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BIOwelt Newsletter 11/2022

Newsletter 11/2022

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Inhalt

  1. Grünes Licht für umstrittenen GAP-Plan
  2. Logocos erneut vor Verkauf
  3. Schoko-Nikoläuse mit Mineralöl belastet
  4. Fachhandel beim Preis oft spitze
  5. Save the Date: Öko-Marketingtage 2023
  6. Alnatura verzeichnet Umsatzdelle
  7. B.A.U.M.-Preis geht ans Ökodorf Brodowin
  8. Grüne Woche richtet Blick auf Klimaschutz
  9. Teure Marken verlieren
  10. EU Organic Award geht nach Thüringen
  11. Ökoring lädt zur Hausmesse ein
  12. V-Label Award für Betta Fish
  13. BMEL fördert mehr Bio in Kantinen
  14. Saatgut-Tagung: Aspekte der Öko-Züchtung
  15. Sortiment: BIOwelt 12/2022: Gewürze


1. Grünes Licht für umstrittenen GAP-Plan

Foto: BMEL 2022

Zweiter Anlauf genehmigt und sofort in der Kritik: Die EU-Kommission gibt grünes Licht für den deutschen GAP-Strategieplan. Damit ist nun auch formell die EU-rechtliche Grundlage für die Agrarförderung in Deutschland ab 2023 bestätigt. Sie gilt als Startschuss für die nationale Umsetzung der GAP. Künftig stehen in Deutschland jährlich rund sechs Milliarden Euro an EU-Mitteln für ein nachhaltiges und resilientes Agrar- und Ernährungssystem sowie für ländliche Räume zur Verfügung. Um die Umsetzung und Weiterentwicklung des GAP-Strategieplans zu flankieren, wird ein nationaler Begleitausschuss von Wirtschaft-, Sozial- und Umweltpartnern eingerichtet. Dieser Ausschuss trifft sich noch im Dezember zu seiner ersten Sitzung. „Damit leisten wir auch wichtige Vorarbeiten, um die GAP ab 2027 weiterzuentwickeln und das System der Direktzahlungen durch die Honorierung von Klima- und Umweltleistungen angemessen zu ersetzen“, kommentierte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir.

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2. Logocos erneut vor Verkauf

Foto: Logocos 2020

Steht schon wieder ein Besitzerwechsel bei Logocos an? Der französische Konzern L’Oréal, der den Hersteller erst 2018 übernahm, führt nun exklusive Verhandlungen über den Verkauf mit der US-Investmentgruppe Cobe Capital.  „Diese umfassen die Logocos-Fabrik, das Handelsmarkengeschäft, Forschung und Entwicklung in Salzhemmendorf sowie die Marken Sante, Logona und Heliotrop“, kommentiert L’Oréal auf Anfrage der BIOwelt. Strategischer Schwerpunkt sei die langfristige Entwicklung von Logocos und die weitere Skalierung der Marken. „Cobe Capital beabsichtigt, das Logocos Business als Ganzes fortzuführen – sowohl in Salzhemmendorf als auch in Düsseldorf“, so L’Oréal weiter.  „Dies war für uns ein ganz entscheidendes Kriterium, um in die exklusiven Verhandlungen mit Cobe einzutreten.“ Das Projekt werde nun den Arbeitnehmervertretungen von L’Oréal zur Beratung vorgelegt.  Logocos erzielte in 2020 einen Umsatz von knapp 56 Millionen Euro – im Jahr davor kam der L’Oréal-Ableger noch auf knapp 58 Millionen Euro. Bereits 2021 gab es eine erste Nachjustierung: Im Februar wurde das Logocos-Geschäft mit Marketing und Vertrieb als eigene Business Unit innerhalb der Konsumgütersparte der Deutschlandtochter von L’Oréal weitergeführt. Cobe Capital gilt als Spezialist für die Übernahme von mittelständischen Unternehmen in Amerika und Europa, die in einer Umbruchphase stecken.


