BIOwelt Newsletter 1/2022 | BIOwelt

BIOwelt Newsletter 1/2022

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Newsletter 01/2022

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Inhalt

  1. Lehmann Natur geht an Bivano
  2. Özdemir macht Demonstranten Mut zum Druck
  3. Sarah Wiener: Nutri-Score nur Krücke
  4. BNW begrüßt sein 500. Mitglied
  5. Tegut legt erneut bei Bio nach
  6. ProWein auf Mai verschoben
  7. Chefetage von Taifun-Tofu ohne Alfons Graf
  8. Hilfsfonds knackt Marke von zwei Millionen Euro
  9. Schloss Kirchberg lädt ein
  10. Beauty: Bitte nachhaltig, aber günstig
  11. Bio-Akteure spenden Wärme
  12. Pfandboxen für Frisches
  13. Hilfe für Kinder in Not
  14. Redaktionsvolontär (m/w/d) für die BIOwelt gesucht
  15. 15. Sortiment BIOwelt 02: Viel zu streichen




1. Lehmann Natur geht an Bivano





Foto: Lehmann Natur 2022


Bivano übernimmt Lehmann Natur sowie die Töchter Biofrusan und Tesoribio. Friedrich Lehmann, Gründer des Bio-Importeurs und -Erzeugers mit Sitz in Meerbusch, bleibt weiterhin alleiniger Geschäftsführer. Mit diesem Schritt regelt der 76-Jährige seine Nachfolge. „Wir kennen uns nun schon seit über 30 Jahren. Ich bin daher sicher, in Olaf Kleinlein jemanden gefunden zu haben, der meine Vision der ökologischen Landwirtschaft teilt und die Expertise von Lehmann Natur schätzt“, so Lehmann über den Bivano-Geschäftsführer. Die Struktur mit neuem Gesellschafter ermögliche es, künftig am Markt noch erfolgreicher zu operieren. Bivano ist der jüngste Bio-Ableger der Böhmer-Gruppe aus Mönchengladbach. Sie verfügt über ein Bio-Logistikzentrum, das mit rund 10.000 Quadratmetern zu den größten in Deutschland zählt. Dort gibt es unter anderem zehn Bananen-Reifekammern und sechs Kühlhäuser mit unterschiedlichen Temperaturzonen. Lesen Sie mehr…




2. Özdemir macht Demonstranten Mut zum Druck





Foto: Nick Jaussi 2022


Erstmals stellte sich ein Agrarminister in Berlin den Demonstranten: Cem Özdemir nahm ihre Protestnote am 22. Januar persönlich entgegen und ermutigte das „Wir haben es satt!“-Bündnis zu mehr Druck und dazu, bestehende Stukturen gemeinsam mit der Politik auszuhebeln. Der künstliche Gegensatz zwischen Bauern und Tierschutz, Artenvielfalt und Klimaschutz müsse beendet werden. Mit fast fünf Meter hohen Stroh-Buchstaben gingen Teilnehmer aus mehr als 60 Organisationen im Regierungsviertel für eine nachhaltige Agrar- und Ernährungspolitik auf die Straße. Sie forderten Özdemir dazu auf, jetzt für einen schnellen und entschlossenen Umbau der Land- und Lebensmittelwirtschaft zu sorgen. Genau wie die Protestnote landete auch der „Staffel-Lauch für die Agrarwende“ beim neuen Minister im BMEL: Mehr als 1.500 Menschen schickten ihre Video-Botschaften für einen agrarpolitischen Neustart. Aufgrund der pandemischen Lage musste in diesem Jahr erneut die „Wir haben es satt!“-Demonstration mit Zehntausenden Teilnehmern ausfallen. Sie findet seit 2011 traditionell zum Auftakt der Internationalen Grünen Woche in Berlin statt, die ebenfalls abgesagt wurde.





