BIOwelt Newsletter 1/2023 | BIOwelt

BIOwelt Newsletter 1/2023

Newsletter 1/2023

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Inhalt

  1. Fachhhandel: Umsatz bricht um 12,5 Prozent ein
  2. Biofach und Vivaness: Countdown läuft
  3. BIOwelt vergibt Award zum Auftakt der Biofach
  4. TUM-Studie: Ökolandbau spart Milliarden
  5. Grünes Licht aus Brüssel
  6. Demo in Berlin: 10.000 Menschen protestieren fürs Klima
  7. BÖLW-Studie: Bio bleibt preisstabiler
  8. EEG-Forderung: Kleiner Aufschlag, große Wirkung
  9. Grüne Woche: Wird Bio spießig?
  10. Öko-Feldtage am neuen Standort ausgebucht
  11. BLE-Trendreport: Zukunft ist flexitarisch

Foto: BIOwelt/Heike van Braak 2023

Mit galoppierender Inflation rutschte der Fachhandel in ein Tief: Der Umsatz brach im Jahr 2022 um 12,5 Prozent ein. Das ergeben die aktuellen Auswertungen von Biovista. So fehlten im vergangenen Jahr jedem Laden im Schnitt 280.000 Euro in der Kasse. Alle Einzelmonate blieben deutlich hinter den Ergebnissen von 2021 und pendelten sich etwa auf dem Niveau von 2019 ein. „Dieser Umsatzrückgang ist als historisch einmalig für den Fachhandel anzusehen“, betont Fabian Ganz, Marktexperte von Biovista. „Mit konstant sinkenden Umsätzen zu arbeiten, ist neu und ungewohnt für ihn.“ Mehr zur Umsatzentwicklung in 2022 gibt es in der nächsten Ausgabe von BIOwelt oder schon jetzt Digital lesen.

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Foto: Messe Nürnberg 2021

Nur noch wenige Tage bis zum Beginn des Messe-Duos: Biofach und Vivaness öffnen traditionell vom 14. bis zum 17. Februar 2023 in Nürnberg ihre Tore. Der Veranstalter Nürnberg Messe erwartet 2.700 Aussteller aus 100 Ländern. Er knüpft in diesem Jahr an die Summer Edition in 2022 an und bietet erneut eine digitale Eventplattform als Ergänzung an. Alle Inhalte und Funktionen der digitalen Eventplattform stehen zudem neben der Desktop Version auch in einer App zur Verfügung. Besonderer Mehrwert: der Kongressbesuch über den Veranstaltungszeitraum hinaus.

Der Kongress beschäftigt sich in diesem Jahr mit den drängenden Fragen des Sektors: Welchen Beitrag leistet Bio für Ernährungssicherheit und -Souveränität? Und wie ebnen wahre Preise den Weg für eine ökologische Transformation?  „Bis heute lassen sich folglich mit einer konventionellen Wirtschaftsweise Gewinne verbuchen – obwohl gleichzeitig die Lebensgrundlagen für kommende Generationen zerstört werden. Das große Marktversagen bei Lebensmitteln muss durch neue Bilanzierungs-, Steuer- und Fördersysteme aufgelöst werden“, fordert Tina Andres, Vorstandsvorsitzende BÖLW, im Vorfeld der Biofach. „Wie das gehen kann, wollen wir im Rahmen des Kongresses debattieren“, so Andres weiter. Gemeinsam gestalten IFOAM – Organics International, Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft (BÖLW) und Biofach jedes Jahr den Kongress-Schwerpunkt.

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Foto: BIOwelt 2022

Bereits zum achten Mal verleiht BIOwelt  auch in diesem Jahr ihren renommierten Award. Verlagsleitung und Chefredaktion überreichen den Branchenpreis traditionell einen Abend vor der Eröffnung der Biofach am 13. Februar im Nürnberger Schindlerhof. Die  Preisverleihung wird erneut bis auf den letzten Platz mit hochkarätigen Akteuren aus allen Bereichen der Branche besucht sein. Der BIOwelt Award würdigt Jahr für Jahr Menschen, die sich in besonderer Weise um die Branche verdient gemacht haben, die unbeirrt und mit Haltung ihren Weg gehen für den Naturkostfachhandel. BIOwelt Award-Gewinner in 2022 war Gerhard Bickel, Gründer und Geschäftsführer von Ebl-Naturkost GmbH & Co. KG.