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3. Schoko-Nikoläuse mit Mineralöl belastet

Foto: Pixabay.com/congerdesign 2022

Ho, ho, ho: In diesem Jahr bringen Schoko-Nikoläuse zur Bescherung Mineralöl mit. Öko-Test nahm 23 der süßen Weihnachtsmänner unter die Lupe, sieben davon aus Bio-Schokolade. Das Ergebnis: Alle Produkte sind laut Tester mit Mineralöl verunreinigt. Drei der Nikoläuse, unter anderem auch der Alnatura Vollmilch Weihnachtsmann, enthalten zudem MOAH – Mineralölkohlenwasserstoffe, die teilweise als krebserregend gelten. Grünes Licht gab es für den Bio Schoko-Weihnachtsmann von dm, den Klett Nikolaus aus Bio-Vollmilchschokolade und den Riegelein Bio-Fairtrade Weihnachtsmann. Trotz leicht erhöhten Mineralöl-Werten stufte Öko-Test diese Produkte noch als gut ein.


4. Fachhandel beim Preis oft spitze

Foto: SAT.1 2022

Preisspitzenreiter sind oftmals Bio-Märkte. Zu diesem Ergebnis kam jetzt SAT.1. Der TV-Sender schickte für seinen Bio-Check Test-Käufer in Discounter, Supermärkte und Bio-Filialisten. Zwar schnitten Aldi, Lidl und Penny in der Regel am günstigsten ab, aber in Bio-Läden gaben die Kunden für einen vergleichbaren Einkauf weniger Geld aus als im Supermarkt. Zur besten Sendezeit gab der TV-Sender einen Schnellkurs für Bio-Einsteiger.


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5. Save the Date: Öko-Marketingtage 2023

Foto: BIOwelt/Heike van Braak 2022

Der Termin für die Öko-Marketingtage 2023 steht: Bereits zum sechsten Mal lädt die Akademie Schloss Kirchberg am 15. und 16. November 2023 ein. In diesem Jahr diskutierten mehr als 200 Teilnehmende auf Schloss Kirchberg und nahmen Impulse für ein starkes Wir mit nach Hause. Auch 2023 geht es wieder um die drängenden Themen in der Branche, innovative Ansätze und gelungene Best-Practice Beispiele. Zudem wollen die Öko-Marketingtage einen Ausblick geben auf die Zukunftsthemen in Kommunikation und Unternehmensstrategie.


6. Alnatura verzeichnet Umsatzdelle

Foto: Alnatura 2022

Im Herbst sprach Alnatura-Gründer Götz Rehn vom schlimmsten Einbruch des Bio-Marktes seit 35 Jahren. Doch die Krise scheint ihn nur zu schrammen: Lediglich eine leichte Umsatzdelle meldete jetzt Alnatura. Der Umsatz des Bio-Filialisten sank um 2,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Er schloss das Geschäftsjahr 2021/2022, das Ende September 2022 endete, mit einem Umsatz von 1,12 Milliarden Euro ab. Götz Rehn blickt dennoch zuversichtlich in die Zukunft, will weiter wachsen und neue Filialen eröffnen. „Nach den überdurchschnittlichen Umsatzsteigerungen in den beiden Pandemiejahren und angesichts der aktuellen Krisensituation hatten wir mit einem wesentlich stärkeren Rückgang gerechnet”, kommentierte Rehn. „Umso mehr freuen wir uns, dass unsere Kunden Alnatura treu geblieben sind und mit ihrem Einkauf den Bio-Landbau und damit den Klimaschutz fördern. Insbesondere für unsere Bio-Bauern ist dies ein gutes Signal.”

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7. B.A.U.M-Preis geht ans Ökodorf Brodowin

Foto: Naturland 2022

Klima, Ressourcen und Artenvielfalt schützen: Der B.A.U.M.-Preis 2022 in der Kategorie kleine und mittlere Unternehmen geht an Ludolf von Maltzan. Er betreibt den Demeter-Betrieb Ökodorf Brodowin in Brandenburg. Insgesamt zeichnet B.A.U.M., das Netzwerk für nachhaltiges Wirtschaften, in diesem Jahr vier Frauen und zwei Männer in fünf Kategorien aus. Im Rahmen der B.A.U.M.-Jahrestagung erhalten die Preisträger ihre Trophäe und eine Urkunde des begehrten, undotierten Nachhaltigkeitspreises. Schirmherrin der Tagung ist Bundesumweltministerin Steffi Lemke. Zur Jury gehören 28 Nachhaltigkeitsexperten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, darunter Preisträger früherer Jahre.


