BIOwelt Newsletter 9/2022 | BIOwelt

BIOwelt Newsletter 9/2022

Newsletter 09/2022

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Inhalt

  1. Götz Rehn: Schlimmster Einbruch seit 35 Jahren
  2. Özdemir würdigt Naturlands Pionier-Rolle
  3. Öko-Marketingtage mit Blick auf neue Zahlen
  4. Petition: Null Mehrwertsteuer auf Bio
  5. Bio-Umsatz knackt Rekord in Österreich
  6. Spenden-Edition in ukrainischer Sprache
  7. Naturkosmetik-Camp: Neuer Termin in 2023
  8. Food Waste: Elf Millionen Tonnen landen im Müll
  9. Bayerische Staatspreis für Azubi von Herbaria
  10. Allos investiert in Nachhaltigkeit
  11. Geburtstag: 20 Jahre Einblick in die Öko-Landwirtschaft
  12. Followfood übernimmt Dörrwerk und Rettergut
  13. Rapunzel erweitert erneut Logistik
  14. Sortiment BIOwelt 10/2022: TK-Convenience


1. Götz Rehn: Schlimmster Einbruch seit 35 Jahren

Foto: Alnatura / Anna List 2022

Krisen-Szenario sorgt für Aufregung: Alnatura-Chef Prof. Götz Rehn sprach in einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung vom schlimmsten Einbruch im Bio-Markt seit 35 Jahren. Inflation und Unsicherheit seien der Grund dafür, dass Verbraucher wieder vermehrt zu Waren aus Supermarkt und Discounter griffen. Die Bio-Branche treffe der Einbruch umso härter nach dem unglaublichen Bio-Boom 2021, der manche dazu verleitet habe, Projekte anzugehen, die sie heute in Schwierigkeiten bringen, so Rehn. So verzeichnete der Naturkostfachhandel laut Biovista im ersten Halbjahr 2022 einen Umsatzrückgang von fast 14 Prozent – bei gleichzeitig explodierenden Kosten. Dabei seien Bio-Läden nicht per se teuer, so Rehn. Er äußerte sich im Interview zudem kritisch über das Bio-Sortiment von Rewe, Aldi und Lidl, die allesamt auch Verbandsware listen: Dort träfe der Kunde industriell produzierte Massenware“ und Lebensmittel, die mit Milliarden Euro aus Steuergeldern subventioniert würden. „Die Preise lügen“, betonte Rehn, das verzerre den Wettbewerb. Ein gigantisches Drama bahnt sich aus Sicht des Alnatura-Chefs auf den Höfen vieler Öko-Bauern an. Es bestehe die Gefahr, dass sie den Ökolandbau aufgeben und wieder rückumstellen zur konventionellen Landwirtschaft. Das von der Bundesregierung erklärte Ziel von 30 Prozent Bio bis zum Jahr 2030 erklärte Rehn für vollständig illusorisch. Um dies zu erreichen, müssten bundesweit pro Jahr 450.000 Hektar umgestellt werden. 2021 seien es lediglich 80.000 Hektar gewesen. Interview-Anfragen der BIOwelt lehnte Rehn jedoch bislang ab.


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2. Özdemir würdigt Naturlands Pionier-Rolle

Foto: BIOwelt/Heike van Braak 2022

„Naturland steht für Fairness und Gerechtigkeit.” Mit viel Lob für den größten internationalen Bio-Verband kam Landwirtschaftsminister Cem Özdemir zum Naturland Kongress „Bio ist die Antwort!” am 13. September in Berlin. Mehr als 250 Vertreter aus Politik, Handel und Branche feierten gemeinsam den 40. Geburtstag des Verbandes.  „Naturland ist ein Pionier, der den Weg zu einer Landwirtschaft aufzeigt, bei der Ökologie und Ökonomie Hand in Hand gehen”, so Özdemir weiter. Er kündigt an, die Zwischenergebnisse der Zukunftsstrategie Ökologischer Landbau bereits während der Biofach 2023 diskutieren zu wollen und machte der Branche Mut, sich lautstark einzubringen. Doch bei aller guten Stimmung nahm Özdemir auch Forderungen mit zurück ins Ministerium: „Wir brauchen jetzt eine Finanzierung für den bereits beschlossenen Umbau der Tierhaltung, und die EU-Agrarförderung muss insgesamt neu aufgestellt werden”, appellierte Naturland-Präsident Hubert Heigl an die Politik, dem ausformulierten Ziel von 30 Prozent Bio endlich Taten folgen zu lassen.


