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BIOwelt Newsletter 12/2022

Newsletter 12/2022

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Wir wünschen gesegnete Weihnachten!

Foto: Pixabay / Christmas 2022

Die größten Ereignisse, das sind nicht unsere lautesten, sondern unsere stillsten Stunden. Halten Sie es mit Friedrich Nietzsche und machen Sie in diesem herausfordernden Jahr das Weihnachtsfest zu einem ganz großen Ereignis. Still, aber mit viel Freude, Wärme und Licht.

Wir, das gesamte Team BIOwelt, finden auch 2022, dass es Grund genug gibt, allen Lesern und Kunden Danke zu sagen: Danke, dass Sie uns weiterhin treu begleitet haben. Danke an eine Branche, die gerade jetzt zusammenhält. Und Danke für all die Zuversicht in Zeiten der Unsicherheit.

Wir wünschen Ihnen ein gesegnetes Weihnachtsfest. Und wir freuen uns schon jetzt auf das nächste Jahr mit Ihnen!

Inhalt

  1. Frieden mit der Natur: 30 Prozent unter Schutz
  2. Dennree übernimmt Naturgut-Filialen
  3. Basic schlüpft unter Schutzschirm
  4. Waschbär streicht 40 Stellen
  5. Scheckübergabe: 60.000 Euro für Bio-Bauern in der Ukraine
  6. Heiligabend: Würstchen statt Veganes
  7. Save the Date: Öko-Marketingtage 2023
  8. Redaktionsvolontär (m/w/d) für die BIOwelt gesucht
  9. Sortiment BIOwelt 1/2023: Cerealien

Foto: BMUV 2022

Schutzschirm für die Natur: Rund 200 Staaten einigten sich darauf, mindestens 30 Prozent der Land- und Meeresflächen bis 2030 unter Schutz zu stellen. Das ist das Ergebnis des 15. Weltnaturgipfels in Montreal nach zweiwöchigen Verhandlungen. Ebenfalls auf der Agenda des Maßnahmenkatalogs steht, die Gefährdung von Mensch und Umwelt durch Pestizide sowie gefährliche Chemikalien bis 2030 zu halbieren und umweltschädliche Subventionen von 500 Milliarden Dollar abzubauen. Zu den Zielsetzungen gehört auch, die Lebensmittelverschwendung zu halbieren. Für den Schutz der Artenvielfalt sollen zudem reichere Länder ärmeren Ländern bis 2025 rund 20 Milliarden Dollar jährlich zukommen lassen. Insgesamt beschloss die Staatengemeinschaft in Montreal vier langfristige Ziele bis 2050 sowie 23 mittelfristige Ziele bis 2030.

„Wir fangen endlich an, Frieden mit der Natur zu schmieden”, kommentierte UN-Generalsekretär António Guterres in New York. „Dieses Abkommen ist ein wichtiger Schritt für die entschlossene Diplomatie und ich rufe alle Länder auf, es einzulösen.” Für das Abkommen gab es viel Lob, aber auch Kritik. Umweltorganisationen geht der Beschluss nicht weit genug. Sie bemängeln zudem eine Finanzierungslücke von 700 Milliarden Dollar für den Naturschutz. Wohl größter Knackpunkt:  Das Abkommen ist rechtlich nicht bindend und setzt auf freiwillige Umsetzung. Allerdings verpflichteten sich die Staaten, über ihre Maßnahmen und den Fortschritt zu berichten. Der nächste UN-Weltnaturgipfel findet 2024 in der Türkei statt.

Foto: Naturgut 2022

Weichenstellung bei Naturgut: Niko Tsiris, Gründer und geschäftsführender Gesellschafter, übergibt nach 30 Jahren alle elf Naturgut-Märkte im Raum Stuttgart an drei seiner bisherigen Mitarbeitenden sowie an Dennree. Insgesamt acht Filialen gehen an die Töpener und werden als Denns Biomärkte weitergeführt. Alle Märkte bleiben jedoch weiterhin Mitglied im Biomarkt Verbund. Tsiris und sein langjähriger Partner und Geschäftsführer Meinrad Bauer wollen sich künftig anderen Aufgaben widmen. „Wir haben uns viele Gedanken um die Nachfolge gemacht. Gerade in diesen herausfordernden Zeiten möchten wir die Naturgut-Märkte zukunftssicher aufgestellt wissen“, begründet Tsiris seine Entscheidung.

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Foto: Basic AG 2021

Jetzt trifft es auch die Bio-Supermarktkette Basic: Sie schlüpfte am 20. Dezember unter einen Schutzschirm, um sich aus der finanziellen Schieflage heraus für die Zukunft neu aufzustellen. Dazu hat der Vorstand des Unternehmens beim zuständigen Amtsgericht München einen entsprechenden Antrag gestellt, dem das Gericht bereits gefolgt ist. Als Ursache nannte der Filialist die Kaufzurückhaltung der Verbraucher aufgrund der erhöhten Preise für Lebensmittel. „Zwar gibt es einen Kundenstamm von über 80 Prozent der Kunden, die den Basic Bio-Supermärkten die Treue halten. Bei den restlichen ca. 15 Prozent der Käufer handelt es sich jedoch um Wechselkunden, die angesichts der hohen Inflation zunehmend nach günstigeren Einkaufsmöglichkeiten Ausschau halten”, heißt es in einer Basic-Pressemitteilung. Diese Situation werde verschärft durch die stark gestiegenen Energiekosten. Hinzu kämen finanzielle Belastungen aus der laufenden Sanierung der kleineren Bio-Supermarktkette Biomammut, einem Basic AG-Tochterunternehmen.