8. Grüne Woche richtet Blick auf Klimaschutz

Foto: Messe Berlin GmbH 2022

Zum Auftakt ins Messejahr 2023 startet die Internationale Grüne Woche (IGW):  Nach zwei Jahren pandemiebedingter Pause findet sie vom 20. bis zum 29. Januar wieder live auf dem Berliner Messegelände statt. Vermehrt in den Fokus rückt die IGW den Klimaschutz: Sie zeigt erstmals die Themenwelt Grünerleben. Dort präsentieren unter anderem Glasalternativen aus Zucker, innovative Mehrwegverpackungen oder einen Re-use Superstores mit Upcycling Möbeln, -Accessoires und Second Hand Kleidung.  Unter dem Motto „Wiederverwenden statt wegwerfen” können Besucher aus erster Hand erleben, wie viel Kreativität und Potenzial in gebrauchten Gegenständen steckt. „Die Frage, wie wir in Zukunft besser und nachhaltiger zusammenleben können, rückte bei den vergangenen Veranstaltungen immer mehr in den Vordergrund. Mit Grünerleben gibt die IGW dem Diskurs ein eigenes Podium“, sagt IGW-Projektleiter Lars Jaeger.

Politischer Höhepunkt der IGW wird das Global Forum for Food and Agriculture (GFFA. Hier treffen sich vom 18. bis zum 21. Januar mehr als 2.000 nationale und internationale Experten aus Wirtschaft, Wissenschaft, Zivilgesellschaft und Politik. Sie diskutieren über die Transformation globaler Ernährungssysteme.


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9. Teure Marken verlieren

Foto: Pixabay/Alexas Fotos 2020

Preis vor Qualität: 62 Prozent der Befragten in Deutschland achten derzeit verstärkt darauf, was ein Produkt kostet. So greifen 48 Prozent überwiegend oder fast ausschließlich zu Handelsmarken anstatt zu klassischen Markenprodukten. Das belegt jetzt eine aktuelle Studie der Strategieberatung Simon-Kucher & Partners. Sie nimmt das Kaufverhalten bei Lebensmitteln sowie Gütern des täglichen Bedarfs unter die Lupe und kommt zu dem Schluss: Handelsmarken erleben einen regelrechten Boom. Hier greifen Kunden gezielt zu, und entsprechend bewerben Händler diese Produkte. „Angesichts der hohen Inflation und gestiegenen Lebenshaltungskosten schauen mehr Konsumenten auf den Preis und weniger auf Kriterien wie Qualität und Nachhaltigkeit“, sagt Martin Mattes von Simon-Kucher & Partners. Besonders bei Trockenprodukten sowie Obst- und Gemüsekonserven, aber auch bei Wasch- und Putzmitteln sowie Kosmetikartikeln greifen Verbraucher verstärkt zu den günstigeren Alternativen. „Hieraus ergeben sich klare Wachstumschancen für Handelsmarken“, so Mattes.


10. EU Organic Award geht nach Thüringen

Foto: Goodvenience.Bio GmbH 2022

EU-Auszeichnung für Soße aus Thüringen: Der erste Organic Award für die besten Bio-Lebensmittelprodukte ging an die Goodvenience.Bio GmbH für ihre Marke J.Kinski. Die Manufaktur aus dem thüringischen Magdala produziert nachhaltig hergestellte Bio-Brühen, -Suppen, -Soßen, -Gewürze und -Öle. Goodvenience.Bio  beschäftigt zehn Mitarbeitende und setzt in der Produktion auf Energieeffizienz, CO2-Neutralität, Abfallvermeidung, Verarbeitung invasiver Arten wie Krebse und kurze Lieferwege. Das sozial inklusive Unternehmen bildet auch Menschen mit besonderen Bedürfnissen aus und stellt sie zu überdurchschnittlichen Löhnen ein. Die Preisverleihung fand im Rahmen zahlreicher Aktivitäten zum EU-Bio-Tag am 23. September 2022 in Brüssel statt.

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11. Ökoring lädt zur Hausmesse ein

Foto: Ökoring 2021

Hausmesse zum Geburtstag: Sein 30-jähriges Bestehen feiert der bayerische Bio-Großhändler Ökoring am 13. und 14. Mai 2023 im Rahmen einer Hausmesse. 130 Hersteller, Produzenten und Lieferanten stellen im Veranstaltungsforum im Kloster Fürstenfeldbruck ihre Produkte aus. Ökoring plant außerdem zwei Impulsvorträge mit anschließender Podiumsdiskussion für das Bio Regional Symposium 2023, das am selben Ort parallel stattfindet.