3. Öko-Marketingtage mit Blick auf neue Zahlen

Foto: Schloss Kirchberg 2022

Was macht die Inflation mit Bio? Mit dieser Frage beschäftigen sich die Öko-Marketingtage am 12. und 13. Oktober auf Schloss Kirchberg. Das Motto in diesem Jahr: „30 Prozent Bio und mehr – die Marktentwicklung resilient gestalten”. Im Rahmen der fünften Veranstaltung wird Prof. Dr. Stephan Rüschen von der DHBW Heilbronn bisher nicht veröffentlichte Zahlen vorstellen. „Die Inflation für Bio-Produkte – von rund fünf 5 Prozent – ist deutlich niedriger als bei konventionellen Produkten mit etwa 16 Prozent“, sagt der Experte. Somit sinke der Preisabstand zwischen Bio- und konventionellen Produkten. „Der Bio-Markt wird sich nach Ende der Krise deutlich erholen“, prognostiziert Rüschen. Discounter und Vollsortimenter würden dabei signifikant Marktanteile zulasten der Naturkostläden und der Bio-Supermärkte gewinnen.

Bei den fünften Öko-Marketingtagen stellen sich Präsidenten und Vorstände von IFOAM EU, Bioland, Demeter, Naturland, Biokreis, BÖLW, AöL, BNN der Diskussion. Auf dem Podium mit dabei sind aber auch Führungskräfte aus Handel- und Unternehmenskreisen wie Rewe, Edeka und Tegut. Für wissenschaftlichen Input sorgen Dozenten verschiedener Hochschulen. Die Öko-Marketingtage 2022 werden von der Akademie für ökologische Land- und Ernährungswirtschaft veranstaltet.


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4. Petition: Null Mehrwertsteuer auf Bio

Grafik: True Cost Economy 2022

Höhere Mehrwertsteuer auf Fleisch und Milch, weniger auf Obst und Gemüse: Das fordern Bio-, Verbraucher- und Umweltschutzverbände schon lange. Jetzt startet der Verein True Cost Economy eine Online-Petition auf der Plattform Change.org. Das Ziel: die Mehrwertsteuer-Befreiung von Bio-Produkten aus der EU. Damit soll ein nachhaltigerer Lebensmittelkonsum und der Ausbau des Ökolandbaus beschleunigt werden. „Die derzeitigen Mehrwertsteuersätze von sieben und 19 Prozent setzen keine Anreize für nachhaltigen Konsum oder den Ausbau der ökologischen Landwirtschaft“, so der Verein.

„Das Mehrwertsteuersystem bestraft mit seinen zahllosen Einzelregelungen den Konsum pflanzlicher Alternativen zu tierischen Lebensmitteln“, bewertete der Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) schon 2021 die steuerpolitischen Rahmenbedingungen in einem Grundsatzpapier.


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5. Bio-Umsatz knackt Rekord in Österreich

Foto: BIo Austria 2022

Good News pünktlich zum EU-Bio-Tag: In Österreich knackt der Bio-Gesamtumsatz in 2021 die Grenze von 2,5 Milliarden Euro. Die Auswertung des Bio-Gesamtmarkts, zu dem Lebensmittel- und Fachhandel, Direktvertrieb sowie Gastronomie gehören, erzielte somit einen neuen Rekord. Auch die Bio-Umsatzzahlen im Lebensmittelhandel (LEH) für das laufende Jahr 2022 zeigen dort weiterhin einen Aufwärtstrend. Der Anteil des Gesamtumsatzes im LEH lag im ersten Halbjahr 2022 bei zwölf Prozent – und damit sogar über dem Wert des besonders umsatzstarken Vorjahres (11,3 Prozent). Das gaben Bio Austria und AMA Marketing im Rahmen einer gemeinsamen Pressekonferenz bekannt. „Die aktuell angespannte Situation in Bezug auf allgemeine Teuerungen hat der Beliebtheit von Bio-Lebensmitteln keinen Abbruch getan”, kommentierte  Obfrau Gertraud Grabmann die aktuelle Entwicklung.