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3. Sarah Wiener: Nutri-Score nur Krücke



Foto: Christian Kaufmann 2022


Gehen Essen aus dem 3D Drucker und In-Vitro-Fleisch als nachhaltig durch? In einem Webinar beschäftigten sich die AöL und die Grünen im Europaparlament mit der Kulinarik des 21. Jahrhunderts. Wie relevant das Thema aktuell ist, belegte am 21. Januar die hohe Teilnehmerzahl von bis zu 300. In der Referentenrunde unter anderem mit dabei war die Politikerin und TV-Köchin Sarah Wiener (Foto). Sie forderte einen Nutri-Score Plus, denn das bestehende Label berücksichtige nicht den Verarbeitungsgrad der Lebensmittel. Wieners Kritik: „Der Nutri-Score ist eine Krücke für ein Nahrungsmittelsystem, das uns in den letzten 40 Jahren messbar kränker gemacht hat.” Klare Position zum Müsli aus dem Foodprinter bezog Dr. Alexander Beck, geschäftsführender Vorstand der Assoziation ökologischer Lebensmittelhersteller (AöL): „Es wäre eine Katastrophe, wenn nur eine elitäre Minderheit künftig Zugang zu echten, gesunden Lebensmitteln hätte.”




4. BNW begrüßt sein 500. Mitglied



Foto: BNW 2021


Für den BNW ist es ein Meilenstein: Der Bundesverband Nachhaltige Wirtschaft begrüßt sein 500. Mitglied. Damit verdoppelt der Verband seine Mitgliederzahl in nur drei Jahren. Neu beim BNW mit dabei ist Hessnatur, ein Versandhaus für Naturtextilien mit Sitz in Butzbach im Wetteraukreis. „Wir blicken auf ein sehr erfolgreiches Jahr zurück – mitten in der Krise ein Mitgliederzuwachs um 25 Prozent, starker Zuspruch für unseren europäischen Dachverband und eine prominente Verankerung vieler unserer Anliegen im Koalitionsvertrag”, freut sich BNW-Geschäftsführerin Dr. Katharina Reuter (Foto). Dies sei ein starkes Signal in die Wirtschaft und an die Politik: „Jetzt ist die Zeit der Nachhaltigkeits-Pioniere gekommen.”

Der 1992 gegründete branchenübergreifende Unternehmerverband setzt sich für Klima- und Umweltschutz ein. Er fordert gemeinsam mit seinen Mitgliedsunternehmen faire politische Rahmenbedingungen für die sozial-ökologische Transformation der Wirtschaft. Zum BNW gehören unter anderem Vaude, Hipp, Werner & Mertz, die GLS Bank, Weleda sowie Großunternehmen wie Remondis, Vaillant, Veolia und die Zürich Versicherung.





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5. Tegut legt erneut bei Bio nach


Presi


Foto: Tegut 2022


Neuer Rekord bei Tegut: Die Handelskette aus Fulda steigert erneut den Umsatz-Anteil mit Bio-Lebensmitteln und -produkten. Er klettert von 30,13 Prozent aus 2020 noch einmal auf aktuell 30,47 Prozent. Beim Umsatz schafft es Tegut auch diesmal wieder, die Milliardengrenze zu überschreiten. Allerdings liegt der Gesamtumsatz der Unternehmensgruppe mit 1,25 Milliarden Euro um 0,46 Prozent unter dem Vorjahresergebnis. 2020 kam sie auf 1,26 Milliarden Euro. Geschäftsführer Thomas Gutberlet wertet die Ergebnisse dennoch positiv: „Ein schöneres Geschenk hätten uns die Kunden zum Start in unser Jubiläumsjahr kaum machen können.” Den leichten Umsatzrückgang führt er auf veränderte Arbeits- und Lebensbedingungen während der Pandemie zurück. Tegut feiert in 2022 seinen 75. Geburtstag.

Das Unternehmen baute im vergangenen Jahr unter anderem das Online-Geschäft in Kooperation mit Amazon aus. Mittlerweile können Kunden im Großraum Darmstadt, Frankfurt, Würzburg, Kassel, Marburg und Gießen online bestellen und sich noch am selben Tag ins Haus liefern lassen. Schon in Kürze sollen weitere Regionen hinzukommen.




6. ProWein auf Mai verschoben


Grüne Woche


Foto: ProWein 2020


Der Restart verzögert sich: Eigentlich wollte die ProWein bereits im März wieder ihre Tore öffnen. Jetzt findet die weltweit größte Fachmesse für Weine und Spirituosen erst im Mai statt. Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause ist der nächste Termin vom 15. bis zum 17. Mai 2022 in Düsseldorf. Diese Entscheidung sei, so die Messe Düsseldorf, in Abstimmung mit den beteiligten Partnern und Verbänden gefallen. Der Grund: Angesichts des aktuell hohen Infektionsgeschehens und der sich schnell ausbreitenden Omikron-Variante sei die Veranstaltung zum ursprünglich geplanten Zeitraum nicht mehr haltbar.




