Sie reichern sich in Tieren an und können daher auch in Lebensmittel gelangen. Die neuen Pläne sollen der EU zufolge die Freisetzung von rund einer halben Million Tonnen Mikroplastik in die Umwelt verhindern.  Einen Haken gibt es dennoch: Von dem Verbot ausgenommen sind Produkte, die an Industriestandorten verwendet werden oder bei der Verwendung kein Mikroplastik freisetzen. Ihre Hersteller müssen lediglich Anweisungen zur Verwendung und Entsorgung des Produkts geben, um Freisetzungen von Mikroplastik zu vermeiden. Auch für Arzneien sowie Lebens- und Futtermittel soll es Ausnahmen geben.

Foto: Bioland Stiftung 2023

Ob öko oder koventionell: Auf dem Biohöfle Mertingen bei Augsburg trafen sich am 22. September die Absolventen und Unterstützer des Praxiskurses Höfe.bilden.Vielfalt der Bioland Stiftung. Sie feierten den Kursabschluss, der Auftakt war für ein bundesweites Angebot. Der Praxiskurs begleitet Landwirte ein Jahr lang rund um die Themen Landwirtschaft und Artenvielfalt. Im Mittelpunkt steht aktuelles und praxisrelevantes Wissen vermittelt. Mit den neuen Kenntnissen sollen die Landwirte selbstständig und individuell Maßnahmen entwickeln, um Biodiversität auf ihren Betrieben nachhaltig zu verbessern und ihren Einsatz auch für Ihre Kunden erlebbar zu machen. „Mit dem Schwung des Pilotkurses gehen wir nun in die bundesweite Fortsetzung des Praxiskurses, den es so dringend braucht, um die Artenvielfalt auf breiter Fläche zu schützen und zu stärken“, so Wolf Gutmann, Leiter der Initiative. Das Weiterbildungsangebot Höfe.bilden.Vielfalt ist eine Initiative der Bioland Stiftung.

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Foto: Rapunzel 2023

Start ins Berufsleben: 13 junge Menschen begannen am 1. September ihre Ausbildung bei Rapunzel Naturkost. Sie entschieden sich für sieben verschiedene Berufe. Ob künftige Fachkraft für Lebensmitteltechnik, Maschinen- und Anlagenführer oder kaufmännische Berufe: Den ersten Tag verbringen die neuen Auszubildenden gemeinsam, um ihr Unternehmen kennenzulernen. Dabei entstehen auch Netzwerke zwischen den Azubis, die sie durch die gesamte Ausbildung tragen. Nicht nur bei den Azubis ist Rapunzel beliebt: Der Bio-Pionier aus Legau erhielt für sein Ausbildungs-Engagement bereits mehrfach Auszeichnungen.

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Foto: pioner2_001 / stock.adobe.com 2023

Bio allein reicht für die Transformation nicht aus, zahlt aber ordentlich aufs Gemeinwohl-Konto ein. Allerdings oft unentgeltlich und mit viel Luft nach oben. Nachhaltigkeit messbar und Bio verbindlicher machen soll die Regionalwert-Leistungsrechnung. Er beziffert nicht Schäden, die durch gängige landwirtschaftliche Praxis entstehen, sondern legt den Fokus auf Maßnahmen, die Nachhaltigkeit stärken. Ein Ansatz – aber kein Gegenmodell zu wahren Preisen. Welche Achillesversen dieses Modell aufweist, zeigt BIOwelt in der Oktober-Ausgabe.

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