Zudem erweist sich Bio bislang in Österreich in der Teuerungswelle für Konsumenten als preisstabilisierender Faktor. Einem Preisanstieg von durchschnittlich 7,8 Prozent beim Verkaufspreis von konventionellen Lebensmitteln steht im ersten Halbjahr ein Anstieg von 3,5 Prozent bei Bio-Lebensmitteln gegenüber.


6. Spenden-Edition in ukrainischer Sprache

Foto: Björn Vogt 2022

Hilfe für Menschen in Not: Für seine aktuelle Spenden-Aktion füllte der Bio-Pionier Voelkel erstmals 35.000 Liter Mehrfruchtsaft in einer rein für Spendenzwecke vorgesehenen Sonderedition ab. Die Verpackungen wurden ausschließlich in ukrainischer und griechischer Sprache beschriftet. „Das ist eine Riesenerleichterung für die Hilfsorganisationen vor Ort“, erklärt Alexander Ottavio (Foto l.). Er stieß die Aktion auf Privatinitiative an und übernimmt zusammen mit dem Heimatstern e. V. die Logistik der Auslieferung. „Aufgrund des stark unterschiedlichen Schriftbildes wissen Helfer manchmal nicht genau, was sie den Menschen in den Lagern aushändigen.” Extra Etiketten seien zudem ein Zeichen der Solidarität, Achtsamkeit und Wertschätzung den Geflüchteten gegenüber.

„Dies ist in diesem Jahr bereits die dritte große Spendenaktion für die Ukraine“, kommentiert Geschäftsführer Jacob Voelkel (Foto r.). „So wichtig, wie die Hilfe dort gerade jetzt in der kommenden kalten Jahreszeit auch ist – wir wissen, dass auch woanders Hilfe nötig ist. Darum geht ein Teil dieser rein für Spenden vorgesehenen Charge auch in Lager nach Griechenland oder zu den Tafeln und Hilfsorganisationen hier im Landkreis Lüchow-Dannenberg.“


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Atme auf mit Eukalyptus

Mit dem neuen Bio-Kräutertee „Atme auf“ kombinieren die Pukka Kräuterexpert:innen feinste Kräuter wie Eukalyptus und Minze mit Ingwer und Zitronenthymian. Perfekt als wärmender Tee an nass-kalten Tagen oder als minzige Erfrischung zwischendurch.

Die ganzheitliche Kombination „Atme auf“ aus fairen Bio-Kräutern ist der erste Tee in der 20-jährigen Pukka Historie, der Eukalyptus enthält – eine wunderbare Pflanze, die dafür bekannt ist, die Atemwege zu befreien und so eine tiefere Atmung zu ermöglichen. Der Bio-Tee ist die optimale Kombination für die Übergangszeit von Sommer zu Herbst. Eukalyptus wird schon seit einigen tausenden Jahren verwendet. Er wird in verschiedenen Regionen der Welt angebaut, in denen ein ähnliches Klima wie in Australienvorzufinden ist, z. B. Amerika, dem mediterranen Europa, Afrika, dem Nahen Osten sowie auf dem indischen Subkontinent.

Pukka bezieht seinen Bio-Eukalyptus aus Georgien, wo er seit dem 19. Jahrhundert wächst – auch hier liegt der Fokus, wie bei allen Zutaten, auf der nachhaltigen Beschaffung der verschiedenen Rohstoffe. Die Blätter werden zwischen November und Januar geerntet und in einer mit Solarenergie betriebenen Anlage getrocknet. Acker-Minze kann zu einer kühlenden und belebenden Atmung verhelfen und Zitronenthymian ist eine natürliche Hilfe für müheloses Ein- und Ausatmen. Zudem wärmt Ingwer die Seele und echter Eibisch versorgt den Mundraum mit ausreichend Feuchtigkeit. Honig rundet den Pukka Bio-Kräutertee „Atme auf“ mit sanfter Süße ab.