GLS


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7. Chefetage von Taifun-Tofu ohne Alfons Graf


logocos


Foto: Taifun Tofu 2019


Alfons Graf ist nicht länger Geschäftsführer von Taifun-Tofu. Nach mehr als 25 Jahren verlässt der Mitgründer (Foto li.) die Chefetage, bleibt aber im Unternehmen: „Damit bekommt er mehr Freiraum und die Verantwortung, um den Ausbau der technischen Produktionskapazität vorzutreiben”, so Taifun-Tofu in einer Pressemitteilung. Geschäftsführer bleiben Elisabeth Huber und Wolfgang Heck. Er hatte sich 2014 zurückgezogen, um die Heck-Unternehmensstiftung zu gründen, die alle Anteile an der Taifun-Tofu GmbH hält. Graf baute in den letzten Jahrzehnten die Bereiche Qualitätssicherung, Energietechnik und Nachhaltigkeit maßgeblich mit auf. „Es liegt mir am Herzen, meine ganze Energie diesem wichtigen Entwicklungsschritt Taifuns zu widmen“, kommentiert Graf die Veränderung.




8. Hilfsfonds knackt Marke von zwei Millionen Euro


rehn


Foto: Optepic 2022


Weltweit Hilfe zur Selbsthilfe: Der Hand in Hand-Fonds knackte zum Jahreswechsel die Zwei-Millionen-Euro-Marke: Seit seiner Gründung 1998 durch Rapunzel Naturkost und die Deutsche Umwelthilfe (DUH) bewilligte der Fonds diese Summe für öko-soziale Projekte in Afrika, Süd- und Mittelamerika sowie Asien. Allein 2021 stellte er insgesamt 200.000 Euro für 45 Projekte bereit. Die Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen dienen dabei als Leitlinie für den Hand in Hand-Fonds. Lesen Sie mehr…




9. Schloss Kirchberg lädt ein


rehn


Foto: Schloss Kirchberg 2019


Die Akademie Schloss Kirchberg bleibt auch in diesem Jahr Mitgestalter der Branche. Sie lädt zu mehreren Veranstaltungen ein. Zu den Höhepunkten gehört das fünfte World Organic Forum vom 28. bis 30. Juni. Auch die Öko-Marketingtage bieten erneut eine Plattform zur Diskussion: Sie beschäftigen sich vom 12. bis 13. Oktober wieder mit drängenden Zukunftsfragen der Bio-Branche. Ein Seminar zum Thema „Führung als Schlüssel zum Erfolg der Zukunft“ mit Manuel Pick und Ernst Härter steht bereits am 4. und 5. Mai auf dem Programm der Akademie.




Primoza




10. Beauty: Bitte nachhaltig, aber günstig


Alnatura: Radfreundlicher Arbeitgeber


Foto: Pixabay/tephan085 2022


Ökologisch nachhaltig soll Kosmetik sein, aber mehr kosten darf der Standard nicht. 58 Prozent der Konsumenten in der DACH-Region legen darauf bei Kosmetik- und Pflegeprodukten großen Wert. Aber nur gut ein Drittel will dafür auch mehr bezahlen. Und auch innerhalb dieser Gruppe ist die Zahlungsbereitschaft nur gering: Gut die Hälfte der Befragten (57 Prozent) nehmen einen Aufschlag von bis zu zehn Prozent hin. Weitere 31 Prozent wären bereit, bis zu 20 Prozent mehr zu bezahlen. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie der Strategieberatung Simon-Kucher & Partners. Damit rückt Nachhaltigkeit bei den Kaufentscheidungen auf Platz drei nach Produktqualität und Preis. Für 70 Prozent bleibt er ausschlaggebend.

„Nachhaltigkeit scheint für die meisten Verbraucher zurzeit mehr Lippenbekenntnis als Überzeugung zu sein”, sagt Benedikt Schmitz von Simon-Kucher. Übrigens verstehen Verbraucht laut dieser Studie unter Nachhaltigkeit vor allem eine umweltfreundliche bzw. recycelbare Verpackung.