– Advertorial –

Biologisch angebaute Äpfel gehören im Verband der Südtiroler Obstgenossenschaften (VOG) seit mehr als 30 Jahren zum festen Bestandteil des Produktportfolios. Über 300 der 4.600 Produzenten im VOG-Gebiet folgen den Richtlinien der biologischen Produktion und stellen mit ihrem großen Fleiß und Einsatz sicher, dass nur hochwertige Bio-Äpfel im Verkaufsregal landen. Mit einer jährlichen Bio-Produktion von rund 30.000 Tonnen kann der Verband seinen Partnern in 40 Ländern der Welt an zwölf Monaten im Jahr schmackhafte Bio-Äpfel anbieten.

In der „Heimat des Apfels“ sind die besten Äpfel vereint – auch im Bio-Bereich

Im VOG, der „Heimat des Apfels“, ist sämtliches Fachwissen in Sachen hochwertiger Apfelanbau zuhause. Hier werden ausgezeichnete Produkte und Dienstleistungen sowie die erfahrensten Obstbau-Experten unter einem Dach vereint. Dies gilt auch für Äpfel aus biologischem Anbau, die im VOG-Sortiment (jährliche Gesamtproduktion: 550.000 Tonnen) eine bedeutende Rolle einnehmen. Die hohe Qualität und der überzeugende Geschmack der Bio-Äpfel des Verbandes wird nicht nur in Deutschland, sondern auch vielen anderen Märkten Europas und darüber hinaus geschätzt.

Vielfalt & Marken für moderne Konsumenten

Moderne Konsumenten geben sich am Verkaufspunkt längst nicht mehr mit herkömmlichen Bio-Produkten zufrieden. Sie sind vielmehr auf der Suche nach Marken, die für Qualität, Frische und besondere Werte stehen – also Marken, mit denen sie sich identifizieren können. Mit einem vielfältigen Sortiment und unterschiedlichen Marken gelingt es dem VOG, auf die Wünsche dieser Konsumenten einzugehen.

Neben den Eigenmarken Biosüdtirol und Bio Marlene® gehören die Bio-Varianten der etablierten Marken Pink Lady®, Kanzi®, envy™ und Evelina® dem Bio-Segment des Verbandes an. Darüber hinaus sind auch die drei Neuheiten RedPop®, Giga® und Cosmic Crisp® im Bio-Bereich verfügbar. Aufgrund der hervorragenden Lagerfähigkeit ist das neue Apfel-Trio für die zweite Saisonhälfte in den Frühjahrs- und Sommermonaten vorgesehen. Vervollständigt wird das Bio-Sortiment des Verbandes von Äpfeln, die ausschließlich im Bio-Segment erhältlich sind. Dazu gehören unter anderem Natyra®, Topaz, Pilot, GoldRush oder Boni.

Vom 14. bis 17. Februar stellt der VOG sein reichhaltiges Bio-Sortiment auf der Biofach, der Fachmesse für Bio-Lebensmittel, in Nürnberg aus. Der Stand des Verbandes befindet sich in Halle 7, Stand 361. 
Nähere Infos gibt’s unter www.vog.it.

Foto: Pixabay/Felix Mitermeier 2023

Der Ökolandbau entlastet die Umwelt und erspart der Gesellschaft dadurch enorme Kosten: Eine aktuelle Studie der TU München (TUM) beziffert die Einsparungen auf 750 bis 800 Euro pro Hektar und Jahr. Für die in Deutschland aktuell ökologisch bewirtschaftete Fläche ergibt sich damit bereits jetzt ein eingesparter Betrag in Höhe von 1,5 Milliarden Euro. Mit dem von der Bundesregierung angestrebten Ziel von 30 Prozent Ökolandbau würden Kosten in Höhe von jährlich vier Milliarden Euro eingespart. Grund sind die geringeren Stickstoff- und Treibhausgasemissionen im Vergleich zur konventionellen Landwirtschaft. „Die Zahlen zeigen das massive Marktversagen bei der Nutzung von Umweltgütern. Aktuell können die Produzenten, die die Umwelt schädigen, das billigste Produkt auf den Markt bringen, weil die Folgekosten vergesellschaftet werden“, kommentiert Peter Röhrig, geschäftsführender Vorstand des BÖLW. Die Erzeuger und Produzenten, wie Bio-Bauern, die vernünftig wirtschaften und Gemeinwohlgüter schützen, würden am Markt schlechter gestellt. „Der Umbau der Landwirtschaft hin zum ökologischen Landbau ist auch eine ökonomische Notwendigkeit“, ergänzte BÖLW-Vorstand Hubert Heigl. Laut Abschlussbericht der Zukunftskommission Landwirtschaft verursacht die Landwirtschaft Umweltschäden allein in Deutschland von rund 90 Milliarden Euro jährlich. „Hier geht es um ein gewaltiges Marktversagen – denn diese Kosten sind in den Produkten nicht eingepreist“, so Heigl. Der Ökolandbau stehe hier mit seinen umfassenden Lösungsansätzen bereit.