12. V-Label Award für Betta Fisch

Foto: Betta Fish 2022

Erneut ausgezeichnet: Das Berliner Start-up Betta Fish erhält den internationalen V-Label Award. In der Kategorie beste Fischalternative zeichnete Pro Veg die pflanzliche Thunfischalternative TU-NAH aus. Betta Fish hebe sich durch die Verarbeitung von Meeresalgen und das unkonventionelle Branding ab, so die Beurteilung der Jury. Die Vision des Berliner Unternehmens: Algen in der heimischen Esskultur etablieren, um langfristig eine nachhaltige sowie regenerative Alternative für Fischergemeinden aufzubauen.


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13. BMEL fördert mehr Bio in Kantinen

Foto: Pixabay/Ibokel 2022

Finanzspritze: Mit einer neuen Förderung soll Bio in Mensen und Kantinen angekurbelt werden. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) brachte dazu die neue Bio-Außer-Haus-Verpflegungsverordnung an den Start. Auf Basis dieser Verordnung fördert das BMEL die Beratung von Betrieben, die erstmals Bio-Produkte einsetzen oder den Bio-Anteil steigern wollen. Das BMEL bezuschusst bis zu 80 Prozent der Beratungskosten. In Kitas und Schulen, die eigene Küchen betreiben, steigt der Förderbeitrag auf bis zu 90 Prozent übernommen werden. Der Förderhöchstbetrag liegt bei 35.000 Euro, der vom Ministerium angestrebte Mindest-Bio-Anteil bei 30 Prozent. Neben der Beratung fördert das BMEL auch die Schulung von Mitarbeitenden. Betriebe können die Fördermittel ab sofort beantragen. „Wer mehr Bio-Produkte in seinen Küchen einsetzen möchte, den unterstützen wir jetzt. Mit einer neuen Förderung greifen wir den Außer-Haus-Unternehmen unter die Arme, die ihr Speisenangebot mit mehr Bio-Lebensmitteln nachhaltiger gestalten möchten“, kommentierte Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir.


14. Saatgut-Tagung: Aspekte der Öko-Züchtung

Foto: Pixabay / Kangbch 2022

Mensch und Kulturpflanze: Wie wirkt sich die Persönlichkeit der Züchter auf die Entwicklung einer neuen Sorte aus? Und was ist das Zukünftige an einer Züchtung? Mit diesen und vielen weiteren Fragen beschäftigt sich die Saatgut-Tagung 2023. Die Veranstaltung der Zukunftsstiftung Landwirtschaft findet am 28. Januar 2023 in Kassel im Anthroposophischen Zentrum statt. Auf dem Programm stehen Vorträge, Arbeitsgruppen und viele Gespräche.

Die Zukunftsstiftung Landwirtschaft fördert Initiativen, die sich für die Stärkung und Weiterentwicklung der Öko-Landwirtschaft einsetzen. Durch den Saatgutfonds liegt ein wesentlicher Förderschwerpunkt bei der ökologischen und gentechnikfreien Saatgutentwicklung. Die Stiftung finanziert sich ausschließlich über Spenden.


15. Sortiment BIOwelt 12/2022: Gewürze

Foto: karandaev / stock.adobe.com 2022

Salz, Pfeffer und Paprikapulver waren gestern. Von Bratkartoffel- über Guacamole- bis hin zu Salattopping-Mischungen – der Markt an Bio-Gewürze und convenienten Kräutern boomt. Das Sortiment in den Bio-Läden und die Marktverteilung beleuchtet die aktuelle Ausgabe von BIOwelt.

In Ausgabe 12/2022 erfahren Sie:

Welche Marken gehören zu den Top-Sellern?
Wie ist die Umsatzentwicklung?
Wie sieht die Marktverteilung aus?

BIOwelt liefert:
Zahlen, Daten und Fakten über Gewürze
Top-Marken und erfolgreiche Neuprodukte
Infos rund um Sorten, Marken und Umsatz


Impressum:
Presserechtlich verantwortlich für den Newsletter von BIOwelt ist die
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Heike van Braak
Luisenstraße 34
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Telefax: +49 (0) 541 580544-99

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