Pukka Herbs hat sich zum Ziel gesetzt, die Menschen mit der Kraft von Bio-Kräutern und -Gewürzen höchster Qualität zu verbinden. Mit Expertise und den feinsten Kräutern hergestellt, tragen die Pukka Kreationen zum Wohl der Menschen, Pflanzen und des Planeten bei. Das Engagement reicht neben der Verwendung von fair gehandelten Bio-Kräutern und nachhaltigen Verpackungen über Fair for Life-Zertifizierungen und CO2-Neutralität, bis hin zu zahlreichen Umwelt- und Sozialprojekten.


7. Naturkosmetik-Camp: Neuer Termin in 2023

Foto: Stadt Bad Herrenalb 2022

Neues Format, neuer Termin: Das achte Naturkosmetik-Camp findet nicht wie geplant im Herbst statt. Event-Auftakt ist nun erst im Frühjahr 2023. Der Grund: eine Neuausrichtung und Professionalisierung. Das Naturkosmetik-Camp startet nun vom 23. bis zum 25. März 2023 im Schwarzwald Panorama Hotel Bad Herrenalb statt. Erstmals übernimmt nun Katrin Hiersche die Leitung der  Veranstaltungsreihe. Sie übernahm das Konzept von Gründer Wolfgang Falkner und erweiterte es. Die Plattform zum Austauschen und Netzwerken gibt es bereits seit 2014.


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8. Food Waste: Elf Millionen Tonnen landen im Müll

Foto: Pixabay / Alexas Fotos 2022

Volle Teller – volle Tonnen: Zu viele Lebensmittel landen im Müll. Elf Millionen Tonnen waren es Jahr 2020 insgesamt in Deutschland. Das geht aus einem Bericht der Bundesregierung hervor. Zum Internationalen Tag der Lebensmittelverschwendung am 29. September ruft der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) zu einem sorgsameren Umgang mit Nahrung auf. „Geringe Wertschätzung und Verschwendung hier, Armut und Hunger dort. So können wir nicht weitermachen”, mahnt BUND-Vorsitzender Olaf Bandt. Er fordert ein Gesetz gegen Lebensmittelverschwendung. Weltweit geht nach Angaben des BUND pro Jahr etwa ein Drittel der Lebensmittel auf dem Weg vom Feld bis zum Teller verloren. Obwohl gleichzeitig etwa 800 Millionen Menschen unter Hunger leiden.

In Deutschland entstanden 59 Prozent an weggeworfenen essbaren Lebensmitteln sowie Schalen, Blätter, Knochen oder Kaffeesatz in privaten Haushalten. Weitere 17 Prozent Lebensmittelabfälle fielen in Restaurants, der Gemeinschaftsverpflegung oder dem Catering an, etwa 15 Prozent in der Verarbeitung von Lebensmitteln. Noch einmal rund sieben Prozent entstanden im Handel und ungefähr zwei Prozent in der Landwirtschaft. Auf den Höfen werden überschüssige und verdorbene Lebensmittel allerdings laut einer Studie des Thünen-Instituts meist betrieblich verwertet.


9. Bayerische Staatspreis für Azubi von Herbaria

Foto: Herbaria 2022

Auszeichnung für Herbaria-Azubi: In diesem Jahr ging der Bayerische Staatspreis erneut an einen Auszubildenden des Gewürzherstellers Herbaria. Michael Lechner, Absolvent im Fachbereich Kaufmann für Büromanagement, erhielt die Auszeichnung für seine Einser-Leistungen. „Es gibt Firmen, die nutzen ihre Azubis als billige Arbeitskräfte. Das ist bei Herbaria anders“, so Ausbilder Steffen Schiffner, Leiter der Logistik bei Herbaria. Bereits 2021 freute sich eine Auszubildende des Bio-Pi0oniers über den Staatspreis. Im Unternehmen verantworten Berufseinsteiger eigenständig den gesamten Büromitteleinkauf von der Bestellung bis zur Abrechnung. Sie produzieren zudem als Redaktion gemeinsam die Mitarbeiterzeitung Kräuterpresse für die Salus Gruppe, zu der auch Herbaria gehört. Seit dem Ausbildungsstart 2022/23 verstärken nun zwei neue Azubis das Herbaria-Team: Mit dabei sind Emma Kraißer (Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement) und Robert Sümegi (Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik).