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Foto: Messe Berlin 2023

Viel Kritik gab es auf der Grünen Woche, aus Brüssel kam jetzt grünes Licht: Die EU-Kommission hat den Gesetzentwurf für eine verbindliche Tierhaltungskennzeichnung in Deutschland geprüft und in der jetzigen Form genehmigt. Nun liegt die Entscheidung beim Bundestag. Geplant sind fünf Haltungsformen, beginnend mit unverarbeitetem Schweinefleisch. Weitere Lebensabschnitte, Verarbeitungsformen, Vertriebswege und Tierarten sollen laut BMEL folgen. „Ich will, dass Verbraucher eine echte Wahl bekommen”, so Agrarminister Cem Özdemir in einem Interview mit der Rheinischen Post.

Der Umbau von Ställen soll mit einer Milliarde Euro für die ersten vier Jahre gefördert werden. Viel zu wenig, so die Kritiker. Bauernpräsident Joachim Rukwied forderte zum Auftakt der Grünen Woche die von der Borchert-Kommission veranschlagten vier Milliarden Euro pro Jahr. Doch nicht nur hier sieht Rukwied Nachbesserungsbedarf: Die Borchert-Kommission habe fundierte Vorschläge für den Umbau der Tierhaltung auf den Tisch gelegt. „Die Bundesregierung hat sie abgeändert. In der jetzigen Form gefährden sie die Zukunft der Tierhalter“, so Rukwied in Berlin. Er befürchte eine Abwanderung der Tierhaltung – auch zulasten des Tierwohls. Der BÖLW hingegen bewertet die geplante Kennzeichnung als einen zentralen Baustein für die notwendige Transformation der Tierhaltung in Deutschland. „Das neue Label wird dazu beitragen, die Pläne der Borchert-Kommission umzusetzen”, so Peter Röhrig, geschäftsführender Vorstand des BÖLW. Es sei richtig, für Bio eine eigene Stufe vorzusehen – wie bei der gelernten und bewährten Eierkennzeichnung.

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Foto: Wir haben es satt/Nick Jaussi 2023

Die Lage ist ernst: Das machten 10.000 Menschen am 21. Januar bei der Wir haben es satt-Demo in Berlin deutlich. Sie zogen mit 50 Traktoren bis vor das Brandenburger Tor, um der Ampel Dampf zu machen. Das breite Bündnis aus Landwirtschaft und Gesellschaft forderte zum Auftakt der Grünen Woche eine Umverteilung, damit Agrarwende und gutes Essen für alle möglich sind. Insektensterben und Klimakrise müssten gestoppt werden, und statt der Megaställe brauche es eine artgerechte Tierhaltung. Bereits am Vormittag übergaben die Bauern ihre Protestnote an Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir und die rund 80 versammelten Agrarminister der Welt. Özdemir nahm zudem einen „6-Punkte-Plan für gutes Essen für alle“ entgegen. Ansonsten bekam er viel Schelte: „Wir erwarten deutlich mehr von Agrarminister Özdemir und der Bundesregierung, das war zu wenig ambitioniert, zu mutlos und zu langsam“, sagte Bündnis-Sprecherin Inka Lange mit Blick auf ein Jahr Agrar- und Ernährungspolitik der Ampel. Das aus 60 Organisationen bestehende Bündnis fordert unter anderem eine Übergewinnsteuer auch für Agrar- und Lebensmittelkonzerne, gerechte und klimaschonende Agrarsubventionen sowie die Mehrwertsteuer bei Obst und Gemüse auf Null zu senken.

