BIOwelt Newsletter 11/2023
von Janik Peltzer | Nov 23, 2023 |
Newsletter 11/2023
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Die Bio-Strategie für 30 Prozent Bio startete am 20. November: In sechs Handlungsfeldern zeigt sie mit 30 Maßnahmen Wege auf, um das Ziel 30 Prozent Öko-Flächen bis 2030 zu erreichen. „Das angestrebte Wachstum des Öko-Landbaus eröffnet der gesamten Land- und Lebensmittelwirtschaft zusätzliche Möglichkeiten”, kommentierte Landwirtschaftsminister Cem Özdemir. Er stellte die Bio-Strategie 2030 seines Ministeriums am 16. November im Rahmen einer Pressekonferenz in Berlin vor. Sie wurde überlagert von der enttäuschenden EU-Abstimmung über die Glyphosat-Verlängerung am Morgen. „Perfektes Timing”, so Özdemir ironisch. Auch eine Regierungsstrategie wurde es letztlich nicht. Bei der Umsetzung seiner Bio-Strategie versprach Özdemir dennoch, auf die Tube zu drücken. Eine erste Zwischenbilanz gebe es 2026. „Zahlreiche Entwicklungen im Öko-Sektor finden mittlerweile eine breite, über den Bio-Bereich hinausgehende Anwendung. Das bringt auch viele positive Effekte für Landwirte, die konventionell arbeiten”, betonte Özdemir. „Im Übrigen rate ich dazu, die sogenannten Gräben endlich zu vergessen. In den Dörfern, auf dem Land, in der Region sind die längst zugeschüttet.” Lesen hier weiter… |
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Na logo: Die Bio-Kampagne des BMEL ging am 20. November pünktlich an den Start. In Knallfarben liefert sie den Beleg: Auf Bio ist Verlass. Mit der Informationsoffensive „Bio? Na Logo!“ möchte das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft über das EU-Bio-Logo und die Mehrwerte der ökologischen Land- und Lebensmittelwirtschaft aufklären. Mit Menschen aus der Branche und mit Motiven, die mit einfachen Botschaften hängenbleiben. Auf einer eigenen Landingpage gibt es ab sofort Infos, Videos und weiterführende Links zu den Themen Bio-Kontrolle, Tierhaltung, Artenvielfalt und Zusatzstoffe. Die Plakatmotive sollen bundesweit über Außenwerbung, in Printmedien und auf Social Media unter #Bionalogo verbreitet werden. „Nur gut informierte Verbraucher können gute Entscheidungen treffen. Daher ist es richtig, dass nun verstärkt darüber informiert wird, was Bio-Lebensmittel ausmacht”, begrüßte BÖLW-Vorstandsvorsitzende Tina Andres die Kampagne aus dem Ministerium. Lesen Sie hier weiter… |
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Generationswechsel: Mehrere Jahrzehnte leiteten Vollcorner Gründer Willi Pfaff und Birgit Neumann als Co-Geschäftsführung den Bio-Filialisten. Jetzt geben sie die Staffel weiter: Ihr Sohn Leo Pfaff, Neffe Paul Pfaff und Studienkollege Stefan Berktold traten Anfang November ihre Nachfolge an. „Uns allen war wichtig, dass Vollcorner in der Familie bleibt. Das ist mit der Nachfolge von Leo, Paul und Stefan gesichert“, erklärt Willi Pfaff. Er bleibt dem Unternehmen aus München für die nächsten zwei Jahre als Co-Geschäftsführer und danach in einer beratenden Rolle erhalten. Sein Sohn Leo ist seit seiner Kindheit mit dabei: Er erlebte alle Eröffnungen, Jubiläen sowie Meilensteine mit und hilft neben seinem Studium immer wieder im Geschäftsalltag. Nun bleibt vieles gleich, aber manches soll sich ändern. „Natürlich war der Wunsch da, Vollcorner als Familienunternehmen in die nächste Generation zu führen”, erklärt Paul Pfaff zu der Familiennachfolge. „Für mich eine große Chance, aber auch keine leichte Entscheidung. Denn ein Unternehmen mitzuleiten, bedeutet große Verantwortung, oft lange Tage und manchmal schlaflose Nächte. Außerdem fehlt mir die jahrzehntelange Erfahrung, die Birgit und Willi haben. Ich bin sehr dankbar, dass ich über die letzten drei Jahre in diese Rolle hineinwachsen durfte und für das Vertrauen in mich, Stefan und Leo, Vollcorner weiterzuentwickeln.” Lesen Sie hier weiter… |
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In einem Offenen Brief an Bundesminister Cem Özdemir fordern 139 Verbände den Erhalt von Wahlfreiheit, Sicherung der gentechnikfreien konventionellen und ökologischen Lebensmittelerzeugung, Transparenz und den Schutz der natürlichen Lebensgrundlagen sowie die strikte Regulierung Neuer Gentechniken. Damit nehmen der BUND, die Arbeitsgemeinschaft bäuerliche Landwirtschaft (AbL) und der BÖLW gemeinsam mit den Jugendorganisationen BUNDjugend und junge AbL (jABL) die Forderung einer gemeinsamen Position von 139 Verbänden und Bündnissen auf. In ihrem am 20. November veröffentlichten Positionspapier benennen sie die Folgen einer unkontrollierten Deregulierung und kritisieren die Abschaffung der bisher geltenden Prinzipien des Gentechnikrechts. „Die Ökologische Lebensmittelwirtschaft arbeitet ohne Gentechnik, transparent und nachhaltig – wie es dem Wunsch von über 90 Prozent der Verbraucher entspricht. Die Gentechnik-Industrie will uns jetzt ihr Wirtschaftsmodell aufzwingen – das darf eine Bundesregierung mit Ziel 30 Prozent Bio nicht zulassen!“, so BÖLW-Vorstandsvorsitzende Tina Andres. |