11. Bio-Akteure spenden Wärme


Kükentöten


Foto: Voelkel 2022


Hilfsgüter für Menschen in Not: Voelkel spendete 15.000 Euro an Kältebusse im Norden und schickte Hilfsgüter nach Griechenland. Unter dem Projektnamen ,Bio Hilft’ organisierte das Familienunternehmen einen Hilfstransport an Menschen, deren prekäre Lebenssituation sich in diesem Jahr nicht zuletzt durch Corona verschärfte. Mit weiteren Sachspenden beteiligten sich Bio-Unternehmen wie Bauckhof, Allos, Bohlsener Mühle, Dr. Hauschka, Cosmondial und Sodasan. „Bio ist nicht nur ein Siegel. Bio ist auch eine Wertegemeinschaft. Die sofortige und große Unterstützung, die wir durch unsere Partner erfahren beweist uns dies ein weiteres Mal“, freute sich Stefan Voelkel.




12. Pfandboxen für Frisches


Kükentöten


Foto: Bio Company 2022


Nach einem ersten Piloten in 2021 bietet die Bio Company ab sofort in allen Filialen ein Mehrwegsystem für lose Waren im Frischebereich an. Diese Pfandboxen – kurz Pfabo – gibt es an der Backtheke, der Fleisch- und Wursttheke sowie für Take-away- oder Mittagsgerichte. Der Bio-Supermarkt weitet den Gebrauch jetzt auf Berlin, Brandenburg, Hamburg und Dresden aus. Die Boxen bestehen aus Polypropylen und sind somit sortenrein recycelbar. Zuvor können sie rund 200 Mal benutzt werden. Die Idee dazu entwickelte das Brandenburger Start-up Pfabo aus Wildau. Rund drei Jahre tüftelten die Geschwister Juliane und Adrian Spieker an einer Lösung, die laut Bio Company erstmals im Handel zum Einsatz kommt.




13. Hilfe für Kinder in Not


unternehmensgrün


Foto: Start International 2022


Mit Bio-Seife Hoffnung schenken: Sonett unterstützt die Arbeit von Start International und spendet 20 Cent pro verkaufter Flasche der Kinder-Schaumseife. Die Hilfsorganisation schickt Pädagogen und Therapeuten zu Kindern, die von Kriegen oder Naturkatastrophen betroffen sind. Ziel von Start International: mit Singen, Tanzen und anderen spielerischen Mitteln den Kindern bei der Traumabewältigung zu helfen. Sonett gewann 2022 den Deutschen Nachhaltigkeitspreis im Transformationsfeld Gesellschaft. Bereits in der Vergangenheit spendete das Unternehmen für Menschen in Not.




14. Redaktionsvolontär (m/w/d) für die BIOwelt gesucht


unternehmensgrün


Foto: Pixabay/PCB Tech 2021


Kritischer Journalismus, fair, glaubwürdig und leidenschaftlich: BIOwelt informiert monatlich über Entwicklungen und Ereignisse der Bio-Branche. Jetzt sucht die Fachzeitschrift einen Redaktiosvolontär (m/w/d) in Vollzeit am Standort Osnabrück. Mit Lust am Schreiben und Interesse an Wirtschaftsthemen. Auch für Quereinsteiger geeignet!

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15. Sortiment BIOwelt 02: Viel zu streichen


unternehmensgrün


 Foto: svitlini / stock.adobe.com 2021


Brotaufstriche kommen bei Verbrauchern gut an und sichern dem Naturkostfachhandel steigende Umsätze. Welche Marken in den Regalen nicht fehlen dürfen, das zeigt die aktuelle Ausgabe der BIOwelt.

In Ausgabe 02/2022 erfahren Sie:

  • Welche Anbieter von Brotaufstrichen gibt es?
  • Wie hat sich der Umsatz von herzhaften Aufstrichen entwickelt?
  • Welche Sorten kaufen Kunden am liebsten?

BIOwelt liefert:

  • Zahlen, Daten und Fakten über Aufstriche
  • Top-Marken und erfolgreiche Neuprodukte
  • Infos rund um Sorten, Marken und Umsatz

Plus: Das Differenzierungspotenzial der Aufstriche

  • Was sind die exklusiven Fachhandels-Marken?
  • Wo liegen die Mehrwerte der Produkte?
  • Welche Verpackungen nutzen Hersteller?




Impressum:
Presserechtlich verantwortlich für den Newsletter von BIOwelt ist die
Convention Verlagsgesellschaft mbH
Heike van Braak
Luisenstraße 34
49074 Osnabrück
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Telefon: +49 (0) 541 580544-47
Telefax: +49 (0) 541 580544-99

E-Mail: vanbraak@biowelt-online.de
Internet: www.biowelt-online.de
Geschäftsführung Trond Patzphal
Register: Amtsgericht Osnabrück HRB 201180
USt. ID: DE 257 146 213

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