Das Schutzschirmverfahren bietet der Basic AG einen rechtlichen Rahmen, um die notwendigen Restrukturierungsmaßnahmen bei gleichzeitig weiterlaufendem Geschäftsbetrieb schnell und wirksam umzusetzen. Der Vorstand der Basic AG informierte die rund 520 Mitarbeitenden des Unternehmens bereits über die eingeleiteten Schritte. Die Löhne und Gehälter sind für die Dauer von drei Monaten durch die Bundesagentur für Arbeit gesichert. Auch darüber hinaus reichen die Finanzmittel nach Angaben der Basic AG aus, um die Löhne und Gehälter zu zahlen. Während des Schutzschirmverfahrens bleiben die 20 deutschen Basic-Filialen weiterhin normal geöffnet.

Foto: Waschbär 2022

Waschbär baut aus betrieblichen Gründen Arbeitsplätze ab. Das Versandunternehmen sprach Ende November 40 Mitarbeitenden aus der Verwaltung die Kündigung aus. Geschäftsleitung und Betriebsrat erarbeiteten gemeinsam einen Sozialplan, um die Folgen der Kündigungen für die betroffenen Mitarbeitenden so sozialverträglich wie möglich zu gestalten. „Dieses Jahr ist unsere Nachfrage regelrecht eingebrochen. Wir spüren die wirtschaftliche Unsicherheit unserer Kunden in Folge des Kriegs gegen die Ukraine, der steigenden Energiekosten und der hohen Inflation“, erläutert Katharina Hupfer (Foto), Geschäftsführerin von Waschbär. „Darüber hinaus müssen wir noch die Investitionen bewältigen, die wir aufgrund eines Hackerangriffs vom Mai 2021 tätigen mussten.“ Der Stellenabbau gehört zu einem umfangreichen Maßnahmenpaket, das auch die Schließung eines Waschbär-Ladens in Karlsruhe umfasst. Das Unternehmen will die Ausgaben an den aktuellen und erwarteten Umsatz anpasst, um angesichts der weiterhin pessimistischen wirtschaftlichen Prognosen eine Destabilisierung zu vermeiden.

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Foto: Spielberger Mühle 2022

Scheckübergabe: 60.000 Euro sammelte die Spielberger Mühle für ukrainische Bio-Bauern im Zuge ihrer Kampagne „Der Sinn der Sache“. Der Scheck ging nun an die Zukunftsstiftung Landwirtschaft – sie vergibt den Betrag an acht ausgewählte Landwirte. Die Geldspende soll beispielsweise beim Wiederaufbau zerstörter Gebäude oder dem Kauf von Saatgut helfen. Im Rahmen des Projektes verkaufte die Spielberger Mühle Boxen mit vier verschiedenen Dinkelprodukten. Der Erlös ging zu 100 Prozent an die Landwirte. 14 Bio-Großhändler und rund 300 Bio-Fachhändler beteiligten sich an der Aktion.

Grafik: Lebensmittelverband Deutschland 2022

Von wegen fleischfrei: Heiligabend kommt bei den Deutschen traditionell Kartoffelsalat mit Würstchen auf den Tisch. 30 Prozent geben an, dass sie sich für den Klassiker entscheiden. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Forsa-Umfrage im Auftrag des Lebensmittelverbands Deutschland. Auf den Plätzen zwei und drei folgen Geflügel mit 13,3 Prozent und Fondue oder Raclette mit nur 11,8 Prozent. Auffallend: Nur 3,8 bzw. 1,4 Prozent der Befragten essen ein vegetarisches bzw. ein veganes Hauptgericht. Damit ist sowohl die Zahl derer, die sich fleischfrei an Heiligabend ernähren, im Vergleich zu 2020 um 1,2 Prozent gesunken. Und diejenigen, die auf eine rein pflanzliche Kost setzen, sind ebenfalls weniger geworden. Sie lag in 2020 noch bei zwei Prozent. Was an den Weihnachtsfeiertagen zubereitet wird, wissen schon 45,6 Prozent. Spitzenreiter ist trotz der Vogelgrippe und steigender Preise für Geflügel: also beispielweise die Weihnachtsgans mit 42,2 Prozent.

Foto: BIOwelt/Heike van Braak 2022

Neuer Termin für die Öko-Marketingtage: Aufgrund von Überschneidungen mit anderen Veranstaltungen findet die Tagung auf Schloss Kirchberg nun doch bereits am 8. und 9. November 2023 statt. In diesem Jahr diskutierten mehr als 200 Teilnehmende auf Schloss Kirchberg und nahmen Impulse für ein starkes Wir mit nach Hause. Auch 2023 geht es wieder um die drängenden Themen in der Branche, innovative Ansätze und gelungene Best-Practice Beispiele. Zudem wollen die Öko-Marketingtage einen Ausblick geben auf die Zukunftsthemen in Kommunikation und Unternehmensstrategie. Ursprünglich geplant war die Veranstaltung eine Woche später.

Grafik: Pixabay/PCB Tech 2021

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Foto: Foto: lenkaprusova / stock.adobe.com 2022

Ob Getreideflocken, Basis-Müsli oder kreative Mischung: Frühstückscerealien gehören zu den wichtigen Standardkategorien im Naturkostfachhandel. Angesagt sind trotz allgemeiner Umsatzrückgänge derzeit vor allem sogenannte Crunchies.

In Ausgabe 1/2023 erfahren Sie:
Welche Marken gehören zu den Top-Sellern?
Wie hat sich der Umsatz entwickelt?
Welche Innovationen punkten?

BIOwelt liefert:
Zahlen, Daten und Fakten über Cerealien
Top-Marken und erfolgreiche Neuprodukte
Infos rund um Sorten, Marken und Umsatz
Gibt es Wachstums-Potenzial in diesem Segment?

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