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Foto: BIOwelt/Heike van Braak 2023

Bio wirkt als Inflationsbremse: Ob Möhren, Frischmilch, Butter oder Eier: Während die Preise für konventionelle Produkte explodieren, erweist sich Bio als preisstabiler. Das belegt der BÖLW und untersuchte dafür in einer Studie die Handelsdaten von Grundnahrungsmitteln im Jahresvergleich von Januar 2021 bis November 2022. Besonders das Beispiel der Bio-Möhre zeigt: Im Fachhandel blieben die Preise nahezu stabil. Sie stiegen hier lediglich um zwei Prozent, während der Discount satte 45 Prozent aufschlug. Ein Grund dafür sei Bios Unabhängigkeit von fossiler Energie unter anderem für Düngemittel, so der BÖLW. Er präsentierte die Ergebnisse der von der GLS Bank geförderten Studie zum Auftakt der Grünen Woche in Berlin. Für Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir gab es aus diesem Anlass schlechte Noten: „Sein Engagement für den Umbau der Landwirtschaft reicht nicht“, so BÖLW-Vorstandsvorsitzende Tina Andres und Peter Röhrig, geschäftsführender BÖLW-Vorstand. Für eine ökologische Transformation brauche es Mut.  „Das Marktversagen bei der Nutzung von Umwelt lässt sich nur mit wahren Preisen beseitigen“, richtete Andres ihre Forderung an die Politik. Dazu müsse die Mehrwertsteuer für Bio-Produkte gestrichen werden.  Dies sei ein erster Signalschritt, der Anreize für Verbraucher schaffe. „Wir haben eine Generation, die sich ein falsches Handeln nicht mehr bieten lässt. Lützerath zeigt, dass sie begriffen hat, dass es ums Ganze geht.“

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Foto: Pixabay/Schreti 2023

Für den Schutz der Biodiversität: Mehrkosten der Landwirte für Ökosystemleistungen sollen vergütet werden – analog zum Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG).  Wie ein solches Umlagesystem aussehen könnte, stellte auf der Grünen Woche ein Forschungsteam aus Öko-Institut, FiBL und Bioland vor. So sollen Kosten für Fördermaßnahmen auf Produkteinheiten von Getreide, Milch, Fleisch, Ölfrüchten, Zuckerrüben und Kartoffeln heruntergebrochen werden. Molkereien, Schlachthöfe oder Mühlen sollen nach diesem Vorschlag als sogenannte Aufnehmende Hand die entsprechende Umlage entrichten. Wie genau der Wert für die Biodiversitätsmaßnahmen ermittelt und wie er rechtssicher auf die Erstabnehmer der landwirtschaftlichen Rohwaren verteilt werden kann, untersuchen die Projektpartner noch bis Mitte 2024.

Erste Betrachtungen am Beispiel mehrjähriger Blühstreifen zeigen, dass eine solche Biodiversitätsumlage bei Endkunden nur zu einem kleinen Aufschlag auf die verkauften Lebensmittel führt. In der Summe – so das Forschungsteam – könne der Preisaufschlag jedoch große Finanzströme in Richtung einer nachhaltigen Landwirtschaft mobilisieren. So erhielten landwirtschaftliche Betriebe im Jahr 2020 aus dem Verkauf von einem Kilo Mischbrot rund 22 Cent – das macht knapp zehn Prozent des Preises aus, den Verbraucher an der Theke zur selben Zeit zahlten. Würden auf zehn Prozent der landwirtschaftlichen Fläche Maßnahmen zum Biodiversitätsschutz durchgeführt und die so entstehenden Kosten über eine Umlage erhoben, kämen etwa ein bis zwei Cent Zusatzkosten auf Verbraucher zu.