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10. Allos investiert in Nachhaltigkeit

Foto: Allos Hof-Manufaktur 2022

Knapp 1,5 Millionen Euro investiert die Allos Hof-Manufaktur am Standort in Freiburg in Nachhaltigkeit. Um die Energieeffizienz zu verbessern, integriert das Unternehmen neue Autoklaven und einen Speichertank. So kann Allos das Kühlwasser wiederverwenden, signifikant Wasser sparen und seinen Öko-Fußabdruck verringern. Die Autoklaven dienen der thermischen Haltbarmachung von Lebensmitteln. Bereits im vergangenen Jahr verbaute Allos einen dieser Druckbehälter, in diesem Jahr folgten drei weitere. 2023 sollen alle sechs Autoklaven final ausgetauscht sein. Mit dem Einbau verkürzt der Bio-Pionier die Prozesszeiten um circa 25 Prozent, der Energieverbrauch sinkt um bis zu 30 Prozent.

Bereits seit vielen Jahren stützt sich die Produktion in Freiburg auf ein nachhaltiges Gebäude- und Energiemanagement – unter anderem mit einer eigenen Fotovoltaik-Anlage. „Damit decken wir den Strombedarf zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien und 30 Prozent des Strombedarfs aus eigener Produktion“, ergänzt Eike Mehlhop, Geschäftsführer der Allos Hof-Manufaktur. „Mit dieser Investition in Höhe von 1,5 Millionen Euro wird unsere moderne Produktionsstätte in Freiburg zu einem der nachhaltigsten Hersteller pflanzlicher Brotaufstriche in Europa.“


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11. Geburtstag: 20 Jahre Einblick in die Öko-Landwirtschaft

Foto: BÖL 2022

Runder Geburtstag: Das bundesweite Netzwerk der Demonstrationsbetriebe Ökologischer Landbau feierte am EU-Bio-Tag sein 20-jähriges Bestehen. Gastgeber war der Demeterhof Breit in Wittlich, der schon seit der ersten Stunde mit dabei ist. Gemeinsam mit der Schulklasse 6d der IGS Salmtal, stellvertretend für eine der Kernzielgruppen des Projekts, läutete das Netzwerk seine Jubiläumswoche ein. „Genau darum geht es bei den Demonstrationsbetrieben. Aktuell geben 290 Bio-Betriebe aus ganz Deutschland authentische Einblicke in die Öko-Landwirtschaft“, erläutert Elmar Seck, Referent im Bundesprogramm Ökologischer Landbau (BÖL). Die Mitglieder dieses Netzwerkes präsentieren sich in enormer Vielfalt vom kleinen Rosenhof bis zum großen Ackerbaubetrieb, von der Bio-Imkerei bis zum Stutenmilch-Familienbetrieb und vom Erlebnisbauernhof bis zum Direktvermarkter. Die Bio-Betriebe öffnen Ihre Türen und Tore für alle Interessierten, laden zu Veranstaltungen, Festen und Hofführungen ein und bieten dabei Dialog und Vernetzung. Mittlerweile gibt es spezielle Fortbildungsangebote für pädagogische Fach- und landwirtschaftliche Nachwuchskräfte.