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Foto: Rewe/Mark-James Bright-Asare 2023 |
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Bio unverpackt und mit digitalem Service: Rewe testet in elf Filialen neue Unverpackt-Stationen für 23 Bio-Trockenprodukte der Eigenmarke. Reis, Nudeln, Cerealien und mehr gibt es dort ab sofort in bereitgestellten Mehrweg-Bechern oder -Schalen gegen eine Pfandgebühr. Kunden können aber auch ihren eigenen Behälter mitbringen. Für diesen Testlauf in NRW arbeitet Rewe mit dem tschechischen Start-up Miwa zusammen. Lesen Sie hier weiter… |
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Preis für beherztes Engagement: Biomare gehört zu den Preisträgern der HDE-Klimaschutzoffensive. Der Bio-Filialist aus Leipzig erhält somit eine Auszeichnung, die der Handelsverband Deutschland (HDE) bereits zum zweiten Mal vergeben hat. Sie geht an herausragende Beispiele für die Einsparung von Energie und wegweisende Konzepte für mehr Nachhaltigkeit in Handelsunternehmen bekannt zu machen. „Malte Reupert ist ein wahrer Wegbereiter. Seit vielen Jahren sehen wir sein Wirken in der Branche und wie er seine Märkte in Richtung Klimaneutralität entwickelt. Sein beherztes Engagement ist beispielgebend“, würdigte Gunter Engelmann-Merkel, Geschäftsführer des Handelsverbands Sachsen, das Engagement des Filialisten. Reupert selbst sagte: „Unsere Filialen sind CO2-Senken, sie speichern CO2 anstatt es durch energieintensive Prozesse bei der Herstellung von Materialien freizusetzen“ erklärt Reupert. Für die Zukunft hat er sich noch viel mehr vorgenommen: Gemeinsam mit Händlern und Lieferanten arbeitet Reupert an der Weiterentwicklung eines Qualitätsstandards, dass die Kriterien bio, öko und klimaneutral zusammenfassen soll. Die Preisverleihung fand im Rahmen des Klima- und Energiekongresses 2023 des EHI Retail Institute in Düsseldorf statt. |
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Foto: Pixabay/Manuerzi 2023 |
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Welcher Glühwein wärmt am besten? Öko-Test wollte es wissen und untersuchte rote Glühweine. Bis aufs Siegertreppchen schafften es gleich drei Bio-Produkte: Alnatura Glühwein, Heißer Hirsch von Acht Grad Plus und Voelkel Hygge Glühwein, rot von Voelkel. Ebenfalls mit einer sehr guten Note schnitt der Premium Glühwein, rot von Aldi Nord, ab. Eine gesetzliche Definition für Geschmack oder Geruch von Glühwein gibt es nicht. Daher orientierten sich die Tester an einer Stellungnahme des Arbeitskreises lebensmittelchemischer Sachverständiger (ALS), in dem auch das Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit vertreten ist. Geschulte Sensorik-Experten verkosteten die Produkte für Öko-Test und stellten an drei Produkten Mängel fest. Dem Christkindles Markt-Glühwein attestierten die Prüfer, dass er insgesamt wenig nach Gewürzen rieche, dafür aber mit einer signifikanten Vanillin-Note im Geruch auffalle. |
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Foto: Rapunzel Naturkost 2023 |
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Rapunzel pflanzt – und alle machen mit: So lautete das Motto, als die 18 Auszubildenden des Bio-Pioniers 4.200 Bio-Stauden auf dem Parkplatz der Rapunzel Welt pflanzten. Ziel der Aktion ist es, das Gelände weiter zu begrünen, um noch mehr Insekten im kommenden Jahr einen Unterschlupf zu bieten und dadurch einen Beitrag für die Artenvielfalt zu leisten. „Uns ist es wichtig, dass unsere Auszubildenden auch über ihren Beruf hinaus etwas lernen. Rapunzel pflanzt ist dabei eins von verschiedenen Gemeinschaftsprojekten, die den jungen Menschen den Bio-Gedanken näher bringen sollen”, so Casandra Ritter, Ausbilderin und Mitarbeiterin der Personalabteilung bei Rapunzel. |
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Foto: Africa Studio / stock.adobe.com 2023 |
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Zu teuer, zu aufwendig, zu unzuverlässig: Es sind immer die gleichen fadenscheinigen Argumente, wenn es um die Umstellung von Mensen oder Kantinen auf Bio geht. Doch nach Jahren der Stagnation herrscht nun Aufbruchstimmung – nicht zuletzt durch die Bio-Strategie 2030 aus dem Bundesmininisterium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL). Aber wie sieht es derzeit überhaupt in deutschen Großküchen aus? Ab Montag Online lesen. |
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