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Foto: Naturland 2023

Was passiert, wenn Bio das neue Konventionell wird? Mit dieser Frage beschäftigte sich Naturland auf der Grünen Woche in Berlin. Der Bio-Verband lud Vertreter aus Politik und Wirtschaft am 25. Januar zu einem Podiumsgespräch mit dem Titel „Wird Bio spießig? Öko als Standard auf Feldern und in Regalen“ ein. Naturland-Präsident Hubert Heigl nutzte die Diskussion und plädierte für eine Befreiung von Bio-Produkten von der Mehrwertsteuer. Seine Begründung: Der Ökolandbau spare dem Steuerzahler pro Hektar mindestens 750 Euro an Umwelt- und Klima-Folgekosten, pro Jahr gut 1,5 Milliarden Euro. Und trotz Inflation und Energiekrise würden Bio-Lebensmittel mit einem für 2022 erwarteten Umsatz von 15 Milliarden Euro immer noch 2,7 Milliarden Euro über dem Vor-Corona-Niveau in 2019 liegen. Dass die Treue der umweltbewussten Kunden nicht selbstverständlich ist, betonte Dr. Daniela Büchel vom Vorstand der Rewe Group: „In der Verbindung ökologischer und regionaler Produkte liegt aus unserer Sicht eine wesentliche Erfolgschance für die Kundenakzeptanz.“ Die Hürden auf dem Weg zu 30 Prozent Bio sah auch Dr. Ophelia Nick, Parlamentarische Staatssekretärin im BMEL. Ein äußerst starker Hebel sei dabei die Außer-Haus-Verpflegung. „An dieser Schraube wollen wir drehen, um die Bio-Nachfrage zu erhöhen und gleichzeitig eine gesunde Ernährung für alle zu ermöglichen”, so Dr. Nick. Naturland-Präsident Heigl gab auch eine Antwort auf die Frage, unter dem die Veranstaltung stand: „Bio kann schon deshalb nie spießig werden, weil Ökolandbau so bunt und vielfältig ist wie die Natur.“

Foto: Henrik M Luftbilder 2023

Ausgebucht: Rund 260 Unternehmen, Verbände und Organisationen haben sich zu den bundesweiten Öko-Feldtagen auf dem Biohof Grieshaber & Schmid angemeldet. Sie belegen vom 14. bis zum 15. Juni 2023 Ausstellungshalle und Demonstrationsflächen bis auf den letzten Platz. Doch nicht nur der Standort in Baden-Württemberg ist neu, auch die Schwerpunkte fallen in diesem Jahr anders aus. Der Biohof nordwestlich von Stuttgart konzentriert sich auf Acker- und Feldgemüsebau sowie Milchviehhaltung auf 270 Hektar. Diese und weitere Themen spiegeln sich auch im Programm der Öko-Feldtage. Ein besonderer Fokus liegt auf dem Feldgemüsebau. Maschinenvorführungen geben unter anderem Einblick in neue Hacktechniken. Es kommen sowohl schleppergeführte als auch autonom fahrende Maschinen zum Einsatz. Auf über einem Hektar präsentieren diverse Institutionen effiziente Bewässerungstechniken samt moderner Prognosemodelle. Zum ersten Mal können sich Besucher auf den Öko-Feldtagen auch über alternative Energiequellen informieren und Agri-Fotovoltaik Demoanlagen besichtigen.

Grafik: BLE 2023

Klimafreundlich und nachhaltig: 48 Prozent der Experten sehen darin den wichtigsten Ernährungstrend für die Zukunft. 36 Prozent gaben an, dass Flexitarismus in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist. Diese Ergebnisse veröffentlichte die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) in ihrem aktuellen Trendreport. Für die vierte Auflage befragten das Bundeszentrum für Ernährung (BZfE) und das Netzwerk Nutrition Hub 170 Fachleute. Ihr besonderes Augenmerk galt den Auswirkungen des Ukraine Kriegs auf die hiesige Ernährung. Demnach auf Platz drei der wichtigsten Trends landen digitale Angebote in der Beratung. Dafür sprachen sich 26 Prozent aus. Nach ihren Angaben ist das Smartphone mittlerweile unverzichtbar. Zahlreiche Fachleute nutzen bei der Arbeit mit ihren Kunden Apps, um beispielsweise Nährwertprofile zu erfassen oder das Erlernen neuer Verhalten zu unterstützen. Auf Platz vier der Ernährungstrends 2023 stehen Convenience Food und gesundes Essen zum Mitnehmen. 20 Prozent der befragten Ernährungsprofis gaben an, dass beide Aspekte eine wichtige Rolle in ihrem Arbeitsalltag spielen. Bedingt durch die Flexibilisierung der Arbeitswelt und der individuellen Gestaltung des Alltags sehen zudem 19 Prozent die personalisierte Ernährung stark im Kommen.

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