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12. Followfood übernimmt Dörrwerk und Rettergut

Foto: Rettergut 2022

Nach Übernahme der Bio-Eismarke Kissyo Anfang des Jahres schluckt Followfood jetzt auch Dörrwerk und Rettergut. Die beiden Gründer Stefan und Philipp Prechtner (Foto) bleiben im Unternehmen. Seit Firmengründung 2015 in Berlin wächst Dörrwerk kontinuierlich. Die Eingliederung in ein größeres Unternehmen, das die Werte von Rettergut zu 100 Prozent teile, sei eine Ideallösung für die Zukunft des Unternehmens, so Philipp Prechtner. Followfood will mit diesem Schritt laut Pressemitteilung seinen Anspruch unterstreichen, den notwendigen Transformationsprozess hin zu mehr Nachhaltigkeit in der Lebensmittelbranche führend mitzugestalten. Das Friedrichshafener Unternehmen runde so sein Portfolio ab, so Julius Palm, Leiter Strategie und Marke und stellvertretender Geschäftsführer bei Followfood: „Wenn wir über CO2 oder Biodiversität in der Lieferkette sprechen, dann ist das Thema Lebensmittelverschwendung absolut zentral.” Followfood-Geschäftsführer Jürg Knoll beschreibt die Akquisition im aktuellen Marktumfeld indes als eine enorme Kraftanstrengung. Followfood erwirtschaftete in 2021 einen Umsatz in Höhe von 69 Mio. Euro und rechnet für 2022 wieder mit Wachstum. Das angepeilte Ziel: ein Umsatz von 80 Mio. Euro.


13. Rapunzel erweitert erneut Logistik

Foto: Rapunzel Naturkost 2022

Rapunzel investiert in Logistik: Bereits zum vierten Mal erweiterte der Bio-Pionier sein Logistikzentrum Bad Grönenbach und verfügt dort nun über 18.000 Palettenstellplätze. Seit den letzten Bauarbeiten 2019 ermöglicht das 2003 realisierte Gebäude sechs neue Kommissioniergänge mit gassengeführten Regalbediengeräten. Die Anzahl der Stellplätze im vollautomatischen Hochregallager stieg so um 56 Prozent von 11.500 auf über 18.000. Durch einen größeren Wareneingang können pro Bahn bis zu vier Paletten aufgenommen werden, also insgesamt 48 Paletten gleichzeitig. Zum Vergleich: Zuvor gab es im Wareneingang eine Bahn. Zählung, Prüfung und Qualitätssicherung finden technisch unterstützt im ersten Obergeschoss statt. Dort erleichtert unter anderem eine vollautomatische Etikettiermaschine die Arbeit der Logistikmitarbeiter. Zuvor wurden Etiketten von Hand angebracht.

Sowohl im bereits bestehenden Bau als auch in den zusätzlichen Räumlichkeiten spielen ökologische Aspekte eine wichtige Rolle. So kamen Fassadenelemente aus Porenbeton zum Einsatz, der nicht nur umweltfreundlich ist, sondern durch seine wärmedämmende Eigenschaft auch den Energiebedarf senkt. Die Dachflächen sind komplett mit Fotovoltaik ausgestattet. Im Zuge des Neubaus erweitert Rapunzel zudem die Energieversorgung durch ein zweites Blockheizkraftwerk und einen weiteren Gasbrennwertkessel. Mit dem Visual- Energy-Konzept nutzt das Unternehmen nun ein modernes Energiekonzept, das dabei hilft, den Stromverbrauch zu optimieren.


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14. Sortiment BIOwelt 10/2022: TK-Convenience

Foto: AdobeStock_36472583 2022

Haltbar und bequem: Auch im Fachhandel hat sich die Kategorie TK-Convenience mittlerweile durchgesetzt. Kein Weg vorbei führt dabei für viele Kunden an der obligatorischen Tiefkühlpizza. Einen Blick auf das Sortiment in den Bio-Läden wirft die aktuelle Ausgabe von BIOwelt.

In Ausgabe 10/2022 erfahren Sie:

Welche Marken gehören zu den Top-Sellern?
Wie hat sich der Umsatz entwickelt?
Welche Innovationen punkten?Welche Sorten gehören zu den Top-Sellern?

BIOwelt liefert:

Zahlen, Daten und Fakten über Kaffee
Top-Marken und erfolgreiche Neuprodukte
Infos rund um Sorten, Marken und Umsatz
Plus: Wie gut laufen Trend-Sortimente wirklich?
Gibt es Wachstums-Potenzial in diesem Segment?


Impressum:
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